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Tatsächlicher Verbrauch: Honda CR-V Hybrid (2021) im Test

Wie viel Sprit braucht das Vollhybrid-SUV ohne Stecker?

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Zwei Jahre nach dem letzten Verbrauchstest zum Honda CR-V Hybrid kommen wir nun zu dem Auto zurück. Diesmal testen wir die aktualisierte Version des japanischen Vollhybrid-SUVs ohne Stecker.

Auf der 360 km langen Standard-Teststrecke unseres wöchentlichen Verbrauchstests lag der Durchschnittsverbrauch bei 6,10 Liter/100 km, was deutschen Spritkosten von 8,91 Euro/100 km entspricht.

Hoher Verbrauch

Dieser Durchschnittsverbrauch ist in Relation zu Gewicht und Größe dieses 4,60 Meter langen Kompakt-SUVs mit Allradantrieb und 184 PS nicht allzu hoch. Doch landet der Honda damit nur im unteren Bereich in der Kategorie Vollhybrid-SUVs unseres Verbrauchs-Rankings.

Gleichauf mit unserem Testkandidaten liegt der noch größere Hyundai Santa Fe Hybrid (ebenfalls 6,10 Liter/100 km). Mehr verbrauchte bisher nur der Lexus NX Hybrid 4WD (6,50 Liter). Kurioserweise verbrauchte auch der 2019 getestete Honda CR-V Hybrid etwas weniger (5,30 Liter). Deutlich besser schnitten ab der Toyota RAV4 Hybrid AWD-i (4,40 Liter) und der Hyundai Kona Hybrid (ebenfalls 4,40 Liter) sowie der Lexus UX 250h 2WD (4,35 Liter).

Ein wirklich großes Auto

Besonders positiv am Honda CR-V ist das große Platzangebot an Bord, auch für die Beine der Fondpassagiere. Dabei kommen die Breite und die Helligkeit im Interieur nicht zu kurz. Auch der Fahrkomfort, der großzügige Kofferraum und die solide Verarbeitung sind lobenswert.

Vieles erbt die neue Version des CR-V vom Vorgängermodell. So erweist sich auch der neue CR-V Hybrid wieder als sehr angenehm, als vielseitig und praktisch im Alltag. Die Assistenzsysteme sind hervorragend, und zwar einschließlich dem Spurhaltesystem. Bei der getesteten Version handelt es sich um die Allradversion mit der Topausstattung Executive, der in Deutschland knapp 46.000 Euro kostet.

Spritverbrauch in verschiedenen Fahrsituationen

Auch in den häufigsten alltäglichen Fahrsituationen glänzt der neue Honda CR-V Hybrid nicht durch Sparsamkeit. Nur , außer im gemischten Stadt-außer-Stadt-Test, wo er mit einigen Konkurrenten gleichauf liegt.

Der Kraftstoffverbrauch ist auf der Autobahn und in der Stadt etwas höher, aber der 57-Liter-Benzintank sorgt für mehr als genug Reichweite für längere Fahrten.

Hier unsere Testergebnisse im einzelnen:

  • Stadtverkehr (Rom): 7,2 Liter/100 km, 786 km Reichweite
  • Stadt-Umland-Mix: 6,1 Liter/100 km, 929 km Reichweite
  • (Italienische) Autobahn: 8,4 Liter/100 km, 678 km Reichweite
  • Spritspartest: 4,4 Liter/100 km, 1.293 km Reichweite
  • Maximaler Verbrauch: 23,2 Liter/100 km, 245 km Reichweite
  • Maximale Reichweite im Elektromodus: 5,0 km

Aus dem offiziellen Datenblatt

ModellKraftstoffLeistungAbgasnormCO2-Emissionen
(NEFZ)Verbrauch
(NEFZ)Honda CR-V Hybrid AWDBenzin (Hybrid)184 PSEuro 6d-ISC-FCM126 g/km5,5 Liter/100 km

 

Daten des Testfahrzeugs

Fahrzeug: Honda CR-V Hybrid AWD Executive
Deutscher Listenpreis: 45.950 Euro
Testdatum: 26. März 2021
Wetter (Abfahrt/Ankunft): heiter, 20 Grad/heiter, 14 Grad
Insgesamt während der Tests gefahren: 819 km
Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 80 km/h
Reifen: Pirelli Scorpion Winter - 235/60 R18 M+S

Verbrauch und Kosten

Bordcomputer-Anzeige: 5,8 Liter/100 km
An der Zapfsäule bestimmter Verbrauch: 6,4 Liter/100 km
Mittel aus diesen Werten: 6,10 Liter/100 km
Kraftstoffpreis: 1,46 Euro/Liter (Super E10)
Spritkosten: 8,91 Euro/100 km

Und so ermitteln wir den Verbrauch

Wenn Sie einen Freund nach dem Verbrauch seines Autos fragen, nennt er Ihnen wahrscheinlich einen Wert, der keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht hat er den Wert vom Bordcomputer abgelesen, oder er hat seine Tankrechnungen aufbewahrt und sich daraus einen Verbrauch errechnet.

Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermittelten Verbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren. Der Journalist fährt häufig fürs Wochenende von der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna).

Dabei bewegt er die Autos bewusst sparsam: Er bleibt knapp unter der Höchstgeschwindigkeit (auf der italienischen Autobahn: 130 km/h), vermeidet abruptes Beschleunigen und Bremsen und fährt vorausschauend. Die Teststrecke Rom-Forlì ist etwa 360 Kilometer lang und umfasst 65 Prozent Superstrada (autobahnähnliche Schnellstraße, Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h), 25 Prozent Autostrada (Autobahn, Tempolimit 130 km/h), fünf Prozent Strada Statale (Bundesstraße, Tempolimit 90 km/h) und fünf Prozent Stadtverkehr.

Dabei wird der Apennin überquert, die Strecke enthält also durchaus auch Steigungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Regel bei 70 bis 80 km/h. Am Ende der Strecke notiert unser Tester die Bordcomputer-Anzeige und berechnet (bei Autos mit Verbrennungsmotor) den Verbrauch an der Zapfsäule.

Dabei wird "von voll bis voll" gemessen, wobei voll bedeutet: Das Tanken wird beim ersten Klick der Zapfpistole beendet. Dann berechnet Fabio den Mittelwert. Die Kosten berechnen wir jedoch anhand der deutschen Preise (Durchschnittskosten laut ADAC zum Zeitpunkt der Veröffentlichung).

Bei Elektroautos verwenden wir den Bordcomputer-Verbrauch und einen durchschnittlichen Strompreis von 32 Cent pro kWh (gerundeter Durchschnittspreis für 1 kWh Haushaltsstrom in Deutschland im Jahr 2020 mit 19% MWst. laut Bundeswirtschaftsministerium). Bei Erdgas- und Autogas-Fahrzeugen wird der Durchschnittspreis von www.gas-tankstellen.de in Anschlag gebracht.

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