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Mercedes-AMG GLE 53 (2019) debütiert in Genf

Reihensechszylinder mit e-Lader, elektrische Wankstabilisierung und ... ein Panamericana-Grill

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Begrüßen Sie mit uns den neuen Mercedes-AMG GLE 53 4Matic+ und seinen unübersehbaren Kühlergrill. Selbiger ist unter Insidern als Panemaricana-Grill bekannt und eigentlich für das jeweilige AMG-Topmodell der Baureihe vorgesehen. Da wir bereits wissen, dass dies nicht das GLE-Topmodell sein wird (siehe diese Erlkönigbilder des kommenden GLE 63), sind wir verwirrt, können aber gerade noch damit umgehen, weil die 15-strebige Zahnspange dem GLE wirklich gut steht. Außerdem weist sie den "neuen GLE 53 als vollwertiges Mitglied der AMG-Familie aus", sagt Boss Tobias Moers.

Aber genug gegrillt, kommen wir zu den harten Fakten des vorerst stärksten GLE: Wie schon im CLS 53 und E 53 gibt es auch hier einen 3,0-Liter-Reihensechszylinder, der per Turbolader und elektrischem Verdichter aufgeladen wird. Er leistet 435 PS und 520 Nm. Einen kurzzeitigen Extra-Boost von 16 kW und 250 Nm liefert der sogenannte EQ-Boost-Startergenerator. Der kleine E-Motor sitzt zwischen Motor und Getriebe, speist auch das 48-Volt-Bordnetz des neuen AMG-SUV. Von 0-100 km/h geht der GLE 53 in 5,3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 250 km/h elektronisch abgeregelt. Den Verbrauch gibt Mercedes mit 9,3 Liter im Schnitt an. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 212 Gramm pro Kilometer.  

Die Kraftübertragung erfolgt über AMGs 9-Gang-Automatikgetriebe an alle vier Räder. Affalterbach-getunt  sind auch der vollvariable Allradantrieb, die Lenkung sowie das neu entwickelte, adaptive Luftfahrwerk inklusive Wankstabilisierung. Letztere arbeitet mit elektromechanischen Aktuatoren an Vorder- und Hinterachse, passt den Fahrzustand bis zu 1.000-mal pro Sekunden an, reduziert dabei Wankbewegungen in Kurven, gleicht einseitige Fahrbahnunebenheiten aus und soll insgesamt eine deutlich präzisere Fahrdynamik-Abstimmung ermöglichen.

Die Dämpferkennlinie der Luftfederung hat insgesamt fünf Stufen. Neben "Comfort", "Sport" und "Sport+" sind das auch "Trail" und "Sand" für den Offroad-Einsatz. In den sportlichsten Modi (und generell ab 120 km/h) wird das Fahrzeug um 15 mm abgesenkt. Per Knopfdruck kann man den AMG-GLE aber auch um 55 mm nach oben befördern.

Serienmäßig rollt der GLE 53 auf 20-Zöllern, optional gehen aber auch bis zu 22 Zoll. Die größere Bremse verfügt über Zwei-Kolben-Sättel und 400-mm-Scheiben vorne, hinten kommen 1-Kolben-Sättel und 345-mm-Scheiben zum Einsatz. 

Im Exterieur bescheinigt AMG seinem neuesten SUV "progressive Dominanz". Verantwortlich sind wohl (neben dem überaus .. äh .. dominanten Kühlergrill) kräftiger ausgeformte Schürzen, Radlaufverbreiterungen in Wagenfarbe sowie ein Heckdiffusor, aus dem vier runde Auspuffendrohre ragen. Selbige sollen mit der optionalen Performance-Klappenabgasanlage für "ein besonderes akustisches Erlebnis" sorgen.

Innen empfängt der GLE 53 mit speziellen Sportsitzen, einem Performance-Lenkrad samt 12-Uhr-Markierung, AMG-spezifischen Anziegen im MBUX-Infotainmentsystem sowie einem Haufen roter Nähte. Abgesehen davon gibt es die sogenannte Track-Pace-Funktion, eine Art Rennstrecken-Analyse-Tool, von der wir keine Ahnung haben, was sie in einem fast fünf Meter langen Mildhybrid-SUV zu suchen hat. 

Der Mercedes-AMG GLE 53 4Matic+ wird seine Publikumspremiere nächste Woche auf dem Genfer Autosalon 2019 feiern. Zu Preisen und Marktstart ist bisher noch nichts bekannt. 

 

 

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