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Volvo P220 Amazon: Der schwedische Kult-Kombi wird 60

Zeitreise: Unterwegs im Volvo Amazon (1956-1970)

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Volvo P220 Amazon: Der schwedische Kult-Kombi wird 60
16. Februar 2022
Denkt man an alte Volvos, so haben die meisten einen Kombi auf dem Schirm. Kantig, enorm geräumig und fast unzerstörbar haben 240 oder 740 viele Fans. Eher ein Fall für Kenner ist einer der Urahnen jener Kult-Lademeister. So wie etwa der P220 Amazon, der vor exakt 60 Jahren debütierte.
Am 17. Februar 1962 debütierte der P220 auf der Stockholmer Autoshow. Mit dieser eleganten fünftürigen Karosserievariante der erfolgreichen Volvo P120 Amazon Limousine verlor der Kombi das Image des reinen Nutzfahrzeugs für Handel und Handwerk. Bis zur B-Säule entsprach der Volvo P220 Amazon der Limousine. Kombi-Geschichte schrieb der Volvo P220 Amazon aber auch durch das stilvolle, großflächig verglaste Gepäckabteil mit geteilter Heckklappe.
Es war der Volvo PV445 Duett, mit dem die schwedischen Familienkombis 1953 in Fahrt kamen. Die Zukunft für die variablen Fünftürer zeigte die schwedische Marke dann im Jahr 1962 mit dem P220 Amazon. Gezeichnet vom Designer Jan Wilsgaard, der bereits die Volvo P120 Amazon Limousine entworfen hatte, präsentierte sich die Kombi-Variante trotz großzügig bemessenen Gepäckraums in den äußeren Abmessungen der Limousine.
Auf einen Kombi-Schriftzug am Heck des Volvo P220 Amazon wurde deshalb bewusst verzichtet. Ein praktischer Kombi mit loungeartigem Komfort wie in einer Limousine, daran mussten sich Familien, Freizeitsportler und gewerbliche Kunden damals erst einmal gewöhnen. So wurde in frühen Werbeanzeigen erläuternd ein Vergleich mit exklusiven "Herrgårdsvagn" (Herrenhof-Wagen) gezogen, während die erste deutsche Pressemitteilung vom "Stationwagen" sprach.
Tatsächlich war der neue Volvo P220 Amazon anders als klassische Kombis. So differenzierte er sich auch klar vom parallel angebotenen Volvo Duett, der mit robustem Fahrgestell die Qualitäten eines Transporters bot. Dagegen entsprach der Volvo P220 in Komfort, Fahrdynamik und Sicherheit der viertürigen Limousine, ergänzt um eine modifizierte Hinterradaufhängung zugunsten eines tiefen und flachen Gepäckraumbodens.
Bis zu 1.850 Liter für Reisekoffer und Freizeitequipment fasste das mit hochwertigen Materialien ausgekleidete Ladeabteil des nur 4,49 Meter langen Volvo P220 Amazon. Sogar für spontane Übernachtungen eignete sich der variable Fond dieses vielseitigen Volvo Modells, bot er doch 2,25 Quadratmeter Liegefläche.
Damit noch nicht genug an cleveren Features des für 490 Kilogramm Nutzlast ausgelegten Volvo P220 Amazon: Der untere Teil der separierten Heckklappe war waagerecht aufzuklappen und so auf Reisen als praktischer Picknicktisch nutzbar - oder nützlich, um überlange Gegenstände zu transportieren, die nicht komplett in den Gepäckraum passten. Optional gab es außerdem einen großen Dachgepäckträger.
Kein Volvo ohne bahnbrechende Sicherheitskonzepte. So verfügte der Volvo P220 Amazon als weltweit erstes Automobil im Kombi-Segment über lebensrettende, serienmäßige Dreipunkt-Sicherheitsgurte. Zudem zählten Verankerungspunkte für Fondsitzgurte zur Standardausstattung. Auch der schützende Kindersitz wurde erstmals im Volvo P220 Amazon angeboten.
Hinzu kamen die sich bei Frontalkollisionen teilende Lenksäule, unfallsichere Türen dank spezieller Türschloss-Säulen, eine innovative Zweikreis-Bremsanlage (ab 1964 inklusive vorderer Scheibenbremsen) mit Warnleuchte bei Fehlfunktion und eine gepolsterte Armaturentafel. Bis ins Detail durchdacht verfügte der Volvo sogar über Rückspiegel auf den vorderen Kotflügeln für uneingeschränkte Sicht nach hinten bei dachhoher Beladung des Gepäckabteils.
Als Pionier der Idee des nachhaltigen Langzeitautos erhielt der Volvo P220 Amazon einen revolutionären und effektiven Rostschutz durch Verzinkung aller gefährdeten Bauteile im Warmbad. Eine Maßnahme, die bei Unfällen das vorzeitige Kollabieren von Karosserieteilen verhinderte. Indes: Nach 60 Jahren rostet auch Schwedenstahl ...
Das Motorenprogramm bestand aus 1,8- und 2,0-Liter-Vierzylinder-Benzinern (Typen B18 und B20). Punkten konnten diese Aggregate beim Verbrauch und der ersten Abgasreinigung für den US-Markt, aber auch in einzigartigen Laufleistungen. So gab es einen Volvo 1800 S mit dem legendären B18-Antrieb, der 4,8 Millionen Kilometer lief.
Das zeitlose Fahrzeugdesign und die Variabilität hielten den Volvo P220 Amazon sogar noch über den Start des 1967 vorgestellten Nachfolge-Kombis Volvo 145 jung. Als schließlich am 15. Oktober 1969 der 73.220ste und finale Volvo P220 Amazon vom Band rollte und sofort einen Ehrenplatz im Volvo Museum erhielt, hatte die Baureihe bereits einen Kultstatus erreicht, der bis heute anhält.
Zeitreise: Unterwegs im Volvo Amazon (1956-1970)
18. Oktober 2020
Heute denken wir beim Namen Amazon natürlich sofort an Online-Versandhandel. Doch vor über 60 Jahren war das noch anders: Der Volvo Amazon zählt heute zu den populärsten Oldtimern der Marke. Und das, obwohl er in Deutschland offiziell nie so heißen durfte.
Der längst vergessene Zweiradhersteller Kreidler hatte nämlich ein Moped namens Amazone im Programm. Und so wurde der Nachfolger des Volvo PV 544 außerhalb Skandinaviens meist zur profanen Serie 120, 130 oder 220. Am Mythos dieses Autos ändert das natürlich nichts: Hier gab es zum ersten Mal überhaupt Sicherheitsgurte vorne serienmäßig.
Jetzt darf ich zum ersten Mal einen Volvo Amazon fahren. Und das Schlagwort mit dem "Schweden-Stahl" scheint tatsächlich zu stimmen: Die tresorartige Fahrertür meiner zweitürigen Limousine schließt solide, auch nach 50 Jahren.
Vor mir ein Armaturenbrett (immerhin schon gepolstert) mitsamt riesigem, geschüsselten Lenkrad. Alle Schalter und Knöpfe sind schwedisch beschriftet. Na prima. Meine Kenntnisse von Schweden begrenzen sich auf Saab, Volvo, Ikea, ABBA und Königin Silvia. Immerhin sind es nur wenige Knöpfe, heutzutage würden sie in einer Lenkradspeiche Platz finden. (Sie wissen ja: Tasten sind bei neuen Autos Teufelszeug...)
Geben Sie mir also ein wenig Zeit (Aha, "Ljus" bedeutet offenbar "Licht"), während ich Sie mit der Historie des Amazon vertraut mache: 1956 erfolgte die Vorstellung, 1957 begann die Serienfertigung. Benannt wurde der Volvo nach Kriegerinnen der griechischen Mythologie.
Der über Jahrzehnte für viele Volvo-Modelle stilprägende Chefdesigner Jan Wilsgaard entschied sich bei einem seiner ersten Fahrzeuge für eine "langlebige" Linienführung mit markantem Kühlergrill und langer Motorhaube, die gemeinsam mit den serienmäßigen Weißwandreifen und einer Zweifarblackierung zur markanten Optik der 4,45 Meter langen Limousine beitrug.
Zum ursprünglichen Viertürer gesellte sich in den folgenden Jahren ein Kombi und ein Zweitürer, der als letzter Amazon bis zum 3. Juli 1970 vom Band lief. Insgesamt wurden in dreizehn Jahren über 667.000 Fahrzeuge der Baureihe hergestellt - für das schwedische Unternehmen auch ein wirtschaftlicher Erfolg.
Jenseits von Schweden wurde der Amazon auch populär in den USA. Gefertigt im schwedischen Stammwerk Torslanda und als erster Volvo in Nordamerika im kanadischen Werk Halifax, überzeugten alle Modellvarianten mit einer tadellosen Verarbeitung und großzügigen Platzverhältnissen.
Die vorderen Einzelsitze boten zudem einen hohen Langstreckenkomfort; der ab August 1959 serienmäßige Dreipunktgurt erhöhte die Sicherheit und rettete Leben bei einem Crash. Zum hohen Sicherheitsniveau trugen in späteren Auflagen auch Zweikreis-Bremsanlagen und Scheibenbremsen sowie Kopfstützen bei.
Zur Technik: Einzelradaufhängung an trapezförmigen Dreieckslenkern vorne und eine Starrachse mit Längslenkern hinten jeweils mit hydraulischen Teleskop-Stoßdämpfern. Unter der Motorhaube steckte anfangs ein 1,6-Liter-Vierzylinder mit 44 kW (60 PS), der in der Sportvariante Amazon S respektive 122 S dank zwei SU-Vergasern bis zu 61 kW (83 PS) und eine Höchstgeschwindigkeit von 155 km/h entwickelte.
Im Herbst 1961 wurde der 1,6-Liter-Motor des Volvo P120 durch den modernen B18-Motor ersetzt. Dieser entwickelte eine Leistung von 55 kW (75 PS) bis zu 70 kW (95 PS). Beim Volvo 122 S gehörten Scheibenbremsen vorn zum Serienumfang, ab 1964 waren diese für alle Leistungsstufen verfügbar.
Anstelle der 6-Volt-Anlage kam im gleichen Jahr die neue 12-Volt-Anlage zum Einsatz. Im Jahr 1968 wurde das Triebwerksangebot durch den 2,0-Liter-Motor "B20" ergänzt.
Für die Kraftübertragung standen bis zu drei Schaltgetriebe zur Wahl, die später um automatisierte Varianten ergänzt wurden. Auch bei den Antrieben gab es fortan leistungsstärkere 2,0-Liter-Motoren mit bis zu 76 kW (103 PS).
Da wir gerade bei Zahlen sind: Interne Codebezeichnungen waren Volvo P1200 (1956-1958), P121 und P122 (1958-1959) und P120 (ab 1960) bzw. P130 (Zweitürer, ab 1961) und P220 (Kombi, ab 1962). P122 S und P123 GT waren die stärksten Ausführungen.
In Serie ging die Baureihe als viertürige Limousine im Jahr 1957. Ursprünglich sollte das Modell oberhalb des Volvo PV444/544 platziert werden. Deshalb war der Volvo Amazon anfangs nur als Viertürer lieferbar. Allerdings blieb der Radstand mit 2,60 Metern gegenüber dem Volvo PV444/544 unverändert.
Ab 1961 ergänzte eine zweitürige Limousine (Volvo P130) die Amazon-Baureihe, ab 1962 wurde sie von einer Kombiversion (Volvo P220) komplettiert. Der viertürige Amazon wurde bis zum Herbst 1966 gebaut und dann von dem neuen Volvo 144 abgelöst.
Während die viertürige Limousine bis 1966 und der Kombi bis 1969 gebaut wurden, blieb der Volvo Amazon Zweitürer bis 1970 im Angebot.
Sind Sie noch da? Gut, es kann nämlich losgehen, ohne dass ich "meinen" Amazon versehentlich in die Luft jage. Wobei: Vermutlich würde er selbst danach noch anspringen, so massiv wirkt er. Doch beim Fahren verliert der Volvo jedwede Panzer-Attitüde. Unter der Haube steckt der B20-Motor mit 82 PS Leistung.
Mittels eines ellenlangen Schalthebels im Lkw-Stil lege ich den ersten Gang ein. Behutsam natürlich, denn allzu exakt ist das Viergang-Getriebe nicht. Netterweise ist der Motor von bulligem Charakter und erlaubt mir auch das Anfahren im zweiten Gang.
Das erleichtert mir die Arbeit am dünnen, großen Lenkrad (wie damals üblich, ersetzte das XXL-Format quasi die Servolenkung) und ich genieße die Laufruhe des Amazon. Erst nachdem der Bandtacho über die 120 km/h gewandert ist, dröhnt es an mein Ohr. Zum Ausgleich lassen mich bequeme Sitze und die komfortable, aber nicht zu weiche Federung spontan über eine Fahrt bis nach Schweden sinnieren.
Diskussionen, ob Volvo seine Autos bei 180 km/h abregelt, hätten Amazon-Besitzer wohl nur mit einem müden Lächeln quittiert. Erst einmal überhaupt 180 schaffen! Selbst das heute gesuchte Topmodell, der 123 GT, erreichte seinerzeit "nur" 170 km/h. Allerdings galt um 1970 herum noch Tempo 200 als unglaubliche Schallmauer.
Nein, der Volvo Amazon ist nichts für Raser. Wohl aber für Altblech-Liebhaber, die nostalgisch angehauchte Optik mit relativ modernem und alltagstauglichem Fahrverhalten suchen. Hinzu kommt solide Technik plus eine gute Ersatzteillage. Rost ist natürlich ein Thema, aber nicht in dem Ausmaß anderer Autos aus jener Zeit. Gute Exemplare mit TÜV liegen um 15.000 Euro.
Volvo 121/Amazon in: Schweden-Schätze
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Volvo 121/Amazon in: Die Volvo-Kombis
Volvo 121/Amazon in: Eins, zwei, Polizei
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch, zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und ggf. zum Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen können dem "Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der Deutschen Automobil Treuhand GmbH (DAT) unentgeltlich erhältlich ist.