Hier fahren Sie besser!
Automobile.at logo

Vergessene Studien: Seat Tribu (2007)

Die Spanier waren lange auf SUV-Sinnsuche. Sehr lange ...

Motor1.com Deutschland: Auto-Tests, Auto-News und Analysen
Marke wählen

Name: Seat Tribu

Premiere: September 2007, IAA in Frankfurt

Abmessungen: 4,22 Meter (Länge), 1,87 Meter (Breite), 1,65 Meter (Höhe), 2,52 Meter (Radstand)

Hintergrund:

Heute ist Seat in Sachen SUV gut aufgestellt: Arona, Ateca und Tarraco. Doch erst 2016 kam mit dem Ateca überhaupt das erste SUV der Marke auf den Markt. Davor sah es zappenduster aus. Reisen wir zurück ins Jahr 2007: Das nächstgelegene, irgendwie SUV-ähnliche Modell war der Altea Freetrack, ein leicht erhöhter Minivan mit Crossover-Ästhetik. Ein einfacher Frontantrieb, dazu Motoren zwischen 140 und 200 PS.

Um so aufregender wirkte die Studie namens Tribu, die Seat auf der IAA im September 2007 vorstellte. Für die Linienführung zeichnete kein Geringerer verantwortlich als der ehemalige Lamborghini-Designer Luc Donckerwolke. Besonders markant waren die in das Glas der Heckklappe integrierten Rückleuchten.

Der Seat Tribu sollte die Optik kommender Fahrzeuge der Marke vorwegnehmen, ein konkreter Bau des SUVs war nicht geplant. Vielleicht hat sich Seat damals deshalb nicht die Mühe gemacht, bei ihrer Präsentation ein technisches Datenblatt zur Verfügung zu stellen. Es wurde einfach gesagt, dass es Allradantrieb und drei Fahrmodi gibt: Urban, Sport und Freerun (um in der Stadt, auf der Straße und abseits der ausgetretenen Pfade zu reisen).

Der Innenraum des dreitürigen Tribu hatte vier Sitze: zwei vorne als Schalensitze ausgeführt und zwei hinten, getrennt durch eine Konsole. 2007 wäre Seat mit dem Tribu ein echter SUV-Vorreiter gewesen. Doch dem Volkswagen-Konzern fehlte es neben Mut auch an der passenden Plattform: Erst 2012 betrat der modulare Querbaukasten (MQB) die Bühne. Und zwar zu einer Zeit, als Seat noch das Sorgenkind im Konzern war und mit dem Leon die Wende kam. Erst danach konnten die Spanier ihre SUV-Ideen in die Tat umsetzen: Bereits 2011 hatte man sich bei Seat in Gestalt der Studie IBX konkretere SUV-Gedanken gemacht, es folgte 2015 der 20v20 als Vorwegnahme des Taracco.

Nach dem Tribu hat SEAT das SUV-Segment mit zwei weiteren Konzepten weiter vorangetrieben: dem IBX 2011 und dem 20v20 2015. Dann kam das Ateca, der den eigentlichen Beginn der SUV-Offensive markierte.

© Motor1.com