Van-SUV gehört zu den Top 5 der schlimmsten Designstudien von General Motors
Optisch ähnlich sehenswert wie ein Pontiac Aztec oder ein SsangYong Rodius, war der Buick Signia von 1998 nicht die schönste US-Designstudie. Aber gerade das macht den Wagen so sehenswert. So passt er prima in unsere Reihe zu den vergessenen Designstudien.
Name: Buick Signia
Premiere: Detroit Motor Show (NAIAS) 1998
Daten: 3,8-Liter-V6 mit 243 PS, Allradantrieb, Buick Park Avenue als technische Basis
Hintergrund
Der Buick Signia sollte die Vielseitigkeit eines Vans mit der Robustheit eines Geländewagens kombinieren. Technische Basis war die zweite Generation des Buick Park Avenue, einer Full-Size-Limousine mit ebenfalls nicht eben schicker Optik:
Der Signia soll höher, breiter aber kürzer als der 5,25 Meter lange Park Avenue gewesen sein. Optisch übernahm er nicht viel mehr als den Grill. Die Karosserie war die eines Schrägheckwagens mit SUV-Elementen. Aber auch die Alltagstauglichkeit und Transportfähigkeiten eines Vans scheinen im Pflichtenheft gestanden zu haben. Zu den Besonderheiten gehörten eine abnehmbare Heckklappe aus Glas und eine elektrisch um etwa 40 Zentimeter nach hinten ausfahrbare Ladefläche. Außerdem besaß der Wagen Fondtüren, die sich im 90-Grad-Winkel öffnen ließen. Auch die hoch positionierten Sitze erleichterten das Einsteigen.
Technisch bot der Wagen einen 3,8-Liter-V6 mit 243 PS aus dem Buick Park Avenue. Zum Erkennen von Hindernissen im Toten Winkel gab es Infrarot-Sensoren, nicht Ultraschall-Sensoren wie heute üblich. Wie heute wurde der Fahrer jedoch über Blinksignalen im Außenspiegel gewarnt. Modern war auch das schlüssellose Zugangssystem. Es erlaubte auch das Abspeichern individueller Einstellungen wie Sitzposition oder Klimatisierung.
Innen gab es ein ebenfalls ziemlich verschrobenes Cockpit mit viel Holz und Leder, beides im selben Ocker-Ton gehalten wie das Exterieur. Der Getriebewahlhebel sah aus wie der Kopf eines Golfschlägers, der aus der Mittelkonsole ragte.
Gut, dass Pontiac den Signia nie gebaut hat. Die GM-Fangemeinde zählt den Wagen (mit dem erwähnten Pontiac Aztek, dem kürzlich vorgestellten Buick Cielo, dem Pontiac Rageous von 1997 sowie dem Chevrolet Bel Air von 2002) zu den fünf schlimmsten General-Motors-Studien überhaupt.