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Die Wolfsburger Version des Audi Q2

VW T-Roc startet im November 2017

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Wolfsburg, 23. August 2017 - Ist er nun das Polo-SUV oder das Golf-SUV? Lange haben wir uns über den VW T-Roc den Kopf zerbrochen, nun gibt es endlich richtige Informationen als Grundlage: Wir haben alle wesentlichen Daten und viele Bilder zu dem neuen Modell. 

Radstand wie beim Q2
Der T-Roc basiert auf dem Modularen Querbaukasten, was uns in der Frage Polo-SUV oder Golf-SUV nicht weiter bringt, seit der Polo ebenfalls auf dem MQB beruht. VW ordnet den T-Roc ins Kompaktsegment und in die 20.000-Euro-Klasse ein. Preislich liegt der Wagen damit etwas unter dem Audi Q2. Die Maße ähneln denen des Q2: Der Radstand liegt bei 2.603 Millimeter, das sind nur zwei Millimeter Unterschied zum Q2 und ein Millimeter Unterschied zum (dreitürigen) A3. Und: Der Radstand des Neulings ist nur zwei Zentimeter kürzer als beim Golf, der Unterschied zum Polo beträgt dagegen fast sechs Zentimeter. Die Einordnung in die Kompaktklasse ist also nicht falsch, aber am sinnvollsten ist wohl die Klassifikation als Äquivalent zum Q2. 

Etwa so lang wie ein Golf, aber höher
Der T-Roc ist mit 4,23 Meter etwa so lang wie ein Golf, die Höhe von 1,57 Meter ist natürlich größer, und auch etwas größer als beim Q2 (1,51 Meter). Das dürfte auch der Grund dafür sein, dass das Kofferraumvolumen mit 445 bis 1.290 Liter vor allem beim Maximalwert größer als beim Q2 (405 bis 1.050 Liter) ist. Die ebenfalls verwandten Modelle Seat Ateca (510 bis 1.604 Liter) und Skoda Karoq (521 bis 1.630 Liter) bieten noch mehr Stauraum.


 

Fast die gleichen Motoren wie beim Q2
Die Motorenpalette ist mit der beim Q2 praktisch identisch, nur dass hier der neue 1.5 TSI (mit Zylinderabschaltung) den 1.4 TSI (ebenfalls mit Zylinderabschaltung) ersetzt. Auf der Benzinerseite stehen: 1.0 TSI mit 115 PS, 1.5 TSI mit 150 PS und 2.0 TSI mit 190 PS, auf der Dieselseite der 1.6 TDI mit 115 PS, der 2.0 TDI mit 150 oder 190 PS. Die stärksten Versionen werden jeweils mit Allradantrieb verkoppelt, bei den mittleren ist er optional, während die Grundmotorisierungen stets Fronttriebler sind. Zur Abgasreinigung beim Diesel sagt VW noch nichts, wahrscheinlich haben wie beim Q2 nur die Allradler ein Adblue-System, die Fronttriebler dagegen einen Speicherkat. 

Als Targabügel verkleidete C-Säule
Die leicht coupéhafte Optik erinnert gerade an der hintersten Dachsäule an den Audi Q2. Sie erinnert etwas an einen Targa-Bügel und wird hier in Wagenfarbe lackiert, während sie beim Q2 silbern oder schwarz ist. Während es beim Q2 Varianten mit und ohne schwarze Kratzschutzleisten an den Radläufen gibt, hat der VW diese immer. Außerdem zieht sich hier eine Chromleiste wie ein Bügel über die Seite. Auffällig sind auch die sechseckigen LED-Leuchten unter den Scheinwerfern der (auf den Bildern gezeigten) Topversion. Diese übernehmen die Funktion von Tagfahrlicht und Blinkern. Die Basisversion hat dagegen ein waagerechtes Tagfahrlicht und darüber separate Blinker. Auch Bi-Color-Lackierungen mit farblich abgesetztem Dach (vier Farbvarianten, inklusive A-Säulen und Außenspiegeln) werden angeboten. 

Farbiges Cockpit 
Was die Ausstattung angeht, bietet der T-Roc etliche Assistenten (City-Notbremssystem und Spurhalteassistent serienmäßig, optional Stauassistent) und andere Hightech-Extras (optional adaptive Dämpferregung DCC, Active Info Display, 8,0-Zoll-Mitteldisplay, LED-Scheinwerfer, Verkehrszeichenerkennung und Abstandstempomat). Das beim Q2 angebotene Head-up-Display fehlt hier. Das Cockpit erinnert mit dem farbigen Armaturenbrett stark an den VW Polo. Wie beim Tiguan gibt es in der Mittelkonsole der 4Motion-Versionen ein Drehrad zur Einstellung des Allradantriebs. Die drei Ausstattungen heißen T-Roc, Style und Sport, wobei letztere auf der Grundversion aufbauen und nicht aufeinander. Hinzu kommt noch ein R-Line-Paket.


 

So lang wie ein Kompaktwagen
Der T-Roc ist mit dem Q2 so eng verwandt, dass sich die Frage nach dem Sinn stellt. Er ist jedenfalls ein weiterer Beleg dafür, dass der Konzern seine SUV-Palette über alle in Frage kommenden Marken durchdeklinieren will. Für den Käufer wesentlich ist, dass diese Autos etwa so lang wie die Kompaktwagen sind, aber eine höhere Sitzposition bieten und eine etwas interessantere Optik bieten. Die Preise sind ähnlich - der Q2 1.0 TSI ist sogar ein paar Hundert Euro günstiger als der entsprechende A3. 

Über oder unter der 20.000-Euro-Schwelle?
Man darf davon ausgehen, dass das Verhältnis des T-Roc zum Golf ähnlich ist. Dann würde der Einstiegs-T-Roc etwa auf dem Niveau des Golf 1.0 TSI mit 110 PS liegen, also bei knapp 20.000 Euro. Doch da der entsprechende Seat Ateca bei 19.990 Euro liegt, gehen wir davon aus, dass der VW die magische 20.000-Euro-Schwelle ein wenig überschreiten wird. Marktstart ist im November 2017, für Europa produziert wird im portugiesischen Werk Setúbal, daneben soll das Auto auch in China gebaut werden, wo kleine SUVs ebenfalls sehr gefragt sind. Mit T-Roc, Tiguan, Tiguan Allspace, Atlas/Teramont (in USA und China) und Touareg hat VW nun fünf SUVs. Der schon als Studie T-Prime Concept vorgestellte Wagen dürfte ab 2018 den Touareg ersetzen.


 

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