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Lotus Type 132 (2022): Erster Ausblick auf neues Elektro-SUV

Lotus verspricht vier Elektro-Modelle bis 2026, darunter ein Coupé und ein Sportwagen

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Der seit 2017 zu Geely gehörende Sportwagenhersteller Lotus gab Ende August seine Elektrifizierungspläne für die nächsten fünf Jahre bekannt. Danach soll schon nächstes Jahr ein Elektro-SUV starten und dann weitere drei Elektroautos. Sie lesen richtig: Der legendäre Sportwagenbauer wird in den nächsten Jahren komplett unter Strom gesetzt.

Das 2022 startende Elektro-SUV wird in der oberen Mittelklasse (E-Segment) antreten. Lotus hat bereits einige Teaserbilder zu dem intern "Type 132" genannten Fahrzeug veröffentlicht. Sie zeigen eine kantige Optik innen wie außen mit einer Front, die an den Lamborghini Urus erinnert. Das Cockpit gibt sich sehr digital und aufgeräumt.

Ein Jahr später, also 2023, folgt ein viertüriges Elektro-Coupé des gleichen Segments. Für 2025 ist dann ein elektrisches Mittelklasse-SUV geplant und 2026 ein neuer Elektro-Sportwagen, der intern Typ 135 heißt (und wohl gemeinsam mit Alpine entwickelt wird):

"In 2022, Lotus will debut an E-segment SUV codenamed Type 132. It will be followed in 2023 by an E-segment four-door coupe, Type 133, and in 2025 by Type 134, a new D-segment SUV. This trio will be joined in 2026 by an all-new electric sports car, Type 135." (Lotus-Pressemitteilung)

Die neuen Modelle erweitern das derzeitige Portfolio, zu dem neben Verbrenner-Modellen wie Elise, Exige und Evora auch der rein elektrisch angetriebene Supersportler Evija und der ebenfalls neue Emira gehört, der der letzte Benziner-Sportwagen von Lotus sein soll ("the last petrol-powered sports car from Lotus"). Der Emira ist übrigens intern der "Type 131".

Lotus Elektroautos (Teaserbilder)

Die neuen "Premium-Lifestyle-Fahrzeuge" sollen auf der Premium-Architektur basieren, einer von vier neuen Elektroauto-Plattformen, die Lotus auf der Strategiekonferenz Driving Tomorrow im April angekündigt hat.

Die Plattform unterstützt Radstände von 2.889 bis 3.100 Millimeter und ermöglicht alle möglichen Pkw-Typen vom oberen C-Segment (Kompaktklasse) bis zum E-Segment (obere Mittelklasse). Die Batterien haben Speicherkapazitäten zwischen 92 und 120 kWh, zudem unterstützt die Plattform 800-Volt-Technik. Autos auf Basis dieser Plattform sollen in weniger als drei Sekunden auf 100 km/h beschleunigen können.

Hinsichtlich kommender Elektro-Sportwagen wurden schon technische Details genannt: Mindestens 2,47 Meter Radstand, aber meist mehr als 2,65 Meter. Akkus zwischen 66,4 und 99,6 kWh Kapazität. 350 kW maximale Leistung mit einem E-Motor, bis zu 650 kW mit zwei Motoren. Beim "Chest"-Layout befindet sich der Akku hinter den Sitzen, beim "Slab"-Layout des 2+2-Sitzers im Unterboden.

Gefertigt werden sollen die Autos in einem neuen Werk in Wuhan, das noch 2021 die Produktion aufnehmen soll. Es soll die britischen Werke in Hethel und Norwich ergänzen und ausschließlich Elektroautos produzieren. Besagtes chinesisches Werk verfügt über eine Produktionskapazität von 150.000 Fahrzeugen pro Jahr. Zu dem Werk gehört eine Teststrecke, auf dem man mit einer Geschwindigkeit von bis zu 230 km/h durch 16 Kurven fahren kann, so Lotus.

Lotus in Großbritannien wird für die Entwicklung und Produktion von Sportwagen und dem Elektro-Hypercar Evija sowie für die Koordination des weltweiten Vertriebs verantwortlich bleiben. Die neuen Elektroautos sollen jedoch in die Verantwortung von Lotus Technologies in China fallen, wo ja auch die Wege zur Konzernmutter Geely kürzer sind.

Die Ankündigungen erfolgten anlässlich des ersten Spatenstichs zur Firmenzentrale von Lotus Technologies im chinesischen Wuhan, die 2024 fertig sein soll. Neben Geely-Chef Eric Li und Lotus-Chef Feng Qingfeng war auch Nio-Gründer Li Bin anwesend, der als Lotus-Technologies-Investor vorgestellt wurde.

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