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Koenigsegg Sadair's Spear: Neuer Rekordbrecher debütiert mit 1.625 PS

Eine Track-optimierte, noch stärkere Evolution des Jesko Attack - einfach, weil sie es können

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Gerade wenn man dachte, so ein Heckflügel mit einem 1.600 PS starken Jesko Attack vorne dran wäre das Extremste, was Koenigsegg so mit Straßenzulassung herstellen kann, wird man natürlich von Christian von Koenigsegg wieder mal eines Besseren belehrt. Sagen Sie Hallo zum neuen Sadair's Spear. 

Hinter dem wilden Namen steckt eine leichtere, stärkere, abtriebsgesteigerte und damit Rennstrecken-fokussiertere Version von Koenigseggs aktuellem Hypercar. A bissl was geht immer, quasi.

So schwer einem der Name über die Lippen geht, so charmant ist sein Hintergrund. Sie erinnern sich vielleicht: den Jesko benannte Chistian nach seinem Vater. Als Geschenk zu dessen 80. Geburtstag, weil er so viel für das Unternehmen in dessen Gründerzeit getan hatte. Was Sie vermutlich nicht wussten: Vater von Koenigsegg war ein passionierter Jockey. Und der Name des Pferdes, das er in seinem finalen Rennen 1976 ritt? Klar, Sadair's Spear. 

Der Motor des neuen Hardcore-Hypercars ist aus dem Jesko bekannt. Es handelt sich um einen 5,0-Liter-Biturbo-V8, der mit Koenigseggs abgefahrenem 9-Gang-Lightspeed-Getriebe gekoppelt ist. Letzteres kommt ganz ohne Schwungscheibe aus, weshalb der Achtzylinder wie ein Superbike bis zur 8.500er-Drehzahlgrenze dreht - in 0,2 Sekunden. 

Hier sorgen eine Neukalibrierung der Motorsteuerung, neu gestaltete Lufteinlässe und eine optimierte Kühlung für eine Leistungssteigerung von 25 auf nun 1.625 PS mit E85-Sprit. Mit normalem Benzin sind es 1.300 PS. 

Daten zur Beschleunigung oder Höchstgeschwindigkeit des Sadair's Spear nennen die Schweden noch nicht (der Jesko kann theoretisch schneller als 300 mph (also über 480 km/h) fahren). Allerdings erfahren wir, dass der Neuzugang beim finalen Test auf dem schwedischen Gotland Ring den Rundenrekord  - bisher gehalten vom Jesko Attack - um 1,1 Sekunden unterbieten konnte. 

Einen großen Anteil daran hat die optimierte Aerodynamik des Autos. Der aktive "Double Blade"-Heckflügel sorgt zusammen mit dem verlängerten Heck für mehr Abtrieb und Stabilität. Die nötige Aero-Balance an der Front wird durch größere Canards, Lüftungsschlitze und Luftauslässe auf der Haube gewährleistet.

Außerdem trägt der Sadair's Spear neue 7-Speichen-Aircore-Carbon-Räder im Blade-Design. Bezogen sind sie mit noch breiteren Track-Reifen, die nun 275/35/20 vorne und 335/30/21 hinten messen. Koenigsegg zieht Michelin PS Cup 2 auf, besohlt Ihnen den Wagen auf Wunsch aber auch mit dem extremeren Cup 2 R.

Die Carbon-Keramik-Bremsen erhalten rennstreckentauglichere Beläge und beim aktiven Fahrwerk setzt man auf leichtere Federn. Insgesamt konnte das Gewicht um 35 Kilogramm gegenüber dem Jesko Attack reduziert werden. 2,6 Kilogramm davon entfallen auf weniger Dämmung, dazu hat man den Innenraum mit speziellem Kohlefaser-Gestühl und weiteren Leichtbau-Komponenten in Form gebracht. 

Wenn Sie viel Zeit haben, bevor Sie irgendwo hinmüssen, verkauft Ihnen Koenigsegg auf Wunsch Sechs-Punkt-Gurte statt normaler Sitzgurte. Erwarten Sie dennoch kein völlig leergeräumtes Rennauto. Nach wie vor mit dabei sind das auf dem Lenkrad befestigte digitale Instrumentendisplay, eine Audio-Anlage und kabelloses Laden für Ihr Telefon.

Sadair's Spear stellt für Koenigsegg den nächsten logischen Entwicklungsschritt dar - eine makellose Balance aus roher Kraft, ausgefeilter Aerodynamik und außergewöhnlicher Präsenz auf der Straße, sagt Christian von Koenigsegg. Dieses Fahrzeug ist dazu bestimmt, Rekorde aufzustellen. Eine derartige Dominanz auf der Rennstrecke in einem vollständig straßenzugelassenen Auto zu erreichen, ist nicht weniger als bemerkenswert.

Koenigsegg Sadair's Spear (2025)

Der Sadair's Spear ist auf lediglich 30 Exemplare limitiert. Kaufpreis: gut 4,45 Millionen Euro. Natürlich hat Koenigsegg bei einer exklusiven Vorab-Präsentation für seine treuesten Kunden bereits alle Einheiten verkauft. Vielleicht klappt's ja beim nächsten Mal.

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