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Toyota C-HR 2.0 Hybrid (2020) im Test: Mehr Leistung, mehr Spaß?

Verbesserte innere Werte bei dem Kompakt-SUV

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Leistung muss sich wieder lohnen! Den beliebten Wahlwerbeslogan schreibt sich jetzt Toyota auf die Fahnen. Zum Facelift bekommt der C-HR den 2.0 Hybrid aus dem Corolla mit 184 PS Systemleistung. Wirkt sich das Power-Plus positiv aus?

Moment mal: Facelift?

Man kann beruhigt sein. Das auffällige Design des Toyota C-HR wurde nicht angetastet. Warum auch, schließlich sticht die Formgebung aus der Masse hervor. 4,39 Meter ist der C-HR 2.0 Hybrid lang, der Radstand von 2,64 Meter sorgt für gute Platzverhältnisse im Innenraum. Allerdings ist die Sicht nach hinten bescheiden und auch die unpraktischen Griffe der Fondtüren sind nicht das Gelbe vom Ei. Dieses Kompakt-SUV ist ein Statement, seine Optik muss man mögen. In der weißen Lackierung erinnerte unser Fotofahrzeug so manchen an einen "Storm Trooper" aus "Star Wars".

Ansonsten wurde der Toyota C-HR dezent verfeinert. Innen gibt es nun bessere Materialien, mehr Konnektivität, außen mehr LED. So sind jetzt bei jedem C-HR serienmäßig LED-Scheinwerfer verbaut.

Unser Blick schweift durch das Cockpit: Die wuchtige Mittelkonsole ist leicht zum Fahrer hin geneigt, im Großen und Ganzen geht die Bedienung in Ordnung. Intuitiv sieht aber anders aus, insbesondere das Infotainment erfordert vom Fahrer etwas Eingewöhnungszeit.  

Jetzt fahr endlich los!

Ist ja gut. Ich drücke die Starttaste und höre zunächst nichts. Ein Hybrid eben, der zunächst elektrisch loslegt. Aber schon bald nach dem Verlassen der Tiefgarage nimmt der 2,0-Liter-Saugbenziner seine Arbeit auf. Er liefert 152 PS, hinzu kommt der 109 PS (84 kW) starke E-Motor. Bei langsamer Fahrt und im Stop&Go-Verkehr macht der C-HR einen angenehmen Eindruck. 

Aber der 2.0 Hybrid erweist sich in einem Bereich gut, wo man es nicht erwartet hätte: auf der Autobahn. Dort waren die Hybridmodelle von Toyota oft eine zähe Angelegenheit, auch durch den Gummiband-Effekt des CVT-Getriebes. Das hat der C-HR 2.0 Hybrid zwar auch, aber hier erweist sich die Mehrleistung als Trumpfkarte. Klar, wer voll aufs Gas latscht, bekommt einen aufheulenden Motor und hohe Drehzahlen. (Tatsächlich liegen die maximalen 190 Newtonmeter erst bei 4.400 Touren an.) Aber man muss diesen Wagen amerikanisch fahren. Gelassenheit ist gefragt.

Schlapp ist der Hybridantrieb keineswegs. Ganz im Gegenteil: Nach 8,2 Sekunden sind 100 km/h erreicht. Doch die Fortbewegung mit CVT bedarf der Gewöhnung. Ähnlich wie beim Design des C-HR gilt: Man liebt es oder findet es furchtbar. Was gibt es noch zu notieren? Mit 18-Zoll-Bereifung ist der Wagen nur mäßig komfortabel.

Und was verbraucht der Hybrid? 

4,0 Liter glatt gibt Toyota kombiniert für den C-HR 2.0 Hybrid an. Wir kamen auf 6,4 Liter, in Anbetracht der gut 1,5 Tonnen Leergewicht ein fairer Wert. Werte mit einer 5 vor dem Komma zeigen aber, wie stark der Verbrauch von der Fahrweise der jeweiligen Person am Lenkrad abhängt. 

33.690 Euro werden für den C-HR 2.0 Hybrid in der von uns getesteten Ausstattung "Team Deutschland" aufgerufen. Ihr Name bezieht sich auf das Sponsoring des deutschen Olympia-Teams durch Toyota. Zwar gibt es noch weitere Linien, die den Preis hart nahe 40.000 Euro bringen, doch "Team Deutschland" reicht völlig aus. Mit an Bord: Totwinkelwarner, Einparkassistent, 18-Zoll-Alus sowie Sitz- und Lenkradheizung, um nur einige Details zu nennen.

 

Sollten Sie nun sagen: "Ist mir zu teuer und Hybrid mag ich auch nicht", dann könnte der 1,2-Liter-Turbobenziner etwas für sie sein. Er bietet fast das gleiche Drehmoment wie der 2.0 Hybrid, wird aber manuell geschaltet. Die Basisausstattung für 26.290 Euro ist wirklich ansehnlich: LED-Scheinwerfer, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, 17-Zoll-Alus, Multimediasystem mit Touchscreen plus Apple CarPlay und Co. (gute Alternative zum durchschnittlichen Werks-Navi) sowie eine Rückfahrkamera.

Fazit: 7/10

Sowohl das Design als auch den Antrieb des Toyota C-HR 2.0 Hybrid muss man mögen. Aber das Facelift und der 2.0 Hybrid bieten eine interessante Alternative für Normalfahrer. Fest steht: Selten war ein Hybrid von Toyota so gut wie dieser. 

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