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Force Motors Gurkha: Das indische Pendant zum Lada Niva

Inspiriert von der Mercedes G-Klasse, ist er als Drei- oder Fünftürer und mit 4x2 oder 4WD erhältlich.

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Wie Sie wissen, erforschen wir gerne andere Märkte auf der Suche nach Modellen, die in Europa wenig bekannt sind, aber in ihren Herkunftsländern echte Bestseller sind. Heute kümmern wir uns um das Thema "billige Geländewagen". Bei uns gibt es noch den Suzuki Jimny, während der UAZ Hunter, der Lada 4x4 (jetzt Niva Legend) und dessen moderner Bruder Niva Travel nur in Russland angeboten werden.

Noch weiter entfernt treffen wir auf den "indischen Niva" alias Force Motors Gurkha. Gurk-was? Die Gurkha haben ihren Ursprung in Nepal und sind nach dem hinduistischen Krieger Guru Gorkhanath aus dem 8. Jahrhundert benannt, dessen Anhänger das Königreich Nepal gründeten.

In jüngerer Zeit wurden die Gurkha durch ihre Mitarbeit in der britischen Armee, innerhalb ihres Elitekorps, bekannt und für ihren extremen Mut und ihre Tapferkeit anerkannt. Diese Kämpfer-DNA passt also gut zu dem gleichnamigen Geländewagen.

Das erste, was Sie wissen sollten, ist, dass dieser robuste 4x4 von der indischen Firma Force Motors hergestellt wird, einer der bekanntesten im Land. Das Design des Fahrzeugs ist von der klassischen Mercedes G-Klasse inspiriert, wie der Hersteller selbst auf seiner Website anerkennend feststellt, ohne dabei rot zu werden. 

Tatsächlich gab es einst offizielle Anknüpfungspunkte zu Mercedes: Im ersten Gurkha nagelte der uralte OM-616-Diesel aus dem Strich-Acht. Und der Kleinbus Traveller geht auf den Mercedes T1 ("Bremer Transporter") zurück.

Doch zurück zum Gurkha: Zweifelsohne kann die Front mit der runden Optik und den hohen Stoßstangen ihre Inspiration nicht verleugnen. Das noch nicht offiziell vorgestellte 2021er-Modell ähnelt sogar noch mehr dem aktuellen G, während der hier gezeigte Gurkha von 2018 optisch noch einen Hauch von Mitsubishi Pajero und Suzki Jimny aufweist.

Die Karosserie kann drei oder fünf Türen haben, die Karosserielänge liegt zwischen 3,99 und 4,34 Metern. Die dreitürigen Karosserieversionen sind ausschließlich mit einem Allradantrieb verbunden, während die größere, fünftürige Version auf einen 4x2-Antrieb setzt.

Bei der verfügbaren Mechanik kann der Kunde zwischen einem 2,2-Liter-Turbodiesel mit 140 PS und 320 Nm Drehmoment oder einem Saugdiesel mit 2,6 Litern Hubraum, 85 PS und 230 Nm wählen. Beide haben vier Zylinder und sind mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe gekoppelt.

Interessanterweise hat der Gurkha eine Einzelradaufhängung sowie ein sperrbares Mitteldifferenzial. Die 16-Zoll-Räder mit 245/70er Bereifung komplettieren eine durchaus sinnvolle Ausstattung für einen klassischen Geländewagen.

Das Bremssystem besteht aus Scheiben an der Vorderachse und Trommeln an der Hinterachse, was vielleicht der schwächste Aspekt des indischen Geländegängers ist. Bei einem Gewicht von 2.510 Kilogramm und einem Kraftstofftank von 63 Litern gehen wir davon aus, dass die Reichweite nicht besonders spektakulär sein wird.

In Anbetracht seines abenteuerlichen Charakters wird es Sie außerdem freuen zu hören, dass sein vordere Böschungswinkel 44 Grad beträgt, während der hintere 40 Grad beträgt. So kann der Gurkha Steigungen mit einer maximalen Neigung von 30 Prozent bewältigen.

Aber suchen Sie nicht nach Luxus im Inneren, denn den gibt es nicht. Das Design des Armaturenbretts ist so konzipiert, dass es einer anspruchsvollen Behandlung standhält, als einziges Ziel. Eigentlich logisch für ein Fahrzeug, das nach aktuellem Wechselkurs bei rund 11.000 Euro beginnt.

Zweifelsohne ein sehr attraktiver Preis, auch wenn dieses Modell kaum jemals westliche Märkte erreichen wird. Können Sie sich einen Vergleich zwischen dem Lada Niva und dem Force Motors Gurkha vorstellen? Wir hätten nichts dagegen, beide auf die Probe zu stellen.

Quelle: Force Motors

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