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Der neue Lotus Sportwagen heißt Emira

Und er ist kein Hybrid. Plus: Vier neue Plattformen für eine große Lotus-Zukunft

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Lotus baut einen brandneuen Sportwagen alter Schule. Heutzutage geht das ja fast schon als Sensation durch. Die offizielle Enthüllung ist für den 6. Juli terminiert und der Name des Autos lautet "Emira". 

Warum alte Schule? Weil der Emira - man mag es kaum glauben - nicht elektrisch ist. Er ist noch nicht einmal ein Hybrid. Stattdessen handelt es sich bei ihm um den allerletzten Verbrenner- Sportwagen, den Lotus je bauen wird. Zur Erinnerung: Die Elise, die Exige und der Evora werden ja alle zeitnah beerdigt.

Die Last auf den etwa Evora-großen Schultern des Emira ist also beträchtlich. Laut Lotus erhält der Emira eine Auswahl an Benzinmotoren, inklusive einer "hocheffizienten" Einheit, die "abgestimmt ist, um das einzigartige Lotus-Gefühl zu liefern". 

Lotus sagt auch, dass der neue Emira auf einer komplett neuen und flexiblen Leichtbau-Aluminium-Plattform sitzt, die intern als "Elemental" bezeichnet wird. Optisch soll er sich an seinem vielbeachteten Bruder, dem rein elektrischen Hypercar Evija orientieren. Der neue Chef Matt Windle erwartet, dass der Emira das Produktionsvolumen drastisch in die Höhe treiben wird, von derzeit 1.500 auf 5.000 und mehr Einheiten pro Jahr. 

"Elemental" ist nur eine von gleich vier neuen Plattformen, auf denen Lotus ein komplett neues Modellprogramm aufbauen möchte. Die zweite Basis nennt sich "Extreme". Sie ist die Grundlage für das lautlose Über-Biest Evija, das die Sportwagen-Welt noch in diesem Jahr mit seinen vier Elektromotoren und 2.000 PS in Aufruhr versetzen wird. Laut Lotus sprintet das Ungetüm in neun Sekunden von 0-300 km/h. Zumindest, wenn es der Fahrer schafft, bis dahin noch bei Bewusstsein zu sein.  

Darüber hinaus werden die Briten mit Alpine einen betont leichten elektrischen Sportwagen bauen. Wenn zwei Hersteller wissen, wie man Gewicht vernichtet, dann sind es wohl diese beiden. Das könnte spannend werden. Die Plattform dafür nennt sich "E-Sports", aber keine Sorge, die Autos sollen wirklich auf der Straße fahren, nicht nur auf dem heimischen Bildschirm. Windle möchte, dass dieser Lotus nicht mehr wiegt, als ein vergleichbares Auto mit Verbrenner. 

Und dann wäre da noch die "Evolution"-Plattform, die unter einer neuen Reihe von "Lifestyle"-Autos stecken soll. "Diese Autos werden Lotus in eine neue Ära höherer Absatzzahlen und signifikanter Gewinne führen", heißt es. Riecht extrem nach SUV, finden Sie nicht? Ein elektrisches Lotus-SUV ... selbst das kann uns irgendwie nicht mehr überraschen.

 

Wie erwähnt, markiert der Emira das Ende der Verbrenner-Ära bei Lotus. Laut Windle soll sein Lebenszyklus bis in die späten 2020er anhalten. Jeder Lotus nach dem Emira wird elektrisch sein. "Unsere Transformation ist auf einem guten Weg", sagt er, "und dieses Jahr nimmt sie durch eine Produktoffensive richtig Fahrt auf". 

"Evija geht in Produktion, Emira ist gelauncht und eine neue Reihe an speziell zugeschnittenen Fahrzeugarchitekturen ist bestätigt, um Lotus weiter in neue Märkte, neue Segmente und neue Wachstums-Territorien zu katapultieren."

Mal sehen, ob der Plan für Lotus dieses Mal aufgeht.  

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