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Tatsächlicher Verbrauch: Fiat Tipo Cross 1.0 T3 100 PS im Test

Wie viel Benzin braucht der Fünftürer mit Offroad-Optik im realen Verkehr?

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Der neue Fiat Tipo Cross, ein fünftüriges Schrägheck-Auto mit erhöhter Bodenfreiheit und Offroad-Look, ist der Protagonist dieser Ausgabe unseres wöchentlichen Verbrauchstests.

Wir haben dafür die Motorisierung mit 1,0-Liter-Turbobenziner, drei Zylindern, 100 PS und Fünfgang-Schaltgetriebe gewählt. Das Ergebnis ist gut: Der Verbrauch lag bei 4,75 Liter/100 km. Mit deutschen Spritpreisen ergibt das Kraftstoffkosten von 7,03 Euro pro 100 Kilometer.

Weniger Verbrauch als beim ausgelaufenen 1,4-Liter

Wenn man die 4,75 Liter des Fiat Tipo Cross mit den Durchschnittswerten der bisher getesteten kompakten Benziner vergleicht, dann nimmt das italienische Auto einen mittleren Platz im Ranking ein.

Von den Sparsamten der Kategorie, die oft mit Mildhybrid-System ausgestattet sind, ist der Fiat etwas weiter entfernt. Aber der Honda Civic 1.5 Turbo VTEC (4,45 Liter/100 km) und der Ford Focus 1.0 Ecoboost Hybrid 155 PS (4,55 Liter) liegen auch nicht viel besser.

Schlechter als der Tipo Cross schnitten ab: der Mazda 3 2.0 180 PS Skyactiv-X M Hybrid (4,90 Liter), der direkte Konkurrent Ford Focus Active 1.0 Ecoboost 125 PS Automatik (5,25 Liter) und der ausgelaufene Fiat Tipo 1.4 16V 95 PS (5,80 Liter).

Geräumig, spritzig und "ehrlich"

Der getestete Tipo Cross verfügte über einige Extras wie Metallic-Lackierung (Verde Toscana) und das Tech-Paket (inklusive Uconnect-Infotainment mit 10-Zoll-Bildschirm und DAB-Radio, Totwinkelwarner und Chromspiegel).

Der deutsche Listenpreis ohne Extras liegt bei knapp 23.000 Euro. Dafür bekommt man ein Auto, das viel Platz für Passagiere und Gepäck, ein komfortables Fahrwerk, einen lebendigen Motor und eine gute Ausstattung bietet. Nur die Qualität einiger Innenraum-Materialien überzeugt nicht sehr. Aber das gehört zu diesem ehrlichen Auto, das zu einem günstigen Preis angeboten wird.

Verbrauch in verschiedenen Fahrsituationen

In typischen Alltagssituationen erweist sich der Fiat Tipo Cross 1.0 T3 mit 100 PS als relativ sparsam, vor allem im außerstädtischen Einsatz.

Höher ist der Benzindurst, wenn man ständig im Stadtverkehr oder auf der Autobahn unterwegs ist. Aber bei einem 50-Liter-Tank gibt die Reichweite keinen Anlass zur Sorge.

  • Stadtverkehr (Rom): 7,9 Liter/100 km, 630 km Reichweite
  • Stadt-Umland-Mix: 5,9 Liter/100 km, 845 km Reichweite
  • (Italienische) Autobahn: 6,8 Liter/100 km, 735 km Reichweite
  • Spritspartest: 3,9 Liter/100 km, 1.280 km Reichweite
  • Maximaler Verbrauch: 20,3 Liter/100 km, 245 km Reichweite

Aus dem offiziellen Datenblatt

ModellKraftstoffLeistungAbgasnormCO2-Emissionen 
(NEFZ)Verbrauch
(NEFZ)Fiat Tipo Cross 1.0 100 CVBenzin100 PSEuro 6d-ISC-FCM124 g/km5,4 Liter/100 km

 

Daten des Testfahrzeugs

Fahrzeug: Fiat Tipo Cross 1.0 T3 100 PS
Deutscher Listenpreis: 22.590 Euro
Testdatum: 14. Mai 2021
Wetter (Abfahrt/Ankunft): Regen, 18 Grad/neblig, 18 Grad
Insgesamt während der Tests gefahren: 825 km
Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 78 km/h
Reifen: Falken Azenis FK510A - 215/55 R17

Verbrauch und Kosten

Bordcomputer-Anzeige: 4,6 Liter/100 km
An der Zapfsäule ermittelter Verbrauch: 4,9 Liter/100 km
Mittel aus diesen Werten: 4,75 Liter/100 km
Kraftstoffpreis: 1,48 Euro/Liter (Super E10)
Spritkosten: 7,03 Euro/100 km

Und so ermitteln wir den Verbrauch

Wenn Sie einen Freund nach dem Verbrauch seines Autos fragen, nennt er Ihnen wahrscheinlich einen Wert, der keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht hat er den Wert vom Bordcomputer abgelesen, oder er hat seine Tankrechnungen aufbewahrt und sich daraus einen Verbrauch errechnet.

Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermittelten Verbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren. Der Journalist fährt häufig fürs Wochenende von der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna).

Dabei bewegt er die Autos bewusst sparsam: Er bleibt knapp unter der Höchstgeschwindigkeit (auf der italienischen Autobahn: 130 km/h), vermeidet abruptes Beschleunigen und Bremsen und fährt vorausschauend. Die Teststrecke Rom-Forlì ist etwa 360 Kilometer lang und umfasst 65 Prozent Superstrada (autobahnähnliche Schnellstraße, Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h), 25 Prozent Autostrada (Autobahn, Tempolimit 130 km/h), fünf Prozent Strada Statale (Bundesstraße, Tempolimit 90 km/h) und fünf Prozent Stadtverkehr.

Dabei wird der Apennin überquert, die Strecke enthält also durchaus auch Steigungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Regel bei 70 bis 80 km/h. Am Ende der Strecke notiert unser Tester die Bordcomputer-Anzeige und berechnet (bei Autos mit Verbrennungsmotor) den Verbrauch an der Zapfsäule.

Dabei wird "von voll bis voll" gemessen, wobei voll bedeutet: Das Tanken wird beim ersten Klick der Zapfpistole beendet. Dann berechnet Fabio den Mittelwert. Die Kosten berechnen wir jedoch anhand der deutschen Preise (Durchschnittskosten laut ADAC zum Zeitpunkt der Veröffentlichung).

Bei Elektroautos verwenden wir den Bordcomputer-Verbrauch und einen durchschnittlichen Strompreis von 32 Cent pro kWh (gerundeter Durchschnittspreis für 1 kWh Haushaltsstrom in Deutschland im Jahr 2020 mit 19% MWst. laut Bundeswirtschaftsministerium). Bei Erdgas- und Autogas-Fahrzeugen wird der Durchschnittspreis von www.gas-tankstellen.de in Anschlag gebracht.

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