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Polestar entwickelt 800-Volt-System und eigene Elektromotoren

Polestar 5 soll offenbar mit Zweiganggetriebe gegen den Porsche Taycan antreten

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Nach dem Polestar 1 und 2 sollen bald ein Polestar 3, 4 und 5 folgen. Dabei nehmen sich die Schweden keinen geringeren als Porsche zum Vorbild. Dazu entwickelt Polestar eigene Antriebe und Batterien. Das sagte nun Polestar-Amerika-Chef Gregor Hembrough gegenüber Green Car Reports.

"Polestar möchte ein Porsche-Konkurrent sein, in Design, Leistung und Innovation", so Hembrough. So soll sich der Polestar 3 mit dem Cayenne messen (den es bislang nicht mit Elektroantrieb gibt), der Polestar 4 mit dem Macan (demnächst auch als Elektroauto zu haben) und der Polestar 5 mit dem Taycan.

Offenbar für den Polestar 5 wird derzeit ein neuer Elektromotor mit dem Codenamen P10 entwickelt. Der soll etwa 475 kW leisten - wohlgemerkt, ein einzelner Motor, nicht der Antrieb. Mit zwei solchen Motoren würden fast 1.000 kW erreicht, womit ein solches Auto auch gegen das Tesla Model S Plaid oder den Lucid Air antreten könnte.  

Der Motor wird mit einem Zwei-Gang-Getriebe kombiniert - ob nur an der Hinterachse wie beim Taycan, oder an beiden Achsen, blieb offen. Um die Verluste klein zu halten, sollen die E-Motoren auch abgekoppelt werden können - auch hier blieb offen, ob nur an einer Achse (wie beim Hyundai Ioniq 5 & Co) oder an beiden.

Bemerkenswerterweise sollen die neuen Motoren nicht von den Konzernpartnern übernommen werden, so Hembrough: Weder Volvo noch Lotus werden davon profitieren, obwohl diese ebenfalls zu Geely gehören.

Aber auch an die Synergien denkt der Konzern. So wird gemeinsam mit Volvo und Lotus ein neues 800-Volt-System entwickelt. Damit soll sich ein 103-kWh-Akku in 20 Minuten oder weniger auf 80 Prozent aufladen lassen. Zum Vergleich: Porsche gibt für den Taycan eine Ladezeit von 22,5 Minuten an (5 bis 80 Prozent).

Das 800-Volt-System wird im Polestar 5 eingesetzt. Der kürzlich erstmals angeteaserte Grand Tourer soll laut Hembrough auf einer neuen Plattform beruhen, die nicht von Volvo und Lotus benutzt wird.  Der Polestar 3 dagegen wird nach Aussage des Polestar-Managers auf der SPA2-Plattform aufsetzen, die auch den Volvo-XC90-Nachfolger tragen wird.

Wenn wir all das richtig verstanden haben, dann soll vor allem der Polestar 5 eine eigenständige Position im Konzern bekommen. Technisch auf einer neuen Plattform basierend, mit einem 800-Volt-System, starken E-Motoren sowie einem Zweigang-Getriebe könnte er gut mit dem Taycan mithalten.      

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