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Westfalia Kipling: Kompakter Camper mit Querbett und Toilette

Ford Transit Custom-Campervan punktet mit festem Querbett, Toilette und cleverer Raumaufteilung

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Mit dem Kipling bringt Westfalia einen neuen Campervan auf Ford Transit Custom-Basis, der zwei Eigenschaften miteinander kombiniert, die in dieser Fahrzeugklasse bisher selten gleichzeitig vorkommen: ein festes Querbett im Heck und eine integrierte Toilette. Das Ganze auf nicht einmal fünfeinhalb Metern Fahrzeuglänge, ohne dass es im Innenraum erdrückend wirkt.

Die Basis liefert die aktuelle Generation des Ford Transit Custom. Der fährt sich dank moderner Assistenzsysteme, ausgewogener Lenkung und guter Ergonomie sehr pkw-ähnlich. Die niedrige Einstiegshöhe, das übersichtliche Cockpit und die insgesamt gelungene Abstimmung machen ihn sowohl im Stadtverkehr als auch auf längeren Strecken angenehm nutzbar - auch für Menschen, die sonst mit Wohnmobilen wenig zu tun haben.

Westfalia Kipling (2025) auf Ford Transit Custom

Im Segment der kompakten Campervans gibt es natürlich spannende Alternativen. Vanexxt etwa zeigt wie flexibel ein Innenraum auf Basis des VW Transporters sein kann - mit Schienensystem, variabler Bestuhlung und ebenfalls ausbaubarer Toilette. Der Tecamp von Terracamper wiederum verfolgt ein robusteres Konzept und SpaceCamper zeigt mit dem Roof und Classic+ zwei interessante Ausbaupakete für den Multivan.

Wer lieber bei Bewährtem bleibt, hat mit dem VW California oder dem Nissan Seaside zwei konservativere, aber solide Alternativen. Aber zurück zum neuen Kipling. Im Innenraum setzt Westfalia auf eine klassische Grundrissidee: Vorne eine Sitzgruppe, die nicht umgebaut werden muss, dahinter ein seitlich angeordnetes Küchenmodul, und im Heck ein fest eingebautes Querbett mit einer Breite von 1,30 und einer Länge von 1,90 Metern.

Um das zu ermöglichen, hat man dem Kipling seitliche Karosserieerweiterungen - sogenannte "Schlafbacken" - verpasst. Damit ist auch für größere Personen ausreichend Liegefläche vorhanden, ohne dass man längs zur Fahrtrichtung schlafen muss. Der Schlafbereich bleibt dauerhaft aufgebaut. Tagsüber dient er als zusätzlicher Stauraum oder Rückzugsort, nachts muss nichts mehr umgebaut werden.

Die Toilette befindet sich im vorderen Wohnbereich und ist auf Schienen montiert. Sie lässt sich bei Bedarf nach ausziehen und nutzen, ohne dass andere Möbel bewegt oder umfunktioniert werden müssen. Der Stauraum ist insgesamt gut gelöst. Unter dem Bett, in Hängeschränken und im Küchenblock gibt es ausreichend Platz für Kleidung, Küchenutensilien und Gepäck für zwei Personen.

Die Küche selbst ist schlicht, aber funktional. Zwei-Flammen-Gaskocher, Spüle und ein 51-Liter-Kompressorkühlschrank decken die Grundbedürfnisse ab. Wer regelmäßig kocht, dürfte sich über die stabile Arbeitsfläche freuen, auch wenn das Platzangebot insgesamt begrenzt bleibt. Für Camper dieser Größe ist das aber normal.

Was den Kipling auszeichnet, ist weniger ein einzelnes Ausstattungsmerkmal als das Gesamtkonzept: ein kompaktes Fahrzeug mit festem Schlafplatz, fester Sitzgruppe, Toilette und Küche. Alles an Bord, nichts zum Umbauen - und trotzdem unter fünfeinhalb Metern lang und nur knapp über zwei Meter hoch. Das dürfte viele Interessenten ansprechen, die Wert auf Alltagstauglichkeit legen, aber auf Reisen nicht auf Komfort verzichten wollen.

Motorseitig stehen vier Varianten zur Wahl, jeweils mit 2,0-Liter-Diesel. Einstieg ist ein 136 PS starker Fronttriebler mit manuellem Sechsganggetriebe. Wer lieber schalten lässt, bekommt denselben Motor auch mit 8-Gang-Automatik. Darüber rangiert die 170-PS-Version, ebenfalls mit Automatik und wahlweise auch mit Allradantrieb. Preislich beginnt der Kipling bei 68.190 Euro. Für die stärkste Motorisierung mit Allrad ruft Westfalia mindestens 78.390 Euro auf. Metalliclacke kosten jeweils 2.000 Euro Aufpreis, die serienmäßige Farbe bleibt Ice Weiß.

Optional gibt es ein Ausstattungspaket für 1.090 Euro, das unter anderem eine doppelte Schiebetür, eine elektrische Sitzbank, Verdunkelungsvorhänge, eine Warmwasseranlage sowie Vorrüstung für ein Solarpanel umfasst. Auch zwei Campingstühle und ein abnehmbarer Tisch für draußen sind in diesem Paket enthalten.

Wer den neuen Westfalia Kipling individuell zusammenstellen möchte, wird im Nugget Store by Ford Hagemeier fündig. Dort steht ein umfassender Online-Konfigurator zur Verfügung. Zusätzlich bietet der Nugget Store eine Vielzahl individueller Sonderausstattungen und Zubehörteile rund um den Kipling. Von der Solar-Komplettanlage bis hin zum Voll-Luftfahrwerk mit Offroad-Modi lässt sich dort alles bis ins Kleinste individualisieren.

Wer kleiner unterwegs sein will, kann sich den neuen Opel Frontera mit Dachzeltlösung anschauen - ein echtes Einstiegsmodell für Camping-Einsteiger. Wer in die entgegengesetzte Richtung denkt, findet mit dem Torsus Praetorian von Dämmler eine Art rollenden Bunker für Offroad-Reisen. Hundebesitzer dürften sich beim Flowcamper Fellschnute besser aufgehoben fühlen. Und wer das Thema Camping auf die Spitze treiben möchte, wird vielleicht beim Tesla Cybertruck mit Slide-In-Modul namens Cyberphoenix fündig.

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