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Jaguar F-Type (2020): Facelift schärft den Sportwagen

Ein Hauch von Aston Martin an der Frontpartie

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Seit 2013 ist der Jaguar F-Type auf dem Markt. Um dem 4,47 Meter langen Sportwagen einen neuen Schub zu geben, bekommt er nun ein umfangreiches Facelift. Dabei ist der Begriff durchaus wörtlich zu nehmen, denn die Frontpartie vermittelt künftig einen Hauch von Aston Martin.

Mehr Purismus und Sachlichkeit lagen der Neugestaltung zugrunde. Jetzt blickt der F-Type aus schmalen Pixel-LED-Scheinwerfern (Serie beim F-Type R, ansonsten optional) auf die Straße, dazu kommen sogenannte "Calligraphy"-Tagfahrlichter in J-Form. Ebenso neu sind Wischblinker und eine geänderte, aber wie bislang nach vorne klappende Motorhaube. Hinzu kommen ein geänderter vorderer Stoßfänger und ein verbreiterter Grill, die im Paket für mehr Präsenz auf der Straße sorgen sollen. (Nun gut: Die hatte der F-Type dank 1,92 Meter Breite schon immer ...) Am Heck fallen die Veränderungen weit weniger dramatisch aus. Hier erhalten die Rückleuchten eine neue LED-Signatur nach Art des I-Pace. Hier können sie die Frontansichten des alten und neuen Modells direkt miteinander vergleichen:

Und innen? Hier gibt es künftig ein 12,3-Zoll-Digitalcockpit, welches unter anderem eine komplette Kartenansicht ermöglicht. Im Normalmodus blickt man auf einen zentralen Drehzahlmesser. Im Innenraum stößt man auf desöfteren auf "Jaguar Est. 1935"-Motive, ein Hinweis auf das Gründungsjahr der Marke. Hinzu kommt der springende Jaguar alias "Leaper" in den Kopfstützen.

Wenden wir uns den Motoren zu: Der 300 PS starke Turbo-Vierzylinder mit Hinterradantrieb bleibt als Einstieg erhalten, schließlich trägt jeder zweite verkaufte F-Type die Zweiliter-Maschine unter der Haube. Darüber rangiert für einige Märkte außerhalb Europas der altbekannte 380-PS-V6. In Europa geht es hingegen erst mit dem neuen Kompressor-V8 weiter, der 450 PS stark ist und 580 Newtonmeter Drehmoment ab 2.500 Umdrehungen abliefert. Er kann wahlweise mit Hinterrad- oder Allradantrieb kombiniert werden. Beide Varianten beschleunigen in 4,4 Sekunden auf Tempo 100, erst bei 285 km/h ist Schluss.

Eine kleine Leistungsspritze bekommt das Topmodell der Baureihe, der F-Type R. Sein Kompressor-V8 steigert sich von aktuell 550 PS und 680 Newtonmeter auf 575 PS und 700 Newtonmeter. Das Resultat: Von null auf 100 km/h in 3,7 Sekunden und elektronisch begrenzte 300 km/h. Der stärkste F-Type rollt auf glänzend schwarz lackierten und diamantgedrehten 20-Zoll-Leichtmetallfelgen im Zehnspeichen-Design. Der gesteigerten Leistung angepasst wurde das Fahrwerk - mit neuen adaptiven Dämpfern, Federn, Stabilisatoren sowie verstärkten hinteren Achs- und Kugelgelenken. Hier soll laut Jaguar der XE SV Project 8 für mehr Fahrdynamik Pate gestanden haben. Serienmäßig ist zudem stets ein Allradantrieb. Optional gibt es ein CCM-Bremssystem (Carbon Ceramic Matrix), welches 21 Kilogramm Gewicht einspart.

Alle drei für den F-Type erhältlichen Motoren verfügen über eine aktive Sport-Abgasanlage samt einer je nach Modell und Ausstattung bereits ab Werk oder optional installierten Klappensteuerung.

Trotz des Ottopartikelfilters soll das für den F-Type typische Sprotzeln und Knallen im Schubbetrieb erhalten bleiben. Wer sich für ein Modell mit 450 oder 575 PS entscheidet, bekommt ab Werk eine "Quiet Start Function", um die Nachbarschaft zu schonen. Der leise Start kann aber durch die Wahl des Dynamic-Modus oder Betätigung der Auspuff-Taste überstimmt werden.

Wer mag, bekommt ausschließlich im ersten Modelljahr des Facelift-F-Type eine "First Edition" auf Basis der R-Dynamic-Ausstattung. Inklusive ist hier ein "Exterior Design Pack" in "Dorchester Grey", graue 20-Zoll-Alufelgen in Fünfspeichen-Optik mit Diamant-Finish und eine Farbauswahl zwischen "Santorini Black", "Eiger Grey" und "Fuji White". Innen gibt es unter anderem 12-fach verstellbare Ledersitze und Alcantara auf dem Armaturenbrett.

Für den F-Type in jüngster Evolutionsstufe öffnet Jaguar ab sofort die Bestellbücher; zum Händler rollen die neuen Modelle ab März 2020 zu Preisen ab 64.200 Euro. Das Cabriolet kostet an der Basis exakt 7.000 Euro mehr, 6.500 Euro sind es beim Topmodell F-Type R. Letzteres notiert mit 125.600 respektive 132.100 Euro. Kleiner Trost: Während der drei Jahre oder 100.000 Kilometer Garantie sind die Inspektionen inklusive. 

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