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VW plant SUV auf Basis des ID.3, das ID.3 X heißen könnte

Aus für VW-Verbrenner in Europa schon 2033 (Update: Mit Rendering des ID.3 X)

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Volkswagen arbeitet an einer SUV-Version des ID.3, die wahrscheinlich VW ID.3 X heißen wird. Das sagte der neue Markenchef Thomas Schäfer Ende Oktober. Das neue Modell könnte aussehen wie das Rendering von Motor.es (unser Titelbild).

Das fiktive Bild basiert natürlich auf der Optik des normalen VW ID.3. Als Crossover-Version könnte der Neuling jedoch Kunststoffverkleidungen um die Radläufe und an der Stoßstange bekommen, wie sie das Rendering zeigt. Hinzu kommt eine beachtliche Bodenfreiheit. Zu einem eventuellen Allradantrieb sagte Schäfer nichts, doch beim normalen ID.3 ist angeblich eine Allradversion geplant, die VW ID.3 GTX heißen soll.

Bisher hat VW nur zweieinhalb Elektroautos: den Kompaktwagen VW ID.3 und das Kompakt-SUV ID.4 mitsamt seiner coupéhaften Variante ID.5. Nun arbeitet VW an einer SUV-Version des ID.3, und zwar "mit Hochdruck", wie Schäfer gegenüber Autocar sagte. Das neue Modell soll deutlich anders aussehen als der ID.3 und noch vor 2026 starten.

Neue Modellnamen-Logik

Mit der SUV-Version des ID.3 stellt sich für VW die Frage nach einem neuen Schema für die Modellnamen. Man prüfe eine Reihe von Optionen, so Schäfer, aber das Anhängen eines X bei den SUV-Modellen wäre "keine unwahrscheinliche Option" - wohlgemerkt, nicht nur bei dem ID.3-Derivat, sondern über die gesamte Modellpalette hinweg.

Außerdem bestätigte der Manager, dass es von dem für 2025 angekündigten Einstiegsmodell zwei Versionen geben wird, und zwar "einen Kleinwagen und eine sportliche Crossover-Variante". Sie sollen so etwas wie die elektrischen Pendants zum VW Polo und VW T-Cross sein.

Zur IAA 2021 hatte VW die Studie ID.Life auf Basis einer verkürzten MEB-Plattform vorgestellt und eine Serienversion für rund 20.000 Euro ab 2025 angekündigt. Später hieß es, das Auto werde wegen der rasant steigenden Preise eher 25.000 Euro kosten. Da Cupra gleichzeitig die Kleinwagenstudie UrbanRebel auf gleicher Plattform zeigte, war von Anfang an über zwei Varianten spekuliert worden.

Wenn die angedachten neuen Modellnamen Realität werden, könnten die genannten Modelle ID.2, ID.2 X und ID.3 X heißen. Sie sollen zu den insgesamt zehn neuen Elektroautos gehören, die bis 2026 starten, wobei Facelifts aber schon mitgezählt sind.

Facelift des VW ID.3 im Jahr 2023

So plant VW ein Facelift des ID.3, das laut Schäfer für 2023 vorgesehen ist. Der VW ID.3 startete 2020; damit stünde ein Facelift eigentlich erst 2024 an, doch Schäfer will es vorziehen. Es soll Verbesserungen bei "Qualität, Materialien und Systemstabilität" bringen. So will VW wegen der starken Kritik von der Kundschaft auch die Touch-Buttons am Lenkrad wieder durch konventionelle Tasten ersetzen. Mit dem Hinweis auf die Systemstabilität meint Schäfer offenbar die teilweise mangelhafte Software, die sogar zum Sturz von Konzernchef Diess beigetragen haben soll.

Insgesamt will VW künftig ein breiteres Angebot in Sachen Elektroautos bieten: "Vom Einsteiger-E-Auto mit einem Zielpreis von unter 25.000 Euro über den Volkswagen ID. Buzz bis hin zum neuen Flaggschiff Volkswagen ID. Aero werden wir in jedem Segment das passende Angebot haben", sagte Schäfer.

Plattformen: MEB bis 2026, dann SSP

Alle diese Modelle basieren noch auf dem Modularen Elektrobaukasten (MEB). Wenn wir das bisher Bekannte richtig deuten, soll der MEB bis 2026 die einzige Elektroplattform bleiben. Für 2026 ist die neue Scalable Systems Platform (SSP) angekündigt, die dann alle Volumenmodelle des Konzerns tragen wird. Die Premium Platform Electric (PPE) soll offenbar - wie ja schon der Name andeutet - den Premiummarken vorbehalten bleiben. PPE startet soweit wir wissen bereits 2023 oder 2024 im Audi Q6 e-tron, Audi A6 e-tron und Porsches Elektro-Macan.

Zudem zieht VW den Ausstieg aus dem Verbrenner vor auf das Jahr 2033, allerdings nur für Europa. Auf anderen Kontinenten werde man weiter Autos mit Verbrennungsmotor bauen, berichtet unter anderem die Automotive News Europe unter Berufung auf Schäfer. Sein Vorgänger Ralf Brandstätter hatte für Europa noch das Ziel ausgegeben, dass zwischen 2033 und 2035 Schluss sein soll mit dem Verbrenner.

"Ab spätestens 2033 wird VW in Europa nur noch E-Autos bauen." (VW-Markenchef Thomas Schäfer)

Bei den Verbrennern will sich VW künftig auf die wirklich wichtigen Modelle beschränken. Die Marke werde die Modellpalette in den nächsten zehn Jahren spürbar vereinfachen, so Schäfer. Bei der Produktion will der Manager das Plattform-Denken stärken und Autos auf der gleichen Plattform möglichst auch im gleichen Werk fertigen lassen.

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