140-kW-Antrieb und nur 263 km Reichweite, aber gute Nutz- und Anhängelast sowie Geländeeigenschaften
Isuzu stellt eine Elektroversion des D-Max vor. Auf der Commercial Vehicle Show im britischen Birmingham ist der batterieelektrisch angetriebene Pick-up zu sehen. Er bietet über eine Tonne Nutzlast, 3,5 Tonnen Anhängelast und Allradantrieb.
Angetrieben wird der Neuling von zwei Motoren, die zusammen 140 kW liefern - vorne stehen 43 kW zur Verfügung, hinten 97 kW. Das Drehmoment wird mit 325 Nm angegeben (108 Nm vorne / 217 Nm hinten). Isuzu spricht von einem permanenten Allradantrieb. Damit soll der Elektro-Pick-up in 10,1 Sekunden auf Tempo 100 kommen; die Höchstgeschwindigkeit liegt bei rund 130 km/h. Die Rekuperation lässt sich vierstufig einstellen.
Der Strom kommt aus einer 66,9-kWh-Batterie. Die WLTP-Reichweite liegt bei recht schmalen 263 km. Aufgeladen wird entweder mit 11 kW Wechselstrom (10 Stunden, von 0-100%) oder mit 50 kW Gleichstrom (1h, von 20-80%). Das haut einen nicht vom Hocker, aber dafür sind die Geländeeigenschaften ordentlich: Die Bodenfreiheit beträgt 21 cm, die Wattiefe bis zu 60 cm, die Böschungswinkel werden mit 30,5 Grad vorne und 24,2 Grad hinten angegeben.
In Großbritannien werden die Karosserieversionen Extended Cab und Double Cab angeboten. Beide gibt es in den gleichen Ausstattungen wie bei den Dieselvarianten, die in England DL40 und V-Cross heißen. Serienmäßig an Bord sind LED-Scheinwerfer, ,ein 7-Zoll-Instrumentendisplay und ein 8-Zoll-Touchscreen, Sitzheizung, Lederausstattung, Zweizonen-Klimaautomatik, Parksensoren vorn und hinten und ein Soundsystem mit sechs Lautsprechern. Die gehobene Version hat einen größeren Touchscreen (9 Zoll), einen automatisch abblendenden Rückspiegel, und bis zu 8 Lautsprecher.
Das 5,28 Meter lange und 1,79 Meter hohe Fahrzeug basiert auf der Dieselversion des Pick-ups, das heißt, er hat einen Leiterrahmen. Er verfügt auch über einen Offroad-Modus für extreme Geländegängigkeit. Doch wurde hinten die Blattfedern durch eine De-Dion-Radaufhängung ersetzt, was mehr Fahrkomfort ergeben soll. Außerdem sollen Geräusche und Vibrationen im Innenraum verringert werden. Dazu kommen aktualisierte Assistenzsysteme und ein verbessertes Infotainment mit kabellosem Apple CarPlay und Android Auto.
Auf die Batterie gewährt Isuzu acht Jahre oder 160.000 km Garantie. Entwickelt wurde das Fahrzeug für die gewerbliche Kundschaft, es soll sich aber auch für umweltbewusste Abenteuer-Fans eignen. Die (britischen) Preise sollen erst vor dem Bestellstart in der zweiten Jahreshälfte bekanntgegeben werden. Die ersten Modelle sollen im Februar 2026 nach Großbritannien kommen, die Auslieferung dann im März 2026 erfolgen.
Ob das Auto auch nach Deutschland kommt, geht aus der britischen Pressemeldung nicht hervor. Doch da das vorgestellte Fahrzeug ein Linkslenker ist, kann man wohl davon ausgehen, dass auch Kontinentaleuropa zum Zuge kommt.
Unter dem Strich
Der SsangYong D-Max EV ist ein Pick-up für Profis: Mit seinem Leiterrahmen dürfte er sich eher wie ein Nutzfahrzeug fahren, das er ja wohl auch primär ist. Die Reichweite ist gering, der Vorwärtsdrang hält sich bei 140 KW wohl in Grenzen. Auf der positiven Seite stehen die hohe Nutzlast und die beeindruckende Anhängelast sowie die guten Geländeeigenschaften. Die Elektro-Pick-ups von Maxus und SsangYong bekommen jedenfalls Konkurrenz - vermutlich auch bei uns in Deutschland.