Damit ist eine Elektroversion mehr als wahrscheinlich
Jeep hat in den USA einen neuen Cherokee vorgestellt. Nachdem die fünfte Generation des Mittelklasse-SUVs bereits 2023 auslief, soll demnächst eine sechste Generation starten. Die neue Version basiert auf der Plattform STLA Large, berichten unsere US-Kollegen. Einen Hybridantrieb hat Jeep bestätigt, daneben sind elektrische Antriebe wahrscheinlich. Und damit ist das Auto auch ein Thema für uns, selbst wenn es noch keine technischen Details gibt.
Nach drei Jahren Pause soll der Jeep Cherokee nun also wieder angeboten werden. Laut Hersteller kommt das neue Modell noch dieses Jahr als Modelljahr 2026 auf den US-Markt. Optisch übernimmt der Wagen Vieles vom Jeep Wagoneer S und dem neuen Jeep Compass.
Vorne gibt es den markentypischen Grill mit sieben Schlitzen, der Rest der Karosserie hat eine vertraute, robuste Form, allerdings mit weniger Sicken als beim Compass. Auch das Heck bringt frische Akzente: Die Form der Leuchten ist deutlich anders als beim Compass.
Ein elektrischer Cherokee bekäme wohl eine ähnliche Technik wie der Wagoneer S. Dieser besitzt ein 400-Volt-System mit einem 100-kWh-Akku für 294 Meilen (478 km) Reichweite nach der anspruchsvollen amerikanischen EPA-Norm. Die zwei Elektromotoren liefern zusammen 600 hp (also 447 kW) und ein Drehmoment von 837 Newtonmeter.
Die Leistung des elektrischen Cherokee dürfte allerdings geringer sein als beim 4,89 Meter langen großen Bruder. Die Abmessungen des neuen Cherokee sind noch nicht bekannt, doch fünfte Generation war rund 4,65 Meter lang. Auch vom Interieur gibt es noch keine Bilder.
Ob der elektrische Cherokee auch zu uns nach Europa kommt, bleibt abzuwarten. Der Wagoneer S scheint den USA vorbehalten zu bleiben, aber beim kleineren Cherokee könnte das anders sein. Derzeit bietet Jeep in Deutschland neben dem Avenger und dem neuen Compass, die es auch als Elektroautos gibt, noch den Renegade, den Wrangler und den 4,91 Meter langen Grand Cherokee an. Bei Letzterem läuft der Absatz in Deutschland allerdings schleppend: Im ganzen letzten Jahr waren es nur etwa 100 Stück. Avenger und Compass dagegen als Bestseller der Marke verkauften sich jeweils über 4.000 Mal.
Unter dem Strich
Jeep setzte im Jahr 2024 rund 12.000 Autos ab, davon weniger als 800 als reine Elektroautos. Bisher gab es nur den Avenger Elektro, nun kommt der elektrische Compass hinzu. Ob es auch der (derzeit noch hypothetische) elektrische Cherokee zu uns schafft, müssen wir abwarten. Eigentlich spricht wenig dafür, das müssen wir zugeben. Elektrische Mittelklasse-SUVs mit 400-Volt-Systemen gibt es hierzulande schon mehr als genug.