Hier fahren Sie besser!
Neu- und Gebrauchtwagen auf automobile.at

Toyota Paseo (1995-1999): Kennen Sie den noch?

Vor 30 Jahren hatte die Marke erstaunlich viele Coupés im Programm

Motor1.com Deutschland: Auto-Tests, Auto-News und Analysen
Marke wählen
Toyota Paseo (1995-1999)

Toyota Paseo (1995-1999): Kennen Sie den noch?

Toyota bZ4X mit Autor Stefan Leichsenring

Toyota bZ4X (2026): Die neue Version ist deutlich besser

VW Tiguan vs. Toyota RAV4

Neuer Toyota RAV4 und VW Tiguan im ersten Vergleich

Conceito antecipa nova geração do Toyota Corolla - Fotos ao vivo

Toyota will den Lebenszyklus seiner Autos auf neun Jahre verlängern

Toyota Corolla Touring Sports (2026), il render di Motor1.com

Sieht so der neue Toyota Corolla Touring Sports aus?

Toyota Hilux (2026) Hybrid 48V Invincible

Neuer Toyota Hilux kommt erstmals auch rein elektrisch

Toyota AE86 Sprinter Trueno Initial D auf der JMS 2025

Toyota Sprinter Trueno AE86 (1983-87): Berühmt durch Initial D

Roadtrip Tokio/Hakone mit der Toyota Crown Limousine (2025)

Tokio-Trubel: Unterwegs in Japan im Toyota Crown

Man kennt sie. Und irgendwie auch wieder nicht. Die Rede ist nicht von den eigenen Nachbarn, sondern von Autos, die so unauffällig blieben, dass sie heute nur eingefleischte Fans noch kennen. Solche Modelle müssen nicht zwangsläufig Flops gewesen sein, aber sie liefen unter dem Radar des gewöhnlichen Autokäufers.

In unregelmäßiger Folge holen wir hier unter dem Titel "Kennen Sie den noch?" solche Old- und Youngtimer aus dem Nebel des Vergessens. Ganz tief in diesem Nebel befindet sich der Toyota Paseo. Er kam 1995, also vor 30 Jahren, nach Europa. Eine Zeit, in der Toyota hierzulande eine fast unglaubliche Palette an schicken Zweitürern im Programm hatte: MR2, Celica, Supra. Und eben auch den eher unauffälligen Paseo. Ihn hat heute fast niemand mehr auf dem Schirm, obwohl Anschaffung und Versicherung ziemlich günstig sind.   

Toyota Paseo (1995-1999)

Der Toyota Paseo war ein kompaktes Coupé des japanischen Herstellers und wurde von Ende 1991 bis Sommer 1999 gebaut. Das Modell erschien in zwei Generationen mit den internen Bezeichnungen EL44 (1991-1995) und EL54 (1995-1999). Im allgemeinen Sprachgebrauch haben sich die Kürzel L4 und L5 etabliert.

Die erste Generation EL44 wurde von 1991 bis 1995 in der Takaoka-Fabrik in Toyota City produziert und vor allem in den USA, Kanada, Großbritannien und Australien angeboten. Das 4,145 Meter lange, 1,656 Meter breite und 1,25 Meter hohe Coupé basierte technisch auf der Tercel-Plattform und wog leer 939 Kilogramm. 

Die zweite Generation EL54 wurde ab Herbst 1995 produziert, zunächst als Coupé, ab Frühjahr 1996 auch als Cabrio. Länge, Breite und Höhe betrugen 4,16 Meter, 1,66 Meter und 1,29 Meter (Cabrio: 1,32 Meter), der Radstand blieb mit 2,38 Meter unverändert. Auch das Design war mehr eine Weiterentwicklung. Das Leergewicht lag bei 995 Kilogramm, beim Cabrio bei 1.055 Kilogramm. Diese auch wieder in Japan gebaute Generation wurde offiziell von Toyota Deutschland angeboten.

Für 28.900 Mark, um genau zu sein. Zwar etwas teurer als ein ähnlich starker Opel Tigra. Serienmäßig waren aber unter anderem ein Glashubdach, Servolenkung, elektrische Fensterheber, elektrische Außenspiegel, Zentralverriegelung, Wegfahrsperre, Fahrer- und Beifahrerairbag sowie ABS vorhanden. Als Sonderausstattung standen Metalliclackierungen, Klimaanlage, Ledersitze, Sitzheizung und ein Audiosystem zur Verfügung.

Im EL54 kam weiterhin der 1,5-Liter-Vierzylinder 5E-FE zum Einsatz, hier allerdings mit reduzierter Leistung von 66 kW (90 PS) bei 5.400 U/min und 130 Nm zwischen 4.200 und 4.600 U/min. Die technischen Eckdaten des Motors blieben unverändert: 1.497 cm³ Hubraum, DOHC-Bauweise, Multipoint-Einspritzung, 9,4:1 Verdichtung und ein manuelles Fünfgang-Getriebe mit Einscheibentrockenkupplung.

In den USA erhielt dieser Motor eine verteilerlose Zündanlage, die in deutschen Fahrzeugen nicht verwendet wurde. Die Fahrleistungen lagen bei 10,9 Sekunden für 0-100 km/h (Cabrio: 11,3 Sekunden) und einer Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h. Der Verbrauch wurde mit 5,7 Litern außerorts, 9,3 Litern innerorts und 7,0 Litern kombiniert angegeben. 

Der ADAC testete damals einen Paseo und lobte Verarbeitung und Straßenlage, kritisierte aber die recht straffe Federung und die "kernige Geräuschkulisse". Besonders hart traf es die schwachen Bremsen. Und die 277 Liter Kofferraumvolumen unter dem Heckdeckel seien "kaum größer als anderswo das Handschuhfach".  

Beim Fahrwerk blieb Toyota der Kombination aus Einzelradaufhängung vorn und Starrachse hinten treu. Vorn kamen innenbelüftete Scheibenbremsen zum Einsatz, hinten Trommelbremsen, bei den letzten Paseo ab 1999 auch Scheibenbremsen. Standard waren erneut 185/60 R14, während die sportliche Sonderversion Paseo S auf 215/40 R16 setzte und mit TTE-Frontspoiler, TTE-Heckspoiler, 16-Zoll-Leichtmetallrädern und einer Tieferlegung um rund 30 Millimeter ausgeliefert wurde.

Eine Besonderheit des in Deutschland gut 8.000 DM teureren Cabrios: Jedes Fahrzeug wurde zunächst als Coupé gebaut, in die USA zur American Sunroof Corporation (ASC) transportiert und dort zum Cabriolet umgerüstet, bevor es wieder nach Japan verschifft und anschließend ausgeliefert wurde. In Deutschland waren laut Kraftfahrt-Bundesamt im Januar 2011 rund 3.991 Coupés und 799 Cabrios zugelassen.

Für Japan gab es auch vom EL54 wieder den Toyota Cynos, als EL54 mit dem stärkeren 5E-FHE und zusätzlich als EL52 mit dem 4E-FE-Motor (1.331 cm³, 63 kW/85 PS), der unter anderem aus Starlet und Corolla bekannt ist. Der EL52 wurde mit einer Dreigang-Automatik angeboten. Im Sommer 1999 endete die Produktion des Toyota Paseo.

© Motor1.com