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Dieser Ferrari Enzo ist ein Neuwagen und steht zum Verkauf

Er kommt in der Originalverpackung, nur 227 km auf der Uhr und in der Farbe Argento Nürburgring 101/C ...

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Wir schreiben das Jahr 2002, als Ferrari auf dem Pariser Autosalon einen kühnen Schritt ins 21. Jahrhundert vollzog und den Nachfolger einer berühmten Fahrzeugreihe vorstellte. Auf den 288 GTO, den F40 und den F50 folgte der Ferrari Enzo. Ein straßenzugelassener Supersportwagen mit verteufelt viel Technik aus der Formel 1.

Unter der von Ken Okuyama von Pininfarina entworfenen Karosserie befand sich der hochmoderne 6,0-Liter-V12-Motor Tipo F140B, der mit einem speziell entwickelten automatisierten Sechsgang-Schaltgetriebe gekoppelt war und dem Enzo eine Leistung verlieh, die dem Namen des Firmengründers gerecht wurde.

Nur 399 Exemplare sollten gebaut werden. Plus ein weiteres Modell für Papst Johannes Paul II. Eines davon (nicht das Papa-Mobil) hat in den vergangenen 20 Jahren gerade einmal 227 Kilometer zurückgelegt und ist dazu in einer ziemlich seltenen Farbe lackiert. Jetzt wird dieser Enzo von RM Sotheby's versteigert.

2003 Ferrari Enzo Agento Nuerburgring

Aber von vorne: Mit dem Ziel, so viel F1-Technologie wie möglich in den Enzo einzubringen, verpackte Ferrari das Modell mit Materialien aus der Raumfahrt und innovativen Lösungen, um Gewicht zu reduzieren und die Leistung zu verbessern. Die Karosseriewanne wurde aus Kohlefaser und Nomex-Waben gefertigt und wog nur noch rund 100 kg. Die Karosserie wurde im Windkanal von Pinfinarina perfektioniert und bestand aus Paneelen, die aus Kohlefaser und Kevlar gewebt waren. Das Leergewicht? 1.365 Kilogramm.

Der bereits erwähnte V-12-Motor - Ferraris größter Motor seit dem 712 Cam-Am aus den 1970er Jahren - strotzte nur so mit wettbewerbsrelevanten Komponenten wie mit Nikasil ausgekleideten Zylinderwänden, Titanpleueln und einem teleskopischen Ansaugkrümmer, der das Drehmoment steigern sollte. Die Leistung? 660 PS. Das Drehmoment? 657 Nm.

Während die große Mehrheit der Enzos in Rosso Corsa lackiert wurde (mehr als 70 Prozent aller gebauten Fahrzeuge), wurden einige wenige Exemplare auf Wunsch auch in anderen Farben ausgeführt, wobei sich Giallo Modena, Nero Pastello und Rosso Scuderia als beliebte Optionen erwiesen.

Zu den selteneren Tönen gehörte Argento Nürburgring 101/C, eine Farbe, die nur bei neun Exemplaren zu finden war. Schaut man sich die Spezifikationen dieser neun Fahrzeuge genauer an, so wird vermutet, dass nur ein Enzo - Fahrgestell 132662 - auch eine Innenausstattung in Cuoio-Leder erhielt.

Genau dieser Enzo wurde als Neuwagen nach Japan geliefert und blieb die meiste Zeit seines Lebens unsichtbar, da er nie für den Straßenverkehr zugelassen wurde. Daher präsentiert sich dieses beeindruckende Exemplar heute in einem fabrikfrischen Zustand, mit nur 227 Kilometern auf dem Zähler. Und fast alle diese Kilometer stammen von Werkstests vor der Auslieferung.

Das Auto ist in großen Teilen sogar noch in seine werksseitige Schutzverpackung gehüllt. Einschließlich Plastik an den Türschwellern, um den Zündschlüssel gewickeltes Klebeband und sogar Plastikabdeckungen an den Brems- und Gaspedalen. Wichtig ist, dass es von den Original-Besitzerhandbüchern, der Autoabdeckung, dem Ersatzschlüssel (der immer noch in einem Ziploc-Beutel zusammen mit den Handbüchern eingeschlossen ist) und dem dreiteiligen Werksgepäckset begleitet wird, das nie ausgepackt worden ist.

Interesse? Noch Platz in der Garage? Und das nötige Kleingeld? Vom 15. bis 17. März 2023 versteigert das Auktionshaus RM Sotheby's nun dieses orginalverpackte Einzelstück. Übrigens ohne Mindestgebot. Wir gehen aber einmal stark davon aus, dass das höchste Gebot deutlich über dem damaligen Neupreis von rund 1,5 Millionen Euro liegen dürfte.

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