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Ferrari ehrt den legendären F40 mit einem Unikat

Der SC40 basiert auf dem 296 GTB, hat jedoch eine völlig andere Karosserie

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In Maranello wird das Alte wieder neu. Nachdem Ferrari den Namen Testarossa für den Nachfolger des SF90 Stradale neu aufgelegt hat, feiert das Unternehmen weiterhin seine glorreiche Vergangenheit.

Der SC40 ist kein direkter Nachfolger des legendären F40, übernimmt jedoch mehrere Designelemente von dem letzten Auto, das persönlich von Enzo Ferrari genehmigt wurde. Er beginnt sein Leben als 296 GTB, obwohl man das nicht sofort erkennen würde, da die Karosserie komplett neu gestaltet wurde.

Ferrari SC40

Während der ursprüngliche F40 von Pininfarina entworfen wurde, ist der SC40 eine Eigenkreation des Ferrari Styling Centre unter der Leitung von Flavio Manzoni. Eine Anmerkung am Rande: Die Marke hat seit 2017 kein von Pininfarina gestaltetes Modell mehr verkauft, als der 812 Superfast den F12berlinetta ablöste. Die visuelle Verbindung zu Il Commendatores letztem Projekt mag auf den ersten Blick nicht offensichtlich sein, aber die subtilen Anspielungen sind vorhanden.

Zum Beispiel zollt das in die Seite des Heckflügels eingeprägte "SC40" der Ferrari-Ikone der 1980er-Jahre Tribut. An anderer Stelle erinnern die seitlichen Lufteinlässe an die unverwechselbaren NACA-Düsen des F40. Einige der fließenden Kurven des 296 GTB wurden gegen schärfere, kantigere Linien ausgetauscht, die an die Designsprache des Teams um Leonardo Fioravanti erinnern.

Das heißt jedoch nicht, dass Ferrari den F40 nachbilden wollte. Der SC40 wird als "ein Modell mit einer eigenen, unverwechselbaren Persönlichkeit" beschrieben. Wäre es eine echte Hommage gewesen, hätte er Klappscheinwerfer, ein manuelles Schaltgetriebe und einen Twin-Turbo-V8 gehabt. Stattdessen bleibt er im Kern ein 296 GTB, daher der übergroße "Charge"-Schriftzug auf dem Aluminium-Tankdeckel hinter dem Fahrer.

Fotos von: Ferrari

Abgesehen von der maßgeschneiderten Karosserie sind die weiße Lackierung und die Felgen exklusiv für dieses Auto. Obwohl er zwei Zylinder weniger hat, sitzt der V6 unter rauchfarbenen Lexan-Lamellen, die die visuelle Verbindung zum F40 weiter stärken. Der markante "Stormtrooper"-Look wird nicht jedem gefallen, aber das Ausmaß der Transformation gegenüber einem Standard-296 GTB ist beeindruckend.

Im Inneren sind die Änderungen minimal, aber bedeutsam. Der umfangreiche Einsatz von Kevlar vermittelt den Geist des F40 und bedeckt einen Großteil des Innenraums, vom Lenkrad und Armaturenbrett bis zu den Fußmatten, Fußräumen und Sitzen.

Ferrari hat den Preis nicht bekannt gegeben, aber es ist sicher anzunehmen, dass der SC40 weit über dem Basispreis von 269.000 Euro des Standard-296 GTB liegt. Modelle, die im Rahmen des Special Projects-Programms von Ferrari entstehen, benötigen typischerweise etwa zwei Jahre bis zur Fertigstellung, wobei der Besitzer aktiv in die Design- und Validierungsphasen eingebunden ist.

Es wird nur einen SC40 geben, aber Besucher des Ferrari-Museums in Maranello können bereits ein lebensgroßes Styling-Modell bewundern.

Und vielleicht wird dies nicht die letzte Hommage sein. Wir könnten irgendwann eine weitere erleben, wenn es nach Lewis Hamilton geht. Der siebenfache F1-Champion hat Interesse bekundet, mit Ferrari an einem sogenannten "F44" zusammenzuarbeiten, komplett mit einem manuellen Getriebe und einem Design, das vom legendären F40 inspiriert ist.

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