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Porsche verspricht Verbrenner bis weit in die 2030er-Jahre hinein

Bis 2029 sollen aber rund 3.900 Stellen abgebaut werden

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Porsche hat mit Problemen zu kämpfen, daran gibt es nichts zu deuteln. Vorstandschef Oliver Blume erläuterte den Aktionären auf der heutigen Hauptversammlung die angepasste Produkt- und Unternehmensplanung, mit der das neu formierte Management den Sportwagenhersteller trotz großer globaler Herausforderungen in eine "resiliente und hochprofitable" Zukunft führen will.

Mehr Verbrenner und Plug-in-Hybrid

"Wir haben einen Plan. Wir handeln. Und wir verlieren keine Zeit., so Blume. Die Porsche AG reagiert auf die veränderten Rahmenbedingungen mit einem umfassenden Plan zur strategischen Neuaufstellung. Dieser beinhaltet eine angepasste Produkt- und Unternehmensplanung. Angesichts der sich global deutlich verlängernden Übergangsphase zur Elektromobilität will Porsche seine Batterieaktivitäten strategisch neu aufstellen und sein Produktportfolio um zusätzliche Modelle mit Verbrennungsmotor und Plug-in-Hybrid-Antrieben erweitern.

Porsche 911 Carrera S (2025) im Test

Interessant ist eine Aussage von Blume, die offenbar die Abkehr von der bisherigen Elektro-Strategie markiert: "In Zukunft setzt Porsche weiterhin auf einen ausgewogenen Mix der Antriebsarten. Unsere Kunden können noch bis weit in die 2030er-Jahre hinein in jedem Fahrzeugsegment zwischen Verbrennungsmotoren, Hybriden und rein elektrischen Antrieben wählen.

Und sie können sich unter anderem auf weitere Top-Derivate des 911 freuen: "Eines kann ich verraten", so Blume, "wir legen die Messlatte im Sportwagen-Segment nochmal deutlich nach oben." Vermutlich ist damit unter anderem der überarbeitete 911 Turbo gemeint.

Stellenabbau bis 2029

Zudem hat das Unternehmen ein umfangreiches Kosten- und Reskalierungsprogramm gestartet. Bis 2029 sollen rund 3.900 Stellen abgebaut werden. Des Weiteren werden Management und Betriebsrat im zweiten Halbjahr ein Strukturpaket verhandeln. Dieses soll Porsche mittel- und langfristig noch effizienter machen.

Porsche Macan 4 (2024) im Test

Die Neuausrichtung der Batterie-Aktivitäten sowie die umfassenden Investitionen im Zusammenhang mit der neuen Produkt- und Unternehmensplanung bedingen für das Geschäftsjahr 2025 insgesamt Sonderaufwendungen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro. "Das belastet unser Ergebnis spürbar, aber das nehmen wir in Kauf. Es ist notwendig, damit Porsche robust und hochprofitabel bleibt., so Blume.

Im Geschäftsjahr 2024 hat die Porsche AG trotz aller Herausforderungen ein solides Ergebnis erzielt. Der Konzernumsatz lag bei 40,1 Milliarden Euro. Das Operative Konzernergebnis sank auf 5,6 Milliarden Euro. Die Operative Konzernumsatzrendite betrug 14,1 Prozent. Der Netto-Cashflow Automobile lag mit 3,7 Milliarden Euro nahezu auf dem Niveau des Rekordjahres 2023.

Cayenne ist der meistverkaufte Porsche

Auch bei den Auslieferungen zeigte sich Porsche im Geschäftsjahr 2024 robust. Dabei war der Absatz in den Weltregionen noch stärker ausbalanciert als im Vorjahr. Der Sportwagenhersteller lieferte 310.718 Fahrzeuge an seine Kunden aus. Dabei gelang in vier von fünf Weltregionen ein Absatzrekord - in Europa, Deutschland, Nordamerika und den Übersee- und Wachstumsmärkten.

Dennoch ging die Gesamtzahl im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück. Dies ist vor allem auf die weiterhin herausfordernde Marktsituation in China zurückzuführen. Bestseller war der Cayenne mit 102.889 Exemplaren vor dem Macan (82.795) und dem 911 (50.941).

Im April hat die Porsche AG hauptsächlich aufgrund von Sondereffekten ihre Prognosen für das Gesamtjahr 2025 angepasst. Das Unternehmen erwartet für 2025 einen Konzernumsatz in Höhe von 37 bis 38 Milliarden Euro, eine Operative Konzernumsatzrendite von 6,5 bis 8,5 Prozent (man lag mal bei 20...), eine Netto-Cashflow Marge Automobile von 4 bis 6 Prozent, eine EBITDA-Marge Automobile von 16,5 bis 18,5 Prozent und einen BEV-Anteil Automobile von 20 bis 22 Prozent.

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