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Aston Martin Valkyrie LM (2025): Krasse Version für Le Mans

Eine Straßenzulassung hat das Flügelmonster natürlich nicht

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Aston Martin feiert mit der heutigen Enthüllung des Valkyrie LM seine Rückkehr an die Spitze des Langstrecken-Motorsports. Diese extrem exklusive, nicht straßenzugelassene Version des einzigen vom Straßenfahrzeug abgeleiteten Hypercar-Rennwagens tritt dieses Jahr beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans mit dem Ziel an, den Gesamtsieg zu erringen.

Der Valkyrie LM markiert einen wichtigen Meilenstein in der Rennsportgeschichte der britischen Marke, deren Wurzeln bis zu den Anfängen des berühmtesten Langstreckenrennens der Welt reichen. Aston Martin nahm 1928 erstmals in Le Mans teil - fünf Jahre nach der Gründung des Rennens. Zahlreiche Klassensiege folgten, davon fünf seit 2014. Nun kehrt Aston Martin mit dem Valkyrie in die Top-Kategorie zurück - erstmals seit dem Gesamtsieg 1959 durch Roy Salvadori und Carroll Shelby im DBR1.

Aston Martin Valkyrie LM (2025)

Der Valkyrie LM basiert auf dem Valkyrie Hypercar-Rennwagen, dem ersten Fahrzeug, das gemäß dem Hypercar-Reglement der FIA entwickelt wurde. Ab 2025 wird er in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) und der nordamerikanischen IMSA WeatherTech SportsCar Championship antreten. Wie das Rennfahrzeug, das diese Woche in Le Mans startet, nutzt auch der LM eine modifizierte, magerbetriebene Version des Cosworth-V12-Saugmotors mit 6,5 Litern Hubraum. Die Leistung liegt regelkonform bei 520 kW (697 bhp).

Der LM bietet ein Fahrerlebnis auf dem Niveau der WEC- und IMSA-Fahrzeuge. Technisch unterscheidet er sich nur geringfügig, wurde aber gezielt für private Fahrer angepasst. Serien-spezifische Elemente wie FIA-Elektronik oder Ballast entfallen. Auch die Closed-Loop-Drehmomentregelung und entsprechende Sensorik werden entfernt. Der V12 ist so kalibriert, dass er mit handelsüblichem Rennkraftstoff betrieben werden kann.

Angetrieben wird der heckgetriebene Valkyrie LM von einem sequenziellen Siebengang-Getriebe mit halbautomatischen Schaltwippen. Das Fahrwerk umfasst Doppelquerlenker mit Schubstangen, Torsionsfedern sowie einstellbare Stoßdämpfer. Pirelli liefert maßgeschneiderte Hochleistungsreifen.

Das Cockpit ist auf Sicherheit, Übersicht und schnellen Zugang ausgelegt. Ein maßgefertigter Rennsitz aus Carbon mit Schulter- und Kopfstützen, ein Sechs-Punkt-Gurt gemäß FIA 8853 sowie eine Feuerlöschanlage gehören zur Serienausstattung. Das Lenkrad verfügt über ein integriertes Fahrerdisplay und Schaltanzeige.

Adam Carter, Leiter des Endurance-Motorsports bei Aston Martin, betont: "Der Valkyrie LM ist fast identisch mit dem Rennfahrzeug der WEC und IMSA - nur leicht angepasst, damit Kunden ein intensives, aber kontrollierbares Rennerlebnis genießen können."

Kunden können den Valkyrie LM frei nutzen. Auf der Rennstrecke, wohlgemerkt, denn eine Straßenzulassung hat der LM nicht. Ergänzend bietet Aston Martin ein umfassendes Fahrer-Entwicklungsprogramm, das darauf ausgerichtet ist, Fahrtechnik zu fördern und ein Motorsport-Erlebnis auf höchstem Niveau zu ermöglichen. Dabei erhalten die Teilnehmer Unterstützung bei der Fahrzeugvorbereitung und werden professionell durch Trainingseinheiten, Simulatorfahrten, Streckenbegehungen und Theorieunterricht begleitet.

Die Fahrzeuge werden von Aston Martin gewartet und zwischen Veranstaltungsorten transportiert. Vor dem ersten Einsatz erfolgt eine intensive Schulung. Das Technikteam liefert dabei auch Daten- und Videoanalysen zur Optimierung des Fahrerlebnisses.

Zum Programm gehört eine umfassende Ausrüstung: Helm, HANS-System, Rennanzug, Schuhe, Handschuhe, feuerfeste Unterwäsche und Ohrstöpsel. Die erste Auslieferung erfolgt im zweiten Quartal 2026 im Rahmen eines exklusiven Übergabe-Events. Danach folgen zwei Rennstreckentage auf F1-Standardkursen im dritten und vierten Quartal. Den Abschluss des ersten Programmjahrs bildet ein Galaabend am Aston-Martin-Hauptsitz in Gaydon.

Der Valkyrie LM ist auf zehn Fahrzeuge limitiert. Er ist der nächste Schritt in der Entwicklung der Valkyrie-Baureihe, die 2016 begann und mit dem Coupé sowie Spider fortgeführt wurde. Nun bringt der LM den Werkssport direkt zu einer kleinen Gruppe von Kunden - mit einem Fahrzeug, das sowohl herausfordert als auch begeistert. Die Betreuung wird individuell auf jeden Fahrer zugeschnitten.

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