Anlass ist 55 Jahre Allrad bei der japanischen Marke
Die Suzuki Motor Corporation ist seit über fünf Jahrzehnten für ihre Allradkompetenz bekannt - beginnend mit dem LJ10 im Jahr 1970. Dieses umfassende Know-how, das sich über zahlreiche Modelle hinweg erstreckt, wurde kontinuierlich weiterentwickelt und trägt heute den Namen ALLGRIP.
Die Technologie richtet sich auch an Kundinnen und Kunden im ländlichen Raum, die auf anspruchsvollem Terrain unterwegs sind oder im Winter zusätzliche Traktion benötigen.
Mit dem LJ10 startete 1970 die 4x4-Historie bei Suzuki. Das Ziel: ein kleiner geländegängiger Wagen, der Wege erschließt, die herkömmlichen Pkw verschlossen blieben. Als einzig echter Offroader im japanischen Kleinstwagensegment sorgte der LJ10 für Aufsehen, da der Markt bislang von großen, hubraumstarken Fahrzeugen dominiert war.
Die Entwicklung begann 1968, der Marktstart folgte im März 1970 - als erstes in Serie produziertes Allradfahrzeug in Japans Minicar-Klasse. 1972 erschien der LJ20 mit wassergekühltem Motor und verbessertem Heizsystem - eine Reaktion auf Anforderungen aus schneereichen Regionen.
1974 folgte der LJ50 mit einem 550 cm³ großen Dreizylinder-Zweitaktmotor und spürbar mehr Leistung. Der letzte Vertreter der Baureihe, der LJ80 (ab 1977), war der erste Suzuki mit Viertaktmotor. Insgesamt wurde die erste Generation in 109 Ländern verkauft; 243.000 Einheiten wurden weltweit abgesetzt.
1981 erschien mit dem SJ410 der Nachfolger des LJ10 - mit dem Ziel, international stärker Fuß zu fassen. Besonders in Europa und Nordamerika wuchs die Nachfrage. Der SJ410 kombinierte praktischen Nutzen mit einem markanteren Design für Stadt und Gelände.
1984 folgte der SJ413 mit 1,3-Liter-Motor - dem bis dahin größten Aggregat in einem Suzuki. Die zweite Generation erreichte kumulierte Verkaufszahlen von 1,693 Millionen Einheiten.
Der 1998 eingeführte Jimny der dritten Generation kombinierte Geländetauglichkeit mit verbessertem Komfort und besserer Straßenlage. Das neue Design mit runden Formen und vertikalen Kühlergrillöffnungen blieb dem Charakter treu.
Neu war das zuschaltbare Allradsystem, das während der Fahrt zwischen 2WD und 4WD wechseln konnte. Ob in der Stadt oder im Gelände: Der Jimny dieser Generation war weltweit gefragt - bis zum Produktionsende wurden über 918.000 Einheiten verkauft.
Seit 2018 ist die aktuelle Jimny-Generation auf dem Markt. Sie wurde als Werkzeug für Profis konzipiert und bleibt der Philosophie eines kleinen, leichten Allradwagens treu. Inzwischen wird der Jimny aber nicht mehr offiziell in Europa angeboten.
Leiterrahmen, zuschaltbarer Allradantrieb und Starrachsen mit Schraubenfedern prägen das technische Layout. Die Jimny-Baureihe wurde bislang in 194 Ländern angeboten und überschritt weltweit die Marke von drei Millionen verkauften Einheiten.
Der X-90 wurde 1993 als Konzept vorgestellt und ging 1995 in Serie. Basierend auf der Vitara-Plattform war er ein zweisitziger SUV mit 1,6-Liter-Motor (92 PS), 3,70 Meter Länge und 1.100 kg Gewicht - ein eigenständiges Nischenmodell mit Allradtechnik.
Der erste Vitara kam 1988 als richtungsweisendes Kompakt-SUV auf den Markt - geländegängig und dennoch alltagstauglich. Mit ihm beschritt Suzuki neue Wege: Weg vom schweren Geländewagen, hin zu einem neuen SUV-Typ. Bis 1998 wurden etwa 1,1 Millionen Einheiten verkauft.
Mit dem Grand Vitara reagierte Suzuki auf gestiegene Anforderungen in Sachen Sicherheit und Umweltverträglichkeit. Robustes Design, ein markanter Kühlergrill und große Scheinwerfer zeichneten das Modell aus.
Die zweite Serie des Grand Vitara wurde 2005 eingeführt und verband Geländetauglichkeit, Straßenkomfort und ein gutes Fahrverhalten. Eine eingebaute Leiterrahmenstruktur sorgte für Stabilität. Die ersten beiden Generationen zusammen erreichten mehr als 1,8 Millionen Verkäufe weltweit.
Seit 2015 ist die aktuelle Vitara-Generation erhältlich. Sie wurde gezielt für moderne Anforderungen entwickelt - mit effizienter Technik, ALLGRIP ‘Select-Allradantrieb und einem markanten SUV-Design. Bis heute wurden über 3,6 Millionen Vitara-Modelle in 190 Ländern verkauft.
Der für die zweite Jahreshälfte 2025 angekündigte e Vitara bietet ein batterieelektrisches Antriebssystem mit zwei unabhängigen E-Motoren (ALLGRIP-e). Die neue Plattform HEARTECT-e wurde speziell für Elektrofahrzeuge entwickelt. Grundlage ist der neue Toyota Urban Cruiser.
Der SX4 erschien 2006 als sportlicher Crossover mit Anleihen bei Swift und Grand Vitara. Er war Suzukis drittes globales Modell und diente zudem als Basis für den Rallye-Einsatz.
Der Kizashi wurde in Japan gefertigt und verfügte serienmäßig über das i-AWD-Allradsystem. Damit war er im D-Segment eine Ausnahme - Allradantrieb war dort sonst vor allem in höherpreisigen Fahrzeugen üblich.
Der S-Cross wurde 2013 präsentiert und positioniert sich als vielseitiger Crossover mit optionalem ALLGRIP ‘Select. Seit 2021 ist eine neue Generation erhältlich - mit Mild- und Vollhybrid-Antrieben sowie modernen Assistenzsystemen (u.a. Spurhalteassistent, eCall, Fahrerüberwachung). Er erfüllt unterschiedlichste Kundenansprüche.
Seit 2013 ist der Swift auch mit ALLGRIP ‘Auto verfügbar. Bereits 1988 wurde in Japan der Swift-Vorgänger Cultus mit 4x4 angeboten, ebenso wie der Swift GTi mit permanentem Allradantrieb (1988-1991).
2017 führte Suzuki den Ignis mit ALLGRIP ‘Auto ein. Inzwischen hat er sich vom westeuropäischen Markt verabschiedet. Die Technik basiert auf dem Swift-System, wurde aber um Bergabfahrhilfe und Traktionskontrolle ergänzt. Bereits der erste Ignis (2004-2007) war als 4GRIP-Version mit Allrad erhältlich.
Der Across PHEV auf Basis des Toyota RAV4 kam 2020 auf den Markt. Mit E-Four-Allradsystem, Plug-in-Hybridtechnik und sportlichem Design bietet er hohe Effizienz und echtes SUV-Feeling. Die elektrische Hinterachse (40 kW) ermöglicht eine variable Kraftverteilung von 100:0 bis 20:80.