Variable Sitzgruppe, zwei Grundrisse und wohnliches Ambiente
Mit dem Signature bringt Bürstner einen neuen Teilintegrierten auf die Straße, der den Spagat zwischen vertrauter Camper-Form und innovativen Ideen wagt. Technisch basiert das Modell auf dem Fiat Ducato, der Einstiegspreis liegt bei rund 77.000 Euro. Im Laufe des Jahres soll eine Variante auf Mercedes-Sprinter-Basis folgen, die rund 10.000 Euro teurer ausfallen dürfte.
Nach dem Papillon und dem Habiton ist der Signature bereits das dritte neue Modell von Bürstner innerhalb kurzer Zeit, das mit einer ungewöhnlichen Raumaufteilung spielt. Während sich der Papillon am klassischen Campervan orientiert und der Habiton mit dem ausfahrbaren Dachmodul auffällt, verlegt der Signature die Kreativität ins Innere.
Er versteht sich dabei nicht nur als praktisches Reisemobil, sondern als hochwertiger Premium-Teilintegrierter für anspruchsvolle Camper, die Komfort und clevere Lösungen schätzen. Kern des Konzepts ist eine um 90 Grad drehbare Sitzbank, die sich stufenlos verstellen lässt und damit eine flexible Nutzung des Wohnbereichs erlaubt.
Im Standbetrieb trennt ein deckenhoch ausfahrbares Sideboard Küche und Schlafbereich voneinander ab. Bei Bedarf verschwindet es platzsparend in der Seitenwand. Die Küche selbst lässt sich über zwei Auszüge erweitern. Ein 143 Liter großer Kompressor-Kühlschrank sorgt für ausreichende Kühlleistung.
Wer mehr Schlafplätze benötigt, kann den Signature mit einem optionalen Hub-Bett ausstatten lassen. Im eingeklappten Zustand verschmilzt es beinahe unsichtbar mit der Decke. Zur Auswahl stehen zwei klassische Grundrissvarianten: entweder mit zwei Einzelbetten im Heck oder mit einem zentralen Queensbett.
Das Interieur zeigt sich wohnlich: Filzverkleidungen und verschiedene Design- und Polsteroptionen, die aus dem Habiton bekannt sind, erlauben eine weitgehende Individualisierung. Damit unterstreicht Bürstner den gehobenen Anspruch des Signature, der sich optisch wie haptisch deutlich von der Serienware im Teilintegrierten-Segment abheben soll.
Technisch basiert er auf einer vertrauten Plattform, nutzt aber Konstruktionsideen aus hauseigenen Reihen: Der iSmove von Niesmann+Bischoff diente als Ideengeber, wurde aber auf die teilintegrierte Bauweise heruntergebrochen. Für die Fiat-Ducato-Version dürfte der bekannte 2,2-Liter-Diesel mit 140 PS und optionalem Automatikgetriebe zum Einsatz kommen. Spannend wird es mit der später folgenden Sprinter-Version, für die auch ein Elektroantrieb denkbar wäre.
Auch wenn der Signature zunächst nur mit zwei Grundrissen kommt, liegt der Fokus klar auf Vielseitigkeit im Detail. Besonders die flexible Sitzgruppe und das ausfahrbare Sideboard könnten für all jene spannend sein, die tagsüber Raum gewinnen und nachts Ruhe finden wollen. Dabei bleibt das Fahrzeug in der Länge und Höhe im Rahmen dessen, was mit dem Fiat Ducato üblich ist.
Mit dem Signature zielt Bürstner auf Kunden, die sich bewusst für einen Teilintegrierten entscheiden, aber auf smarte Lösungen und einen gewissen Designanspruch nicht verzichten wollen. Für alle, die nach Alternativen auf Fiat-Basis suchen, lohnt sich auch ein Blick auf den Carado V347, der mit cleverem Zusatzbett punktet. Ebenfalls auf dem Caravan Salon vorgestellt wurden neue Varianten des LMC Cruiser sowie die beiden neuen Corigon-Modelle Pure und Advanced.