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Xpeng P7: Neue 800-Volt-Version steht auf der IAA

Elektrolimousine bekommt große Heckklappe und dürfte bald in Europa starten

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Als bisher einzige China-Marke bietet Xpeng 800-Volt-Modelle an: Sowohl der das Coupé-SUV G6 als auch der große G9 arbeiten mit der hohen Batteriespannung. Das dritte Xpeng-Modell, die Limousine P7, fuhr bislang mit 400-Volt-Technik hinterher. Doch das dürfte sich bald ändern, denn ab 8. September präsentiert Xpeng die Nachfolgegeneration des P7 auf der IAA, wie die Marke nun offiziell bestätigt.

In Deutschland ist Xpeng erst seit Mai 2024 präsent; zumindest wurden damals die ersten Zulassungen in der offiziellen Statistik verzeichnet. Im ganzen letzten Jahr 2024 wurden allerdings nur knapp 400 Autos verkauft. Im laufenden Jahr waren es bis einschließlich Juli 266 Stück, was nur auf ein moderates Absatzplus hindeutet.

Der weitaus größte Teil entfällt auf die 800-Volt-Modelle G6 und G9, während der P7 deutlich hinterher hinkt. Außer an der weniger beliebten Karosserieform - Stufenheck-Limousinen mit kleinem Kofferraumdeckel haben hierzulande keinen leichten Stand - dürfte das auch an der 400-Volt-Technik liegen. Doch beide Faktoren fallen demnächst wohl weg, denn die neue Generation hat eine große Heckklappe und 800 Volt.

Xpeng P7 (2026)

Zur europäischen Version des neuen Xpeng P7 gibt es noch keine Informationen, doch in China wurde der Wagen bereits Anfang August vorgestellt, wie CarNewsChina berichtete. Danach bietet der neue P7 offenbar 800-Volt-Technik. Anders ist die maximale Ladeleistung von 486 kW nicht erklärbar. Damit soll sich die Batterie in nur 11,3 Minuten von 10 auf 80 Prozent bringen lassen. Anzumerken ist, dass sich hierzulande wohl nur schwer entsprechende Schnelllader finden lassen; an Ionity-Ladern zum Beispiel sind generell maximal 350 kW möglich.

In China wird ein Hecktriebler mit 270 kW und ein Allradmodell mit 437 kW angeboten. Als Energiespeicher stehen für die China-Version ein LFP-Akku mit 74,9 kWh sowie eine NMC-Batterie mit 92,2 kWh zur Wahl. Damit ergeben sich Reichweiten von bis zu 820 km, allerdings nach der wenig anspruchsvollen chinesischen CLTC-Norm - nach WLTP dürfte es deutlich weniger sein.

Ansonsten bietet die neue Generation eine neue Optik und veränderte Abmessungen. Allgemein ist zu sagen, dass es in China neben dem hierzulande angebotenen P7 noch eine Fastback-Version namens Xpeng P7+ gibt, die Ende 2024 startete und ebenfalls schon 800-Volt-Technik bietet. Dass auch diese Version in Deutschland angeboten werden soll, ist anzunehmen, da der Wagen ebenfalls auf der IAA steht. Hier die Abmessungen aller drei Varianten im Vergleich:

  Länge Breite Höhe Radstand Aktueller Xpeng P7 4.888 mm 1.896 mm 1.450 mm 2.998 mm Neuer Xpeng P7 5.017 mm 1.970 mm 1.427 mm 3.008 mm Xpeng P7+ 5.056 mm 1.937 mm 1.512 mm 3.000 mm

 

Wie zu sehen, wächst der P7 beim Generationswechsel um fast 13 cm in die Länge; auch die Breite nimmt spürbar zu, während sich die Höhe verringert. Der cW-Wert wird mit 0,201 angegeben, was ein hervorragender Wert ist - die Rekordhalter Mercedes EQS mit 0,20 und der Lucid Air mit 0,197 liegen nur minimal besser. Allerdings hängt der Luftwiderstand außer vom cW-Wert auch von der Stirnfläche ab.

Zur Optik des Neulings gehört das scheinbar schwebende Dach; dieser Effekt wird durch dunkle Seitenscheiben und schwarze A- und B-Säulen erreicht. Das Felgendesign greift das X-förmige Markenlogo von Xpeng auf; die Naben tragen einen Xpeng-Schriftzug. Die Rückleuchten weisen wie die Tagfahrlichter vorne eine H-Form. Außerdem gibt es einen aktiv ausfahrenden Heckspoiler. Last but noch least hat das neue Modell zudem eine große Heckklappe

Im Cockpit gibt es einen 15,6-Zoll-Touchscreen, ein kleines Display vor dem Fahrersitz sowie ein großes Head-up-Display. Das Lenkrad ist oben und unten abgeflacht. Eine Besonderheit sind die Touchpads an den Türinnenseiten, deren Funktion sich konfigurieren lässt. So kann man damit entweder das Handschuhfach öffnen, die Leselampen oder die Sitzheizung aktivieren.

Neben dem neuen P7 und dem P7+ zeigt Xpeng die neuen Versionen des G6 und G9, die zwar optisch wenig Neues, dafür aber neue Batterien und noch schnelleres Laden bieten. Komplettiert wird der Messeauftritt vom Xpeng X9, einem 5,29 Meter langen Elektro-Van mit Schiebetüren und ebenfalls 800-Volt-Technik. Generell will die Marke ihre Fähigkeiten in Sachen KI und autonomes Fahren hervorheben. So ist in München auch der humanoide Roboter Iron zu sehen, und das sogar in Aktion. 

Unter dem Strich

Xpeng baut sein Alleinstellungsmerkmal 800 Volt weiter aus: nach dem G6 und dem G9 dürfte bald auch die Elektro-Limousine P7 schnelles Laden bieten. Auf der IAA werden mit dem P7+ und dem X9 noch zwei weitere Elektromodelle gezeigt. Wir würden der Marke jedoch empfehlen, bei der Modellpalette nichts zu überstürzen. Zu viele Modelle in zu kurzer Zeit können die Kundschaft auch überfordern ...

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