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VW ID. Polo (2026): Neues zu Antrieben und B…

Es gibt Fronttriebler mit 85, 99, 155 und 166 kW, dazu eine LFP- und eine NMC-Batterie.

InsideEVs.de: Elektroautos, Plug-in-Hybride: News, Tests

Der VW ID. Polo gehört wohl zu den wichtigsten Elektroauto-Neuheiten des Jahres 2026. Als Serienfahrzeug mit Tarnung gab es den Elektro-Kleinwagen schon auf der IAA zu sehen, nun folgen Details zu Antrieben und Batterien und noch einiges mehr. Die Preise sollen "auf vielen Märkten" unter 25.000 Euro starten, schreibt VW. Die Bestellungen starten jedoch erst Ende April 2026.

Technische Basis des Neulings ist der MEB+, also der weiterentwickelte Modulare Elektrobaukasten. Anders als bei den bisherigen MEB-Modellen setzt VW hier nicht auf Heck-, sondern auf Frontantrieb. Während der MEB+ von VW selbst entwickelt wurde, lag die Projektleitung für die neuen Kleinwagen bei Cupra. Gebaut wird der ID. Polo wie der Cupra Raval im spanischen Martorell. Gestaltet wurde der ID. Polo aber in Wolfsburg. 


Exterieur | Interieur | Antriebe/Batterien  | Ausstattung 


VW ID. Polo (neue Bilder mit Tarnung)

Exterieur

Nach wie vor gibt es das Serienmodell des VW ID. Polo nur mit Tarnung zu sehen. Vieles wird von der 2023 präsentierten Studie ID. 2all übernommen. Von den Maßen her ist der Neuling ein typischer Kleinwagen à la Verbrenner-Polo. Aber genau betrachtet, legt das Elektroauto in allen Dimensionen gegenüber dem fossilen Kollegen zu. Unter anderem ist das Modell gleich acht Zentimeter höher und sieben Zentimeter breiter. Das vergrößert die aerodynamisch wichtige Stirnfläche, deren Wert VW nicht nennt. Der cW-Wert von 0,264 ist laut VW jedoch ein Klassen-Bestwert.

  Länge Breite Höhe Radstand Kofferraum
VW ID. Polo 4.053 mm 1.816 mm 1.530 mm 2.600 mm 435-1.243 Liter
VW Polo 4.074 mm 1.751 mm 1.451 mm 2.552 mm 351-1.125 Liter
Änderung + 2 cm + 7 cm + 8 cm + 5 cm  

Interieur

Durch den besonders kompakten Antrieb und den relativ langen Radstand soll der elektrische Polo viel Platz im Inneren bieten. Spürbar werden soll das vor allem im Fond. Gegenüber dem Verbrenner verbessert hat sich auch das Kofferraumvolumen. Wie der Verbrenner-Polo hat der ID. Polo stets vier Türen und eine Heckklappe sowie fünf Sitze.

Bilder vom Cockpit gibt es noch keine. Die Monitorlandschaft besteht aus einem 10,25 Zoll großen Instrumentendisplay und einem 13-Zoll-Touchscreen, wobei VW auf die Größe des Letzteren besonders stolz ist. Zum Vergleich: Der Renault 5 und der Opel Corsa Electric haben nur 10-Zoll-Touchscreens, beim Ford Puma Gen-E misst der Bildschirm 12 Zoll.

Für die wichtigsten Klimafunktionen und den Warnblinker soll es eine Leiste mit physischen Tasten geben, außerdem baut VW einen Drehregler ein für die Lautstärke, aber auch zum Wechseln von Song oder Sender. Den Qualitätseindruck steigern sollen Details wie die Türöffner aus dem neuen T-Roc, stoffbespannte Oberflächen, neue Lenkradtasten und optional ein Soundsystem von Harman Kardon sowie die erstmals in einem Polo verfügbaren elektrisch einstellbaren Sitze mit Massagefunktion.

VW ID. Polo (2026): Die Technik

Antriebe und Batterien

Der VW ID. Polo bekommt einen völlig neuen Frontantrieb. Dazu gehört ein neuer Elektromotor mit der Bezeichnung APP290, wobei APP für die achsparallele Anordnung (Axial Parallel Position), die 290 für das maximale Drehmoment in Newtonmetern steht. Erstmals wurde auch die Leistungselektronik von VW entwickelt, wobei Siliciumcarbid-Chips zum Einsatz kommen, wie es auf der IAA hieß.

Ebenfalls neu ist, dass die Batterie in Cell-to-Pack-Technologie aufgebaut ist. Das heißt, die Zellen werden ohne Module direkt und ohne den Umweg über Module zum Batteriepaket zusammengebaut. Das erhöht die Energiedichte um rund 10 Prozent, spart außerdem Platz und Gewicht.

Den ID. Polo wird es anfangs in drei Leistungsstufen geben, nämlich 85 kW, 99 kW und 155 kW. Später folgt noch der ID. Polo GTI mit 166 kW. Dabei werden die beiden schwächeren Varianten mit einer LFP-Batterie kombiniert, die beiden stärkeren mit einem NMC-Akku. Hier sind die wichtigsten Daten: 

  85 kW 99 kW 155 kW GTI 166 kW
Antrieb FWD 85 kW FWD 99 kW FWD 155 kW FWD 166 kW
Akku netto 37 kWh (LFP) 37 kWh (LFP) 52 kWh (NMC) 52 kWh (NMC)
WLTP-Reichweite ca. 300 km ca. 300 km ca. 450 km ca. 450 km
Ladeleistung AC/DC bis 11 / 90 kW bis 11 / 90 kW bis 11 / 130 kW bis 11 / 130 kW
DC-Ladedauer
10-80 %
ca. 27 min ca. 27 min ca. 23 min ca. 23 min

Die kleinere LFP-Batterie kann mit bis zu 90 kW aufgeladen werden, die NMC-Batterie mit bis zu 130 kW. So ergibt sich beim kleinen Akku eine Ladedauer von 27 Minuten, bei der anderen muss man trotz der größeren Speicherkapazität drei Minuten weniger warten.  

Der Ladeanschluss befindet sich rechts vorne. In der Nähe ist auch der Bordlader positioniert, genauso wie der elektrische Klimakompressor. Seltsamerweise bezeichnet VW die Batterie nun als "PowerCo-Einheitszelle". Wohlgemerkt, nicht die Batteriezellen, sondern das Paket. Gefertigt wird der Akku in der Gigafactory in Salzgitter; darüber hinaus ist eine Produktion im spanischen Valencia geplant.

Ausstattung

Mit dem MEB+ halten auch neue Assistenzsysteme Einzug in den ID. Polo. Dazu zählt der neueste Travel Assist, der nun auch einen assistierten Spurwechsel auf der Autobahn ermöglicht. Außerdem bietet der Helfer erstmals eine Ampel- und Stoppschild-Erkennung.

Zu den weiteren Besonderheiten gehört das weiterentwickelte und erstmals bis in die Türen reichende interaktive ID.Light und die je nach Modell verfügbaren "Retro-Ansichten" auf dem Instrumentendisplay. Damit kann zum Beispiel die Optik der Instrumente eines Golf I (Facelift-Generation) aktiviert werden. Neu ist auch der Außensound des ID. Polo, der bei Geschwindigkeiten unter 25 km/h ertönt. Im Sportmodus wird zudem bis Tempo 50 ein sportlicher Sound erzeugt. Der Klang wird an Geschwindigkeit, Fahrpedalstellung und Antriebsmoment angepasst.

Das ebenfalls neu entwickelte Fahrwerk basiert auf einer MacPherson-Vorderachse und einer besonders kompakten Verbundlenker-Hinterachse. Anders als die MEB-Fahrzeuge, die hinten Trommelbremsen besitzen, hat der ID. Polo Scheibenbremsen an allen Rädern

Unter dem Strich

Vieles zum VW ID. Polo war bereits bekannt, darunter die ungefähren Akku-Kapazitäten und die ungefähre Reichweite, die wir schon vom Cupra Raval her kennen. Manche bereits bekannte Details, zu Beispiel die Siliciumcarbid-Technik des Inverters und die Batteriekühlung von unten statt von oben, bleiben in der neuen Pressemeldung sogar ganz unerwähnt. Doch es gibt auch ganz Neues, zum Beispiel, dass der Wagen rundum Scheibenbremsen erhält. Unklar bleibt, ob und wenn ja wie man die Rekuperation einstellen kann. Und natürlich die Preise und das Marktstartdatum. Mehr Info-Häppchen solle es offenbar am 3. Januar geben.

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