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100 Jahre Rover: Briten feiern Firmenjubiläum

Erster Rover im Jahr 1904 vorgestellt

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Stuttgart, 1. Juli 2004 - Rover feiert hundertjähriges Firmenjubiläum. Seit 1904 hat der Konzern rund fünf Millionen Autos verkauft. Darüber hinaus konnte Rover - 1884 als Fahrradfabrik gegründet - zwischen 1896 und 1924 400.000 Fahrräder und 100.000 Motorräder absetzen.

Am Anfang standen acht Pferde
Am 1. Dezember 1904, gerade einmal zwei Wochen vor seinem 50. Geburtstag, stellte John Kemp Starley, der Firmengründer von Rover, den Prototyp seines ersten Automobils fertig. Der "8hp" - der Name steht für die PS-Leistung - wurde bis 1912 stattliche 2.200 Mal verkauft. Schon im Jahr 1907 stellte sich mit einem Sieg bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man der erste sportliche Erfolg ein.

Rennen gegen einen Zug
In den Zwanziger- und Dreißigerjahren des letzten Jahrhunderts wurde das Autofahren mehr und mehr salonfähig, das Unternehmen expandierte. Die robusten und zuverlässigen Mittelklassewagen aus dem Hause Rover galten als luxuriös und doch bezahlbar. Die Zuverlässigkeit der Rover-Automobile stellte im Januar 1930 der Brite Dudley Noble auf recht ungewöhnliche Weise unter Beweis: In einem Rover Light Six fuhr er von der französischen Riviera aus quer durch Frankreich ein Rennen gegen den legendären Expresszug "Le Train Bleu". Nach einer 20-stündigen Fahrt fast ohne Pausen kam Dudley mit 20 Minuten Vorsprung in Calais an.

Der Land Rover als Kind des Mangels
Während des zweiten Weltkriegs wurden in den Rover-Werken Flugzeugteile gebaut. Nach dem Krieg stellte die britische Regierung Rover vor die Aufgabe, die Automobilproduktion trotz der herrschenden Stahlknappheit zu steigern. Aus dieser Aufgabenstellung ging ein Fahrzeug mit Aluminiumkarosserie hervor, das Geschichte schreiben sollte: der Land Rover.


 

18 Autos pro Meile
Große Erfolge feierte in den Fünfzigern der Rover P4. Damals herrschte in Großbritannien übrigens mit durchschnittlich 18,1 Fahrzeugen pro Straßenmeile die größte Verkehrsdichte der Welt. Zu jener Zeit entdeckten auch die britischen Royals die Marke Rover für sich: 1961 wurde ein Drei-Liter-P5 an Ihre Majestät, die Königin Mutter, ausgeliefert. 

Vom 25 bis zum 75
Vorübergehend war Rover dann in der Hand verschiedener Autohersteller wie Austin, Honda und BMW. Seit Mai 2000 ist Rover wieder unabhängig. Das bestverkaufte Modell ist der Kompaktwagen Rover 25 - sprich Twentyfive. Vom 25 abgeleitet ist der Streetwise, der optische Anklänge an Offroader bietet. Es folgen die Mittelklasselimousine 45 und das Topmodell 75 mitsamt der Kombivariante 75 Tourer. Nach unten schließlich wird im Spätsommer 2004 das Programm von dem Kleinwagen Cityrover abgerundet.

Sportliche Marke MG
Neben Rover gehört die sportliche Marke MG zum Konzern. Unter dieser Marke erscheint der MG-TF, der die Tradition britischer Roadster fortführt. Der Markenname MG leitet sich von Morris Garage ab. Sein Leiter Cecil Kimber tunte in den 20er- und 30-Jahren zunächst Morris-Fahrzeuge. 1955 erscheint der Roadster MG-A, auf den der MG-B folgt. Und wie kam MG zu Rover? Zwischen 1966 und 1975 entstand aus der Gruppe BMC (Austin, Morris und MG), Jaguar, Daimler und Leyland die BL-Gruppe, die sich dann aber wieder aufteilte in Austin Morris, Rover Triumph und Jaguar Cars. 1983 fusionierten Austin Morris und Rover Triumph zur Austin Rover Group. 1984 wurde Jaguar reprivatisiert und schied aus dem Konglomerat aus. Aus Austin Rover Group wurde später die heutige MG Rover Group.

Neues Mittelklassefahrzeug soll 2005 kommen
Rover arbeitet derzeit an einem neuen Mittelklassefahrzeug, dessen Einführung für Ende 2005 vorgesehen ist.
(sl)


 

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