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Tatsächlicher Verbrauch: Renault Captur TCe 130 im Test

Wie viel verbraucht das City-SUV mit dem 130-PS-Turbo im realen Verkehr?

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Seit seinem Debüt im Jahr 2013 ist der Renault Captur zu einem der meistverkauften Kleinwagen-SUVs geworden. Die zweite Generation, die gerade erst bei den Händlern angekommen ist, soll diesen Erfolg fortführen. Unseren wöchentlichen Verbrauchstest widmen wir diesmal dem neuen Renault Captur TCe 130 EDC. Das ist die Version mit einem 130 PS starken 1,3-Turbobenziner und Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe.

Das Ergebnis unserer Testfahrt war gut für ein SUV mit Benzinmotor: 4,70 l/100 km. Das entspricht (deutschen) Spritkosten von 6,58 Euro/100 km.

Mit besagten 4,7 Liter/100 km belegt der Renault Captur TCe 130 den zweiten Platz in unserem Verbrauchsranking hinter dem VW T-Cross 1.0 TSI mit 95 PS, der mit 4,3 Liter immer noch den Rekord für das sparsamste kleine Benzin-SUV hält.

Etwas mehr verbrauchten der Seat Arona 1.0 TSI mit 115 PS und DSG (4,9 Liter), der Hyundai Kona 1.0 T-GDI mit 120 PS (5,0 Liter) und der Skoda Karoq 1.5 TSI ACT DSG (5,25 Liter).

Mehr verbrauchten in unserem Test der Fiat 500X Cross 1.3 Turbo mit 150 PS (6,0 Liter) und der Jeep Renegade 1.0 T-GDI mit 120 PS (6,30 Liter). Interessanterweise verbrauchte der neue Captur TCe 130 exakt so viel Kraftstoff wie der Mercedes A 200 mit dem gleichen Motor in der 163-PS-Version und einem sehr ähnlichen Siebengang-Getriebe.

Der Renault Captur TCe 130 bleibt auch in verschiedenen Fahrsituationen sparsam. Im starken Verkehr in Rom erhöht sich der Durchschnitt allerdings auf 9,5 Liter/100 km. Im gemischten inner- und außerstädtischen Verkehr sinkt er auf 6,3 Liter/100 km.

Auf der Autobahn wurden 7,0 Liter/100 km aufgezeichnet. Bei unseren Tests des niedrigsten und des höchsten Verbrauchs kamen wir auf 3,8 Liter/100 km bei niedriger, konstanter Geschwindigkeit und auf 26,0 Liter/100 km bei sportlicher Bergauffahrt.

Daten

Fahrzeug: Renault Captur TCe 130 EDC
Testdatum: 31. Januar 2020
Wetter (bei Abfahrt/Ankunft): neblig 15 Grad / neblig, 11 Grad
Insgesamt gefahren: 836 km
Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 80 km/h
Reifen: Goodyear EfficientGrip Performance - 215/55 R18

Verbrauch und Kosten

Bordcomputer-Anzeige: 4,6 Liter/100 km
An der Zapfsäule ermittelter Verbraucha: 4,8 Liter/100 km
Mittel aus diesen Zahlen: 4,70 Liter/100 km
Kraftstoffpreis: 1,40 Euro/Liter (Super E10)
Kraftstoffkosten: 6,58 Euro/100 km

Und so ermitteln wir den Verbrauch

Wenn Sie einen Freund nach dem Verbrauch seines Autos fragen, nennt er Ihnen wahrscheinlich einen Wert, der keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht hat er den Wert vom Bordcomputer abgelesen, oder er hat seine Tankrechnungen aufbewahrt und sich daraus einen Verbrauch errechnet. Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermittelten Verbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren. Der Journalist fährt häufig fürs Wochenende von der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna). Dabei bewegt er die Autos bewusst sparsam: Er bleibt knapp unter der Höchstgeschwindigkeit (auf der italienischen Autobahn: 130 km/h), vermeidet abruptes Beschleunigen und Bremsen und fährt vorausschauend. Die Teststrecke Rom-Forlì ist etwa 360 Kilometer lang und umfasst 65 Prozent Superstrada (autobahnähnliche Schnellstraße, Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h), 25 Prozent Autostrada (Autobahn, Tempolimit 130 km/h), fünf Prozent Strada Statale (Bundesstraße, Tempolimit 90 km/h) und fünf Prozent Stadtverkehr. Dabei wird der Apennin überquert, die Strecke enthält also durchaus auch Steigungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Regel bei 70 bis 80 km/h. Am Ende der Strecke notiert unser Tester die Bordcomputer-Anzeige und berechnet (bei Autos mit Verbrennungsmotor) den Verbrauch an der Zapfsäule. Dabei wird "von voll bis voll" gemessen, wobei voll bedeutet: Das Tanken wird beim ersten Klick der Zapfpistole beendet. Dann berechnet Fabio den Mittelwert. Die Kosten berechnen wir jedoch anhand der deutschen Preise (Durchschnittskosten laut ADAC zum Zeitpunkt der Veröffentlichung). Bei Elektroautos verwenden wir den Bordcomputer-Verbrauch und einen durchschnittlichen Strompreis von 30 Cent pro kWh (gerundeter Durchschnittspreis für 1 kWh Haushaltsstrom in Deutschland laut BDEW, Stand 7/2019). Bei Erdgas- und Autogas-Fahrzeugen wird der Durchschnittspreis von www.gas-tankstellen.de in Anschlag gebracht.

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