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Mazda CX-60 (2022) debütiert als Plug-in-Hybrid mit 327 PS

Die erste Sitzprobe fand im PHEV-Modell statt, aber das große SUV wird auch mit Sechszylindern kommen ...

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Da ist er also - der neue Mazda CX-60. Er verspricht mehr Premiumcharakter für Mazda. Japanisches Premium. Und er ist laut Joachim Kunz, Senior Manager Product Development & Engeneering Mazda Europa, der "Wendepunkt und Beginn einer neuen Ära". Ob der CX-60 dieses Versprechen halten kann und wie japanisch er wirklich ist? Wir waren schon vor der Weltpremiere mit dem großen SUV und dem ersten Mazda mit Plug-in-Hybrid-Antrieb auf Tuchfühlung.

Von Designsprachen und Plattformen

Mit Mazdas Kodo-Designsprache als Gestaltungsbackground lässt sich der CX-60 immer noch zweifelsfrei als Modell der Marke erkennen. Die gegenüber dem CX-3 oder CX-5 doch deutlich stärker herausgearbeitete Frontpartie, die lange Front und das kurze Heck, lassen aber vermuten, dass irgendetwas anders ist.

Es ist die Plattform. Denn anders als die bisher bekannten SUVs steht der CX-60 auf der "Large Platform", die sich innerhalb des "Skyactiv Multi Solution Scalable Architecture"-Kosmos befindet. Bedeutet: Längs eingebaute Motoren, Hinterradantrieb, mögliche Elektrifizierung.

Genauso gespannt sind wir darauf, wie sich der CX-60 einmal fahren wird. Egal ob mit Vierzylinder-Plug-in-Hybrid oder Sechszylinder-Verbrenner. Ein tiefer Schwerpunkt (die Batterie wird weit unten verbaut), das hecklastige Layout, eine steife Karosserie, eine Doppelquerlenker-Vorderachse und eine Mehrlenker-Hinterachse sowie eine elektrische Zahnstangen-Servolenkung könnten irgendwie ein Fahrspaß-SUV aus dem Mazda machen.

Und dann ist da ja noch die aus dem MX-5 bekannte "Kinematic Posture Control". Ein Fahrstabilitätsprogramm, das in Kurven das innere hintere Rad leicht abbremst, um die Seitenneigung der Karosserie zu reduzieren.

Premium-Komfort gibt's im Innenraum. Der Radstand von 2,87 Meter sorgt für üppige Platzverhältnisse auf allen Sitzen. Zwar war ein CX-5 auch schon nicht gerade eng, aber die Schulterfreiheit von 1.504 mm vorne und 1.441 mm hinten sind doch 44 mm beziehungsweise 50 mm größer als bei dem etwas kleineren Mazda-SUV.

Das Ladevolumen des Kofferraums beträgt 570 Liter und ist durch Umklappen der Rücksitze erweiterbar auf maximal 1.726 Liter. Fürs Protokoll: 2.500 kg gebremste Anhängelast können beim PHEV-Modell an den Haken genommen werden. So viel schaffte auch noch kein Mazda zuvor.

Schick und modern wie im MX-30

Wenn Sie jetzt einmal hinter dem Steuer Platz genommen haben, fällt die breite Armaturentafel mit durchgehenden Linien auf, die durch die seitlichen Lüftungsdüsen bis in die Türverkleidungen laufen. Die Verarbeitung wirkt gut, die Materialwahl mit viel Stoff und schicken Nähten erinnert an das Elektromodell der Marke - den MX-30

Auf eine ergonomische Sitzposition legt Mazda ja in allen Modellen großen Wert. Interessant ist, dass der CX-60 mittels "Driver Personalization System" erkennt, wer gerade hinter dem Steuer sitzt. Das Sitzprobenfahrzeug (ein frühes Modell mit eingeschränkter Funktionalität) hat dieses System zwar noch nicht an Bord, in der Theorie kann so aber automatisch die Sitzposition, das Lenkrad, die Spiegel, das Head-up-Display und sogar Sound- und Klimaeinstellungen automatisch angepasst oder gespeichert werden.

Genauso eingeschränkt sind auch noch die Funktionen der technischen Spielereien. Beispielsweise das 12,3 Zoll große i-Active Display im zentralen Rundinstrument oder der genauso große Infotainment-Bildschirm in der Mitte des Armaturenbretts. Bedient wird alles (wenn die Fahrzeuge finalisiert sind) via "Multi Commander" oder mittels Sprachsteuerung. Smartphones lassen sich ohne Kabel koppeln und das Bose-Soundsystem arbeitet zusätzlich mit einer Rauschunterdrückung.

Mazda CX-60 (2022)

Und auch in Sachen Assistenz und Sicherheit wird der Mazda CX-60 gewaltig aufrüsten. Ein 360-Grad-Monitor der nächsten Generation soll bei niedrigen Geschwindigkeiten die Sicht im Nahbereich verbessern. Dazu gesellen sich ein Bergabfahrassistent, eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, die jetzt Geschwindigkeitsbegrenzungen aus der Verkehrszeichenerkennung übernehmen kann, eine Ausstiegswarnung und eine erweiterte Stauassistenzfunktion, die neben Bremsen und Beschleunigen eine automatische Lenkfunktion bis 150 km/h bietet. Die neuen Fahrmodi heißen "EV", "Normal", "Sport", "Offroad", "Offroad Traction" und "Trailer".

Markteinführung, Ausstattungslinien, Preise

Ein genaues Datum für die Markteinführung des CX-60 nennt Mazda noch nicht. Die Produktion des PHEV-Modells soll aber bereits im kommenden Monat in Japan beginnen. Die Sechszylinder-Diesel folgen dann zum Jahresende und der 3,0-Liter-Benziner kommt erst 2023. Aus diesem Grund gibt es bislang nur Preise für den Plug-in-Hybrid. Er ist in den Ausstattungslinien "Prime-line", "Exclusive-line", "Homura" und "Takumi" verfügbar. Dabei staffeln sich die Preise von der Basis bis zur Topausstattung von 47.390 bis 52.890 Euro.  

Die Serienausstattung umfasst immer eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, das 12,3-Zoll-Display im Kombiinstrument, Mazda Connect mit Multi Commander und 12,3-Zoll-Zentraldisplay, das Mazda Audio-System mit Digitalradio-Tuner, eine Freisprecheinrichtung mit Sprachsteuerung, Bluetooth mit Audiostreaming, das Mazda-Navigationssystem und die Geschwindigkeitsregelanlage.

Ab der Exclusive-line stehen optional die Pakete "Driver Assistance" (1.600 Euro), "Convenience & Sound" (2.800 Euro), das "Comfort-Paket & Lederausstattung" (2.900 Euro) und "Premium Comfort" (1.600 Euro) sowie ein Panorama-Glasschiebedach (1.300 Euro) zur Wahl.

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