Mazda verspricht weiter RWD-Plattform und Verbrenner für MX-5

Während quasi jeder Autohersteller auf dem Weg zur Elektromobilität auf Downsizing setzt, schert Mazda einmal mehr aus und veranstaltet das genaue Gegenteil. Erst kürzlich stellte man eine neue Hecktriebler-Plattform mit zugehörigen Reihensechszylinder-Benzinern und -Dieseln vor. Außerdem zählen die Japaner zu den letzten Herstellern, die noch Saugmotoren verkaufen. Und man sieht nach wie vor eine Zukunft für den Verbrenner. 

In der Roadster-Welt ist der MX-5 nach wie vor putzmunter unterwegs. Trotz steigenden Drucks der Behörden hinsichtlich der Reduzierung der Flotten-Emissionen. Nun sprachen die Kollegen von Autocar mit Mazdas Europa-Chef für Produktentwicklung Jochen Kunz und er versicherte den Fans, dass der MX-5 ein MX-5 bleiben werde: "Er ist unsere Markenikone und er wird schon immer sehr speziell behandelt. Im Moment sieht es so aus, als würde uns dieses Auto für immer erhalten bleiben, mit dieser Größe, diesem Konzept und Verbrennungsmotor."

Er gab zu, dass ein Tag kommen werde, an dem "wir ihn werden elektrifizieren müssen, aber wir wollen das pure Konzept beibehalten". Kunz stellte heraus, dass der MX-5 nicht auf eine existierende Plattform gestellt werde, die bereits von anderen Konzern-Fahrzeugen genutzt wird. Das würde schließlich bedeuten, dass man den Hinterradantrieb aufgeben müsste. Er erklärte, dass der Großteil der Entwicklungsarbeit in Japan passieren würde, da der kleine Roadster "das Baby des Headquarters ist". 

Ein exaktes Datum für die Ablösung der ND-Generation nannte Kunz noch nicht, allerdings geht er davon aus, dass schon noch ein wenig Zeit vergehen wird: "Eine Generation zehn Jahre lang zu haben, ist kein Problem für uns". Der MX-5 hat aber natürlich auch einen speziellen Platz im Portfolio des Unternehmens. Da unterscheidet er sich von den Brot-und-Butter-Autos der Marke. 

Das Statement von Kunz lässt erahnen, dass die Nachfolge-Generation NE ziemlich sicher nicht vor 2024 präsentiert wird. Der aktuelle MX-5 kam 2014 auf den Markt. 

Wenn er dann irgendwann erscheint, wird der neue MX-5 größtenteils an der Formel festhalten, die ihn zum meistverkauften Zweisitzer-Sportwagen der Welt gemacht hat. Allerdings sagte uns ein Sprecher im Juni 2021, dass "Mazda vorhat, den MX-5 Miata zu elektrifizieren, als Teil des Ziels, dass alle Modelle bis 2030 über eine Form der Elektrifizierung verfügen". 

Ein Plug-in-Hybrid erscheint hier aus Gewichts- und Packaging-Gründen eher unwahrscheinlich. Wir würden also eher auf ein Hybrid-Setup oder ein 48-Volt-Mildhybrid-System setzen. 

Was auch immer am Ende passiert, die NE-Generation wird vermutlich schwerer werden als das aktuelle Auto, das etwa in der nur in Japan erhältlichen Special Edition 990S auf bemerkenswerte 990 Kilo kommt.