Zuerst gibt es den Model-Y-Rivalen mit 800-Volt-Technik aber nur in Holland, Schweden und Norwegen
Der Zeekr 7X wurde im August vorgestellt; nun startet das chinesische Mittelklasse-SUV auch in Europa. Allerdings ist es zunächst nur in Holland, Schweden und Norwegen erhältlich. Dort kann er ab sofort bestellt werden; die Preise beginnen bei knapp 53.000 Euro.
Der Zeekr 7X ist nach dem Shooting Brake Zeekr 001 und dem Kompakt-SUV Zeekr X schon das dritte Elektroauto der Marke in Europa. ab sofort in den Niederlanden, Schweden und Norwegen bestellt werden. Die ersten Auslieferungen sollen jedoch erst im Sommer 2025 erfolgen. Ob das Modell auch zu uns kommt, verrät die zu Geely gehörende Marke nicht. Bei den anderen beiden Zeekr-Modellen kann man sich in Deutschland bislang nur registrieren, einen Konfigurator gibt es nach wie vor nicht.
Technische Basis für den 7X ist die Sustainable Experience Architecture (SEA) von Konzernmutter Geely, die auch den 001 und den X (sowie den Volvo EX30 und die Smart-Modelle) trägt. Das Design stammt vom Zeekr-Design- und Technologiezentrum in Göteborg. Mit einer Länge von 4.787 mm, einer Höhe von 1.650 mm und einem Radstand von 2.900 mm hat das Auto ähnliche Abmessungen wie der BYD Seal U oder das Tesla Model Y. Der Kofferraum bietet bis zu 66 Liter vorne und 539 Liter hinten - das Maximalvolumen bei umgeklappten Rücksitzen und dachhoher Beladung teilt Zeekr nicht mit.
Innen soll der Zeekr 7X viel Platz für bis zu fünf Insassen bieten. Zudem verspricht Zeekr schöne Materialien. "Elektrische Türen" vorne und hinten (vermutlich sind Soft-Close-Türen gemeint) sowie optional beheizte und gekühlte Massagesitze vorn sollen die Fahrt komfortabel machen. Neben einem 16-Zoll-Touchscreen gibt es ein Instrumentendisplay sowie ein Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktion.
Angeboten werden drei Varianten namens Premium, Long Range und Performance. Die beiden erstgenannten haben einen 310-kW-Heckantrieb, die Performance-Variante besitzt ein 470-kW-Allradsystem, mit dem der Normsprint nur 3,8 Sekunden dauert. Mit einem Offroad-Modus lassen sich Antrieb und Traktionskontrolle fürs Gelände optimieren. Optional gibt es zudem eine Luftfederung mit geregelten Dämpfern, womit sich die Bodenfreiheit um bis zu 45 mm erhöhen lässt.
Die Premium-Modelle verwenden eine 75-kWh-Batterie mit LFP-Zellen für rund 480 km Reichweite. Beim Long-Range- und beim Performance-Modell kommt ein 100-kWh-Akku mit NMC-Zellen zu Einsatz, der für eine Maximalreichweite von 615 km sorgt.
Der Zeekr 7X verfügt über ein 800-Volt-System für ultraschnelles Laden, niedrigen Stromverbrauch und geringes Gewicht. Letzteres wohl, weil die Kabel dünner ausfallen, da sie weniger Stromstärke aushalten müssen als bei einem 400-Volt-System. Ein 22-kW-Bordlader ermöglicht schnelles Laden mit Wechselstrom, mit Gleichstrom sollen bis zu 480 kW möglich sein, wobei es kaum Säulen gibt, die solche Ladeleistungen ermöglichen. An einem 360-kW-Schnelllader soll sich der kleine Akku in nur 13 Minuten von 10 auf 80 Prozent bringen lassen, bei der großen Batterie dauert es 16 Minuten.
Wie für alle seine Modelle gewährt Zeekr auch hier für fünf Jahre oder 100.000 km Garantie. Diese kann um weitere fünf Jahre oder insgesamt 200.000 km verlängert werden. Auf den Akku gibt es sogar eine Garantie für acht Jahre oder 200.000 km. Die Preise beginnen in Holland bei 52.990 Euro.
Unter dem Strich
Ach, Zeekr. Die Modelle 001 und X haben wir schon im Juli bzw. Oktober 2023 getestet, aber zumindest in Deutschland sind die beiden Autos noch immer nicht auf dem Markt. Wie lang wird es dann erst dauern, bis wir den 7X bestellen können? Dennoch gehört die Premiummarke von Geely zu den technisch interessantesten China-Fabrikaten. Besonders gilt das für das erste 800-Volt-Modell von Zeekr in Europa, den 7X. Es bietet offenbar extrem schnelles Laden, bei der Reichweite sind allerdings nur gute und keine spitzenmäßigen Werte zu verzeichnen.