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VW Touareg W12 (2004-2009): Mehr Motor ging nicht

Wie auch der V10 TDI war der Top-Touareg ein Produkt der goldenen Konzern-Ära

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Im Frühjahr 2026 wird die Ära des VW Touareg mit Verbrenner enden. Im Rückblick fiel uns auf, welche dicken Motoren es einst unter der Haube des großen SUV gab. Kein Wunder, schließlich war der Touareg in gewisser Weise stets der SUV-Cousin des Phaeton. So weist die bald sterbende dritte Generation eine ähnliche Front wie der zweite Phaeton auf, der nie auf den Markt kam.   

Doch zurück zur ersten Generation des Touareg, die 2002 auf den Markt kam. Mitten in die goldene Ära von VW, in der alles möglich schien: Luxusklasse, ein potenzieller Supersportler mit W12, ein Passat W8 oder der Golf R32. Unter die Haube des mit dem Porsche Cayenne und Audi Q7 verwandten Touareg I (intern 7L) passten wahrhaft gigantische Motoren. Man denke nur an den V10 TDI mit knapp fünf Liter Hubraum, der als R50 bis zu 351 PS und 850 Nm Drehmoment bot. 

VW Touareg W12 (2004-2009)

Der Volkswagen Touareg W12 markierte Mitte der 2000er-Jahre die Spitzenposition innerhalb der Baureihe. Erstmals vorgestellt wurde er im August 2004 als auf 500 Exemplare limitierter Touareg W12 Sport. Unter der Motorhaube arbeitete ein sechs Liter großer Zwölfzylinder-Benziner mit 450 PS Leistung und 600 Newtonmeter Drehmoment.

Damit beschleunigte das SUV in 5,9 Sekunden auf 100 km/h und erreichte eine elektronisch abgeregelte Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Optisch unterschied sich der von Volkswagen Individual veredelte W12 Sport durch sportliche Stoßfänger, 20-Zoll-Leichtmetallfelgen und eine Vierrohrabgasanlage. Im Innenraum setzten Sportsitze und Aluminium-Applikationen zusätzliche Akzente.

Ab November 2005 erweiterte VW das Angebot um die Varianten W12 Sport Edition und W12 Executive, beide mit identischem Antrieb. Während der W12 Sport und die Sport Edition konsequent auf Dynamik und eine markante Optik setzten, war der W12 Executive stärker auf Komfort ausgelegt. Er erhielt 19-Zoll-"Avignon"-Felgen, Zierelemente aus Pappelmaserholz und die exklusive Lederpolsterung "Rodeo". Damit bot er eine luxuriöse Alternative für Kunden, die die Leistungsreserven des Zwölfzylinders mit einem betont eleganten Auftritt kombinieren wollten.

Bilder von: Volkswagen

Das Herzstück aller Varianten bildete der aus dem VW Phaeton übernommene W12-Motor, der den Touareg in eine Leistungsklasse hob, die bis dahin für die Marke unerreichbar schien. Serienmäßig verfügten alle Modelle über eine Luftfederung und eine Abgasanlage mit zwei runden Doppel-Endrohren - ein gemeinsames Merkmal der verschiedenen Ausführungen. Bei den sportlichen Varianten kamen geänderte Stoßfänger, verbreiterte Radhäuser (außer bei der R-Line) sowie Sportsitze hinzu.

Mit der Modellpflege im November 2006 ersetzte Volkswagen die bisherigen Versionen durch die neuen Ausstattungen W12 Individual und W12 R-Line, die das Konzept fortführten: ein luxuriöses, technisch anspruchsvolles SUV mit Zwölfzylinderantrieb, das Komfort, Leistung und Exklusivität vereinte. Damit blieb der Touareg W12 bis zum Ende seiner Bauzeit 2009 eine Ausnahmeerscheinung im Segment - ein Fahrzeug, das die Grenzen zwischen Luxuslimousine und Hochleistungs-SUV auf besondere Weise überwand.

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