Heutzutage kennen wir den Opel Combo als klassischen kleinen Lieferwagen im Stil des VW Caddy mitsamt Ablegern von anderen Stellantis-Marken. Doch das war nicht immer so: Die Entwicklung vom beginnt Mitte der achtziger Jahre in Gestalt von Kadett-Derivaten: dem Opel Kadett Van und dem Kadett Combo der fünften Kadett-Generation.
Beide Modelle debütieren erstmals 1985 auf der IAA in Frankfurt. Die erste Version trägt den Namen Opel Kadett Combo - auf dem britischen Markt als Vauxhall Astramax - und wird später als Combo A eingeordnet, um sie von folgenden Generationen abzugrenzen.
Er wird von Januar 1986 bis August 1993 gebaut und übertrifft damit die Bauzeit seines Plattformgebers Kadett E. Statt der Verbundlenkerachse des Kadett kommt hinten eine Starrachse mit Blattfedern zum Einsatz, die eine höhere Zuladung ermöglicht.
Acht Jahre später folgt auf der IAA 1993 die zweite Generation, der Opel Combo B. Dieses Modell nutzt die Plattform des Opel Corsa B und entfernt sich stärker vom Charakter eines abgeleiteten Kombis. Der Combo B wirkt näher an einem leichten Transporter. Die Baureihe gilt bis heute als eine der eigenständigsten Combo-Generationen.
Sie ist kein Kombi ohne hintere Seitenfenster mehr, sondern ein eigenständiger kleiner Kastenwagen. Im Sommer 1995 wird zusätzlich der Combo Tour mit einer zweiten Sitzbank und Fenstern im hinteren Fahrzeugteil eingeführt.
Im Jahr 2001 debütiert auf der IAA die dritte Generation auf Basis des Corsa C. Sie tritt in einem wachsenden Segment kleiner Nutzfahrzeuge und fünfsitziger Hochdachkombis an. Die Produktion erfolgt wie zuvor im portugiesischen Werk Azambuja. Die Motorenpalette umfasst Benzin-, Diesel- und Erdgasantriebe. Je nach Ausführung ist der Combo mit geteilter Hecktür oder großem Heckklappensystem erhältlich.
Gestaltung und Raumkonzept verbinden Passagier- und Laderaum optisch zu einer Einheit. Das steil stehende, weit nach unten gezogene Windschutzscheibendesign bildet eine fließende Verbindung zum konvexen Dach. Der damalige Marketingverantwortliche Thomas Welsch beschreibt die Form als vom "Kopf eines Delfins" inspiriert, was aerodynamische Vorteile bei gleichzeitig großzügiger Karosserie bieten soll.
Zehn Jahre später folgt der Opel Combo D, erneut präsentiert in Frankfurt. Diese Baureihe ist technisch eng mit der zweiten Generation des Fiat Doblò verwandt und übernimmt dessen Plattform und Motorenangebot. Mit einem deutlich größeren Aufbau schafft der Combo D mehr Platz für Ladung oder Passagiere und wird von Fiat Professional produziert.
Im Sommer 2018 zeigt Opel auf der Messe in Hannover die aktuelle fünfte Generation. Der Opel Combo E basiert auf der Plattform der Citroën Berlingo- und Peugeot Rifter-Modelle und ist in zwei Radständen verfügbar. Erstmals gibt es auch eine reine Elektroversion. Der Combo E Cargo gewinnt den Titel "International Van of the Year 2019".
Ausschlaggebend sind sein Fahrkomfort, moderne Assistenzsysteme und geringe Betriebskosten. Hervorgehoben werden Funktionen wie ein Überladeindikator, eine zweite Kamera im rechten Außenspiegel zur Reduzierung des toten Winkels sowie das flankenschützende Sensorensystem Flank Guard. 2024 erhält der Combo E ein großes Facelift.








