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Mercedes-AMG EQS: Mehr Leistung, aber sonst nur Detailänderungen

Dezente Optik sowie zwei Versionen mit 484 und 560 kW

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Wie wird sich die Welt der Elektromobilität entwickeln? Wird es auch hier eine Tuningszene geben, kW-Junkies mit Elektronen im Blut, Offroad-Nerds und Leute, die mit ihrem E-Auto nur von A nach B wollen? Vermutlich. Für alle, denen Leistung wichtiger ist als Reichweite, bringt Mercedes jetzt die AMG-Version des EQS.

Die stärkere der beiden normalen EQS-Versionen (EQS 580 4Matic) hat 385 kW und sprintet in 4,3 Sekunden auf 100. Dass die Performance-Version 560 kW bekommen wird, war bereits bekannt, nicht aber der Sprintwert: 3,4 Sekunden. Ein gleichwertiger Gegner des Tesla Model S Plaid ist das Auto also nicht, denn der soll ja angeblich nur 2,1 Sekunden brauchen (mit Rollstart). Was also bietet das Auto dann? Mercedes verspricht markenspezifische Stärken, von der Technik über das Design innen und außen bis hin zum emotionalen Fahrzeugsound. Kurzum: ein "dynamisches und emotionales Fahrerlebnis".

Wie beim normalen EQS arbeitet der Akku mit NCM811-Chemie (Nickel, Cobalt und Mangan im Verhältnis 8:1:1), sie enthält also nur wenig Cobalt. Auch die Speicherkapazität ist die gleiche (108 kWh netto) und die maximale Ladeleistung von 200 kW. Wenn man eine entsprechende Säule findet, kann man in 15 Minuten Strom für weitere 300 Kilometer (WLTP) nachtanken.

Angepasst wurden das Batteriemanagement und die Verkabelung. Ähnlich beim Fahrwerk: Es ist im Prinzip das gleiche, wurde aber modifiziert. Wie der normale EQS hat auch der AMG EQS serienmäßig eine Luftfederung mit adaptiven Dämpfern sowie serienmäßig eine Hinterachslenkung (hier mit 9 Grad Maximal-Einschlagswinkel). Die Bremsen arbeiten mit Sechs-Kolben-Bremssätteln vorne und Ein-Kolben-Bremssätteln hinten; optional gibt es Carbon-Bremsen mit größeren Scheiben.

AMG hat wie üblich Spoiler und Finnen und Flics eingebaut, um den Heckauftrieb zu verringern. Dennoch bleibt die Optik dezent. Beim cW-Wert schlägt sich das dennoch deutlich nieder, denn der liegt mit 0,23 deutlich schlechter als beim normalen EQS, der mit 0,20 bekanntlich einen Rekordmarke gesetzt hat.

Zur Reichweite macht Mercedes noch keine Angaben. Sie wird wohl deutlich unter den 700 Kilometern der bisherigen Topversion liegen. Da dürften die höhere Leistung und der gestiegene Windwiderstand ihren Tribut fordern. Zudem wird das Auto auch deutlich teurer sein als die etwa 135.000 Euro, die schon für den EQS 580 4Matic aufgerufen werden.

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