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Mercedes GLB EQ und Smart #5 im Vergleich

Der Mercedes ist teurer und schwächer, lädt auch langsamer. Aber er bietet mehr Anhängelast und optional sieben Sitze.

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Collage: Smart #5 und Mercedes GLB EQ

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Mit ihrer eckigen Grundform à la Kleiderschrank sehen sich der Mercedes GLB EQ und der Smart #5 recht ähnlich. Aber sie basieren auf ganz verschiedenen Plattformen, der Mercedes setzt auf der Mercedes Modular Architecture (MMA) auf, während der Smart auf der Geely-eigenen Sustainable Experience Architecture (SEA) basiert. Wir vergleichen die beiden elektrischen Mittelklasse-SUVs.

Was die Maße angeht, so ist der Mercedes GLB EQ etwas länger, der Smart etwas breiter und höher. Und während es den Smart ausschließlich als Fünfsitzer gibt, kann man bei Mercedes für 1.309 Euro auch eine dritte Sitzreihe bestellen, womit das Auto zum Siebensitzer wird. Auch ist die zweite Sitzreihe hier optional längs verschiebbar. Das kostet noch nicht einmal Aufpreis, man muss jedoch das Premium-Paket mit Digitalen Extras für 4.326 Euro dazubestellen.

  Länge Breite Höhe Radstand Kofferraum
Mercedes GLB 4,73 m 1,86 m 1,69 m 2,89 m 480-1.605 Liter
Smart #5 4,70 m 1,92 m 1,71 m 2,90 m 630-1.530 Liter

Der Kofferraum mit benutzbaren Rücksitzen ist beim Smart #5 größer; dafür gibt Mercedes ein größeres Maximalvolumen an. Beide Autos haben einen Frunk; beim Mercedes fasst er 127 Liter, beim Smart nur 72 Liter.

Hecktriebler im Vergleich

Beginnen wir mit der reichweitenstärksten Version. Beim Mercedes ist das der GLB 250+ EQ mit einem WLTP-Wert von 631 km. Der Smart #5 Pro+ schafft nach Norm nur 590 km. Und das, obwohl er eine deutlich größere Batterie mit 94 statt 85 kWh netto besitzt. Das wird verständlich, wenn man sich die Stromverbräuche ansieht: Mercedes gibt einen breiten Bereich an, der bis 18,3 kWh reicht. Das ist etwa der Verbrauch, den Smart als einzigen Wert nennt. Und die am wenigsten sparsame Version des GLB kommt auch nur 542 km weit.             

  Mercedes GLB 250+ EQ Smart #5 Pro+
Antrieb RWD 200 kW, 335 Nm RWD 267 kW, 273 Nm
0-100 km/h / Vmax 7,4 Sek. / 210 km/h 6,5 Sek. / 200 km/h
WLTP-Verbrauch 15,8-18,3 kWh 18,4 kWh
Akku netto 85 kWh 94 kWh
WLTP-Reichweite 542-631 km 590 km
Anhängelast 2.000 kg 1.600 kg

Beide Fahrzeuge haben Heckantrieb, aber der Mercedes ist deutlich schwächer. So ist es kein Wunder, dass der Sprintwert des Smart besser ist. Bei der Anhängelast dagegen glänzt der Mercedes, der 2.000 Kilo ziehen kann, während der Smart nur 1,6 Tonnen packt.

Das Aufladen mit Gleichstrom ist beim Smart trotz größerer Batterie schneller beendet. Berechnet man die pro Minute geladene Energiemenge, so ergeben sich beim Mercedes nur 85 kWh x 0,7 / 22 min = 2,7 kWh/min, während es beim Smart starke 3,7 kWh/min sind - das reicht für die Top Ten.

  Mercedes GLB 250+ EQ Smart #5 Pro+
Akku netto 85 kWh 94 kWh
WLTP-Reichweite 542-631 km 590 km
Max. Ladeleistung 320 kW 400 kW
DC-Ladedauer 10-80 % 22 min 18 min
DC-Ladegeschwindigkeit 2,7 kWh/min 3,7 kWh/min
Reichweite nachladen bis 20,1 km/min 22,9 km/min

Der Mercedes kann das langsamere Laden auch nicht durch seinen niedrigeren Minimalverbrauch kompensieren, wie der Wert fürs Reichweite-Nachladen zeigt: Beim GLB 250+ ergeben sich bestenfalls 631 x 0,7 / 22 min = 20,1 km/min, beim Smart werden fast 23 Kilometer pro Minute nachgeladen. Das beste 800-Volt-Modell schafft rund 34 km/min.

Ein Nachteil des Mercedes ist, dass man den DC-DC-Konverter extra dazubestellen muss: Serienmäßig kann man das Auto nur an 800-Volt-Säulen laden, nicht aber an 400-Volt-Ladepunkten wie denen am Tesla Supercharger. Dafür verlangt Mercedes 655 Euro Aufpreis. Weitere 655 Euro werden für den optionalen 22-kW-Bordlader verlangt. Beides ist beim Smart #5 serienmäßig an Bord.

Außerdem sind die Preise bei Mercedes deutlich höher. Für den GLB 250+ zahlt man mit Herstellerrabatt rund 56.000 Euro, der Smart ist etwa 8.000 Euro günstiger. Die Serienausstattung scheint beim Smart sogar noch umfangreicher zu sein; so gibt es dort 19-Zöller statt 18-Zöller, zudem eine Lenkradheizung, ein Rundumsichtsystem und ein Keyless-Entry-System.

  Mercedes GLB 250+ EQ Smart #5 Pro+
Preis 59.048 Euro 50.900 Euro
Preis rabattiert 56.095 Euro 48.400 Euro

Allradler im Vergleich

Werfen wir auch noch einen Blick auf den GLB 350 4Matic EQ. Er ist mit 260 kW deutlich schwächer als die Allradversionen des Smart; schon der Smart #5 Pulse bietet 432 kW. Resultat beim Smart: Die Sprintzeit ist besser, wenn auch nur 0,6 Sekunden. Andererseits hat der starke Smart einen deutlich höheren Verbrauch. Und daraus folgt wiederum eine Reichweite, die 50 km geringer ist als beim Heckantriebs-Smart. Der Mercedes kommt je nach Konfiguration teils deutlich weiter. 

  Merc. GLB 350 4Matic EQ Smart #5 Pulse
Antrieb AWD 260 kW, 515 Nm AWD 432 kW, 643 Nm
0-100 km/h / Vmax 5,5 Sek. / 210 km/h 4,9 Sek. / 200 km/h
WLTP-Verbrauch 15,9-18,6 kWh 19,9 kWh
Akku netto 85 kWh 94 kWh
WLTP-Reichweite 521-614 km 540 km
Anhängelast 2.000 kg 1.600 kg

Die Daten zur Anhängelast sind die gleichen wie bei den Hecktrieblern. Das Gleiche gilt für die Ladedaten - bis auf das Reichweite-Nachladen. Hier landet der 350 4Matic bei bestenfalls 19,5 km/min, der Smart bei 21 km/min. Also ist auch hier der Smart besser. Bleiben noch die Preise. Wiederum ist der Smart günstiger, der Preisunterschied ist mit etwa 6.000 Euro geringer als bei den Hecktrieblern, liegt aber immer noch bei etwa 6.000 Euro oder zehn Prozent:

  Merc. GLB 350 4Matic EQ Smart #5 Pulse
Preis 62.178 Euro 55.400 Euro
Preis rabattiert 59.068 Euro 52.900 Euro

Unter dem Strich

Der Mercedes GLB EQ ist ab dem heutigen 8. Dezember bestellbar. Wir wollten wissen, wie er sich im Vergleich zum ähnlich aussehenden Smart #5 schlägt. Unser Fazit: Der Mercedes ist teurer und lädt langsamer, außerdem sind die Antriebe schwächer und damit die Sprintdaten schlechter. Der Mercedes bietet aber die höhere Anhängelast und optional sieben Sitze.

Was die Reichweiten angeht, so liegen sie auf dem gleichen Niveau: Hier scheint es auf die Konfiguration anzukommen. Smart nennt jeweils nur einen Wert pro Motorisierung, während Mercedes einen weiten Bereich angibt. Alles in allem würden wir uns für den Smart entscheiden. Es sei denn, wir wollten einen schweren Anhänger ziehen oder bräuchten gelegentlich sieben Sitze. 

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