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Tesla plant eigene Kfz-Versicherung in Europa

Beiträge wohl je nach Zahl der Nachtfahrten, eingehaltenem Abstand, Unaufmerksamkeiten etc.

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In den USA bietet Tesla bereits seit längerem eine eigene Kfz-Versicherung an. Dabei orientieren sich die Beiträge am persönlichen Fahrverhalten - über das Tesla dank diverser Sensoren und Datenverbindung bestens bescheid weiß. Nun bahnt sich ähnliches auch in Europa an.

Elon Musk sucht derzeit einen Justiziar für eine "Tesla Insurance Europe" mit Sitz in London, wie die Website Insurance Business UK herausfand. Die in Großbritannien sitzende Versicherungsfirma Tesla Insurance Ltd. solle grenzüberschreitend in Europa tätig sein, heißt es in der Anzeige. 

Die Tesla-Versicherung hat sich bereits im März 2022 mit ihrem Hauptsitz in London registrieren lassen. Um der Kundschaft Versicherungen anbieten zu können, hatte Tesla bisher mit Versicherungsunternehmen in Großbritannien und Europa kooperiert. Inzwischen will man offenbar selbst in das Geschäft einsteigen und dabei die Fahrzeugdaten nutzen - wie man es schon in zwölf US-Staaten praktiziert. Wann die hauseigene Versicherung von Tesla in Europa angeboten wird, ist jedoch noch nicht klar.

Tesla-Finanzchef Zachary Kirkhorn hatte Anfang 2022 angekündigt, dass Tesla eine Versicherung in Europa einführen könnte, und zwar möglicherweise schon im Jahr 2022: "Wir könnten das bis Ende des Jahres tun und bis Ende des Jahres mit der Arbeit in Europa beginnen. Wir müssen sehen, wie wir in den USA vorankommen," so Kirkhorn damals.

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Basis für die Beurteilung des Versicherungsbeitrags könnte der so genannte Safety Score sein, wie Teslamag meldet. Dieser Prozentwert zwischen 0 und 100 fasst verschiedene Risikofaktoren zusammen, die bei einem Fahrzeug innerhalb von maximal 30 Tagen auftreten: Je höher der Wert, desto sicherer das Fahrverhalten.

Nach einer Website von Tesla gehören beim Safety Score der Softwareversion 1.2 folgende Ereignisse zu den Risikofaktoren: Nachtfahrten, Kollisionswarnungen, automatische Deaktivierung des Autopiloten wegen Unaufmerksamkeit, starkes Bremsen oder abrupte Wendemanöver und zu geringer Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Demnach dürfte die Versicherungsprämie höher ausfallen, wenn man öfter zwischen 22 Uhr und 4 Uhr früh fährt, nicht auf den Abstand achtet und dergleichen mehr.

Ob es sich dabei um Risikofaktoren handelt oder nicht, mag jeder selbst beurteilen. Vermutlich basieren die Faktoren aber auf Daten zur Unfallhäufigkeit - bei Nachtfahrten und bei zu geringem Abstand dürften Crashs häufiger sein als sonst. Wie bei klassischen Versicherungen werden also statistische Erfahrungswerte einbezogen - einen Sportwagen zu versichern ist bei wohl jeder Versicherung teuer, weil so ein Auto in der Regel aggressiver gefahren wird als ein VW Golf mit Basismotorisierung. Hinzu kommen bei der Tesla-Versicherung aber individuelle Faktoren.

Der Safety Score wurde von Tesla schon 2021 eingeführt, um in den USA die Testpersonen für die Beta-Version des Full Self- Driving (FSD) auszuwählen: Nur wer einen Score von 98 oder mehr hatte, durfte das teilautonome Fahren ausprobieren. 

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