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Darf die Mercedes A-Klasse jetzt doch noch länger leben?

Statt bis 2026 könnte sie nun bis 2028 vom Band laufen

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Nach Informationen der Automobilwoche, die sich auf unternehmensnahe Kreise beruft, wird Mercedes-Benz die aktuelle Generation der A-Klasse länger als bislang vorgesehen fertigen. Statt wie ursprünglich geplant im Jahr 2026 endet die Produktion demnach erst 2028. Für die B-Klasse bleibt es hingegen beim beschlossenen Produktionsstopp 2026.

Grund für die Entscheidung sei die weiterhin stabile Nachfrage, insbesondere auf dem europäischen Markt. Wie Produktionsvorstand Jörg Burzer gegenüber der Automobilwoche bestätigte, bleibt die Mercedes A-Klasse daher auch nach dem Start des neuen CLA im Programm. Ein direkter Nachfolger ist jedoch nicht vorgesehen. Allein auf dem deutschen Markt verzeichnete das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) im ersten Halbjahr 2025 knapp 8.000 Neuzulassungen des Kompaktmodells.

Mercedes-Benz A-Klasse (2023)

Ein weiterer Grund dürfte auch der Strategiewechsel bei Mercedes sein, der Anfang 2024 vollzogen wurde. Noch 2021 hatte CEO Ola Källenius das Ziel ausgerufen, ab 2030 möglichst nur noch rein elektrische Neuwagen zu verkaufen. In der Mitteilung zu den Finanzergebnissen hieß es 2024 dann: "Das Unternehmen geht davon aus, dass die xEV-Verkäufe in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts bis zu 50 Prozent des Gesamtabsatzes erreichen werden." Als "xEV" bezeichnen die Stuttgarter BEV und PHEV.

Dazu passt, dass man zukünftig weniger auf dezidierte Elektroautos wie den EQS und EQE setzt, sondern wie beim neuen CLA unter derselben Karosserie E-Autos wie auch Verbrenner anbietet. Ähnlich, wie es BMW schon länger vorexerziert, etwa mit 5er und i5. 

Während im Werk Rastatt derzeit die Serienfertigung des neuen CLA - zunächst rein elektrisch, später auch als Hybrid und Shooting Brake - vorbereitet wird, könnte die A-Klasse perspektivisch verlagert werden. Sollte der Standort an seine Kapazitätsgrenzen stoßen, wäre eine Produktion im ungarischen Werk Kecskemét möglich, das ebenfalls auf Kompaktmodelle spezialisiert ist. Auch die nächste GLA-Generation soll weiterhin in Rastatt vom Band laufen.

Nach wie vor will Mercedes das Angebot im sogenannten "Entry-Segment" von sieben auf vier Modelle reduzieren. Denkbar wäre also, das innerhalb der Baureihe 177 (so der interne Code der A-Klasse) die Limousine zugunsten des CLA eingestellt wird. Neben der immer noch vorhandenen Nachfrage bei der 2018 eingeführten Generation der A-Klasse dürfte auch das Preisgefüge eine Rolle spielen.

In Deutschland startet der fünftürige A 180 bei 34.252 Euro, während der neue CLA als Elektroauto bei rund 56.000 Euro startet und selbst als Verbrenner nicht unter 40.000 Euro zu haben sein dürfte. Ein wenig erinnert die Kehrtwende bei Mercedes an VW. Dort erklärte man bereits vor geraumer Zeit, man könne den aktuellen Golf 8, dessen Produktion ab 2027 in Mexiko stattfindet, noch bis 2035 bauen. 

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