Wie viel Sprit braucht der 110 PS starke Mild-Hybrid im realen Verkehr?
Der Fiat Grande Panda ist eine der meisterwarteten Neuerscheinungen des Jahres 2025. Das liegt vor allem an seinem retrofuturistischem Design, das sich massig Inspiration vom 1980er-Panda holt. Mit seinem "Grande" bereits im Namen will er den kleineren Pandina in Sachen Raumausnutzung auf knappen vier Metern noch übertreffen. Doch Nostalgie alleine reicht nicht!
Um auch als Energiesparer gelten zu können, setzt der Fiat Grande Panda sowohl auf Elektromotoren als auch auf einen elektrifizierten Benzinmotor. Und genau den konnten wir im wöchentlichen Verbrauchstest auf Sparsamkeit prüfen. Der italienische Kleinwagen mit dem 1,2-Liter-Mildhybrid (110 PS) mit 6-Gang-DCT-Getriebe erreicht einen anständigen Durchschnittsverbrauch von 5,00 Liter/100 km auf der 360 km langen Fahrt von Rom nach Forlì.
Damit schafft es der Fiat Grande Panda auf einen recht guten Durchschnittsverbrauch, erreicht jedoch kurioserweise nicht das Niveau der besten neuen Mildhybrid-Benziner. Seine 5,00 Liter/100 km sind gleichauf mit dem deutlich größeren Alfa Romeo Tonale 1,5-Liter-Hybrid 160 TCT und etwas besser als die des Suzuki S-Cross 1,4-Liter-Hybrid 4WD Automatik (5,05 l/100 km), Mazda CX-30 180 PS Skyactiv-X M Hybrid (5,10 Liter/100 km) und Hyundai Kona 1,0-Liter T-GDI 48V (5,20 Liter/100 km).
In der gleichen Kategorie oder Größe finden wir jedoch verschiedene Benziner, die weniger verbraucht haben als der neue Fiat. Beispiele wären da der sportliche Mini Cooper S John Cooper Works (4,90 Liter/100 km), der Alfa Romeo Junior 1,2 Liter 136 PS Hybrid eDCT6 (4,75 Liter/100 km), der Skoda Fabia 1.0 TSI 95 PS MT (4,60 Liter/100 km), der Fiat Pandina Hybrid 70 PS (4,10 Liter/100 km), der Suzuki Swift 1,2-Liter-Hybrid 2WD Manuell (3,90 Liter/100 km) und der äußerst effiziente Peugeot 208 Hybrid 100 E-DCS6 (3,85 Liter/100 km).
Das von mir getestete Auto war ein Fiat Grande Panda Mildhybrid 110 La Prima - die Topausstattung des kleinen Italieners, die bereits serienmäßig mit 17-Zoll-Alufelgen, Dachreling, getönten Scheiben, elektrisch anklappbaren Spiegeln und Klimaautomatik ausgestattet ist. Mit an Bord ist außerdem ein 10-Zoll fassendes Kombiinstrument und ein Infotainment-Bildschirm in 10,25 Zoll. Android Auto, Tempomat, vordere und hintere Parksensoren, Rückfahrkamera und eine induktive Smartphone-Ladeschale sind ebenso Teil der Topausstattung.
Die Metallic-Lackierung beim Testfahrzeug kostet noch einmal 700 Euro und bringt den Testwagen auf einen Listenpreis von 23.690 Euro. Damit ist der Fiat Grande Panda ein gut ausgestatteter Kleinwagen mit einem schönen Materialmix, passender Ergonomie und zugangsfreundlicher Benutzeroberfläche. Die Rekuperationsleistung ist ausreichend, die Spritzigkeit des elektrifizierten 1,2-Liter-Benziners scheint bei Beschleunigungen und Überholmanövern zufriedenstellend.
Der Verbrauch des neuen Grande Panda bleibt unter allen gängigen Nutzungsbedingungen ordentlich. Er erzielt gute Ergebnissen in der Stadt, zeigt jedoch eine etwas reduzierte Effizienz bei Autobahnfahrten und bleibt damit insgesamt hinter einigen Konkurrenten zurück.
Der 44-Liter-Benzintank sorgte stets für eine (errechnete) Reichweite von über 600 km. Auf einer idealen Überlandstrecke bei niedriger Geschwindigkeit wären damit theoretisch Reichweiten in Nähe der 1.000 km-Marke möglich gewesen - mit einer Tankfüllung.
Fahrzeug: Fiat Grande Panda Hybrid 110 La Prima
Grundpreis: 22.990 Euro
Testdatum: 08.07.2025 (Italien)
Wetter (Abfahrt/Ankunft): Sonnig, 35°/Sonnig, 20°
Testkilometer: 745
Gesamt-km zu Testbeginn: 1.782
Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 74 km/h
Reifen: Goodyear EfficientGrip Performance 2 - 205/55 R17 95V XL (EU-Label: B, A, 70 dB)
"Realer Durchschnitt: 5,00 l/100 km (20,00 km/l)
Bordcomputer: 5,1 l/100 km
An der Zapfsäule: 4,9 l/100 km
"Reale Ausgaben: 31,66 Euro
Monatliche Ausgaben: 70,36 Euro (800 km pro Monat)
Reichweite mit 20 Euro: 227 km
Reichweite mit einer Tankfüllung: 880 km
Unsere italienischen Kollegen bieten ein stets Der Test Rom-Forlì hat auch seine aktualisiertes Ranking der Verbrauchstest-Ergebnisse an. Das Ganze ist in italienischer Sprache, aber wir denken, Sie finden sich zurecht.
Und so ermitteln wir den Verbrauch
Wenn Sie eine Freundin oder einen Freund nach dem Verbrauch seines Autos fragen, wird Ihnen wahrscheinlich ein Wert genannt, der keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht wurde der Wert vom Bordcomputer abgelesen, oder die Tankrechnungen wurden aufbewahrt und daraus ein Verbrauch errechnet.
Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermittelten Verbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren. Der Journalist fährt häufig fürs Wochenende von der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna).
Wenn Sie eine Freundin oder einen Freund nach dem Verbrauch seines Autos fragen, wird Ihnen wahrscheinlich ein Wert genannt, der keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht wurde der Wert vom Bordcomputer abgelesen, oder die Tankrechnungen wurden aufbewahrt und daraus ein Verbrauch errechnet.
Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermittelten Verbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren. Der Journalist fährt häufig fürs Wochenende von der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna).
Dabei bewegt er die Autos bewusst sparsam: Er bleibt knapp unter der Höchstgeschwindigkeit (auf der italienischen Autobahn: 130 km/h), vermeidet abruptes Beschleunigen und Bremsen und fährt vorausschauend. Die Teststrecke Rom-Forlì ist etwa 360 Kilometer lang und umfasst 65 Prozent Superstrada (autobahnähnliche Schnellstraße, Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h), 25 Prozent Autostrada (Autobahn, Tempolimit 130 km/h), fünf Prozent Strada Statale (Bundesstraße, Tempolimit 90 km/h) und fünf Prozent Stadtverkehr.
Dabei wird der Apennin überquert, die Strecke enthält also durchaus auch Steigungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Regel bei 70 bis 80 km/h. Am Ende der Strecke notiert unser Tester die Bordcomputer-Anzeige und berechnet (bei Autos mit Verbrennungsmotor) den Verbrauch an der Zapfsäule.
Dabei wird "von voll bis voll" gemessen, wobei voll bedeutet: Das Tanken wird beim ersten Klick der Zapfpistole beendet. Dann berechnet Fabio den Mittelwert.