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Bugatti Brouillard (2025): Einzelstück mit Pferde-Twist

Neues "Programme Solitair" erfüllt die exklusivsten Wünsche betuchter Kunden

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Als wären Karossen aus Molsheim nicht schon exklusiv genug, setzt Bugatti mit dem "Programme Solitaire" jetzt noch mal einen oben drauf. Zwar gehörten Personalisierungen immer schon zum Standardprogramm, damit auch ja kein Fahrzeug wie das andere die Manufaktur verlässt, doch jetzt scheinen die Franzosen noch einmal auf ein neues Niveau gelangen zu wollen.

Der Bugatti Brouillard ist das erste Einzelstück dieser neuen Serie. Er soll klassische Handwerkskunst mit modernster Hypercar-Technik vereinen. War die Inspiration beim Tourbillon noch die Uhrmacherskunst, steht jetzt Ettore Bugattis Lieblingspferd als Pate bereit. Ein weißes Vollblut namens "Brouillard", was auf Französisch "Nebel" bedeutet.

Bugatti Brouillard (2025)

Ich erspare Ihnen jetzt die Lobeshymnen der Pressemeldung auf eben dieses Pferd, das so schlau war, dass es über einen eigenen Mechanismus seine eigene Stalltür öffnen konnte. Denn überliefert ist darin nicht, ob es zufrieden reinging oder panisch flüchten wollte. Jedenfalls soll besagter Gaul alles verkörpert haben, was den guten Ettore faszinierte: Geschwindigkeit, Schönheit und unvergleichliche Anmut.

Eine Pferdestärke, die jetzt im Brouillard wiederbelebt werden soll. Und natürlich basiert das Einzelstück auf der W16-Plattform mit seinem 1.600 PS starkem Quad-Turbo-Triebwerk. Die aerodynamische Karosserie verzichtet auf harte Linien und setzt stattdessen auf organische, muskulöse Formen - inspiriert vom Körperbau des trainierten Lieblingspferdes.

Ein fester Ducktail-Spoiler, neue Luftleitelemente und ein optimierter Diffusor zeugen vom Fokus auf Funktion und Form zugleich. Ähnlichkeiten zum Tourbillon oder zum Mistral sind in der Linienführung nicht von der Hand zu weisen. Das Programme Solitaire soll den Molsheimern auch nur mehr Freiheit beim herumexperimentieren mit bekannten Bugatti-Formen geben, wie Hendrik Malinowski, der Managing Director von Bugatti sagt:

"Das Programme Solitaire erlaubt es uns, die einzigartigen Visionen unserer Kunden authentisch umzusetzen. Es gibt uns mehr Freiheit, verschiedene Interpretationen lang etablierter Bugatti-Design-Elemente zu erkunden. Bei einem Einzelstück haben wir viel mehr Spielraum für eine Neuinterpretation dessen, was ein Bugatti sein kann - ohne Kompromisse bei Leistung, Qualität oder Design. Jedes kostbare Solitaire wird einzigartig und unvergleichlich sein und ein Maß an Detailverliebtheit bieten, das selbst in den exklusivsten Automobilkreationen seinesgleichen sucht."

Auch innen gibt sich das Einzelstück kompromisslos exklusiv: Tartan-Stoffe aus Paris, grün getöntes Sicht-Carbon, ein Glasdach mit durchgehender Mittelrippe sowie ein aus einem Aluminiumblock gefräster Schalthebel mit Glas-Einsatz. Auch hier ist die Hommage an das Pferd zu jeder Zeit präsent und zeigt sich im Glas mit einer Miniatur-Skulptur des Pferdes, das dem Wagen seinen Namen gab.

Außerdem spendiert Bugatti dem Brouillard eingestickte Pferdemotive auf Türverkleidungen und Sitzen. Die Sitze selbst sind individuell an den Besitzer angepasst. Der Auftraggeber ist ein leidenschaftlicher Sammler von Bugatti-Fahrzeugen, Möbelstücken von Carlo Bugatti und der bronzenen Skulptur von Rembrandt Bugatti. Seinen Wunsch für das Einzelstück formulierte er folgendermaßen: Das Fahrzeug soll eine automobile Hommage an die Bugatti-Familie und an Ettore Bugattis Liebe zu seinen Pferden werden.

Bei derartigen Pferdestärken im Brouillard sollte er hoffentlich zufrieden sein. Das "Programme Solitaire" wird jährlich höchstens zwei solcher Einzelstücke erschaffen. Die Basis bilden immer bestehende Bugatti-Plattformen, jedoch mit vollständig neu entwickelten Karosserien und Innenräumen. Über den Preis wurde wie bei einigen Fußballspielertransfers offenbar Stillschweigen vereinbart. Motto: Über Geld spricht man nicht. Premiere feiert der Bugatti Brouillard auf der Monterey Car Week 2025. Hoffentlich pferd er sich gut.

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