Allerdings handelt es sich eher um eine sehr große Modellpflege
Derzeit könnte man meinen, Kia habe angesichts seiner Elektro-Offensive die Verbrenner aus dem Blick verloren. Doch dem ist nicht so. Der 2017 präsentierte Kia Stonic bekommt jetzt einen Nachfolger. Er wird mit Benzin- und Mildhybrid-Antrieben angeboten und erhält Ausstattungen, die bisher höheren Fahrzeugklassen vorbehalten waren, darunter ein Panoramadisplay, moderne Fahrerassistenzsysteme und erweiterte Konnektivität.
Der neue Kia Stonic misst 4.165 Millimeter in der Länge, 1.760 Millimeter in der Breite und 1.520 Millimeter in der Höhe inklusive Dachreling. Der Radstand beträgt 2.580 Millimeter, die Bodenfreiheit liegt je nach Ausführung bei 165 oder 183 Millimetern.
Im Innenraum bietet das Modell vorn 996 Millimeter Kopffreiheit, 1.070 Millimeter Beinfreiheit und 1.375 Millimeter Schulterfreiheit, während im Fond 975 Millimeter Kopffreiheit, 850 Millimeter Beinfreiheit und 1.355 Millimeter Schulterfreiheit zur Verfügung stehen. Das Gepäckraumvolumen im Normalzustand beträgt 352 Liter.
Zum Vergleich: Bislang waren es 4,14 Meter Länge, Radstand und Kofferraum bleiben gleich. Vor diesem Hintergrund bleibt die Frage offen, ob es sich beim Stonic lediglich um eine sehr große Modellpflege handelt. Tatsächlich zeigen sich im Profil viele Parallelen, etwa bei der Fensterlinie oder den Türen. Doch vergleichen Sie selbst:
Das Erscheinungsbild folgt der Kia-Designsprache "Opposites United" und bringt mehr Ausdruckskraft. Man schreibt von "Refresh": Die Frontpartie wurde mit der Kia-Star-Map-Signaturbeleuchtung, einem markanteren Kühlergrill und einer neuen Stoßfängerform überarbeitet. Am Heck sorgen eine neu gestaltete Heckklappe, ein überarbeitetes Leuchtendesign und ein klarer gezeichneter Stoßfänger für ein modernes Erscheinungsbild.
Neue Leichtmetallräder in 16 und 17 Zoll verstärken den Auftritt, exklusive 17-Zoll-Räder sind der GT-Line vorbehalten. Zwei neue Außenfarben, Adventurous Green und Yacht Blue, ergänzen die Palette.
Im Innenraum hält ein Panoramadisplay mit zwei verbundenen 12,3-Zoll-Bildschirmen für digitale Instrumente und Infotainment Einzug. Die neue Multimode-Touchbedienung im Stil des Sportage ersetzt konventionelle Klimaregler und erlaubt die Steuerung von Klimafunktionen und Infotainment über eine Schnittstelle. Schön: Man kann sich digital klassische Instrumente mit Zeigern darstellen lassen.
Weitere Neuerungen sind ein neu gestaltetes Lenkrad in Base Line und GT-Line, ein überarbeiteter Schalthebel, ein modifiziertes Armaturenbrett und eine neue Mittelkonsole. Funktionen wie USB-C-Schnellladeanschlüsse, kabelloses Smartphone-Laden und Ambientebeleuchtung steigern den Bedienkomfort.
Für die digitale Vernetzung integriert der Stonic Kia Connect mit Cloud-Diensten, Fahrzeugdiagnose in Echtzeit und Fernzugriff über die Kia-App. Mit dem Digital Key lassen sich Fahrzeugtüren per Smartphone oder Smartwatch öffnen und schließen sowie der Motor starten.
Der Stonic bietet laut Kia eines der umfangreichsten Fahrerassistenzpakete seiner Klasse. Dazu gehören der Blind-Spot Collision Avoidance Assist mit Safe Exit Warning, der beim Spurwechsel und Rückwärtsfahren unterstützt und beim Aussteigen vor herannahenden Verkehrsteilnehmern warnt, der Forward Collision-Avoidance Assist 1.5, der Gefahren erkennt und Kollisionen vermeiden oder abmildern kann, eine navigationsbasierte adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, die die Geschwindigkeit vorausschauend vor Kurven anpasst, sowie Highway Driving Assist und Lane Following Assist, die Abstand und Spur halten.
Der 1,0-Liter-T-GDI-Motor mit 998 Kubikzentimeter Hubraum leistet in der reinen Benzinversion 100 PS und in der Mildhybrid-Variante 115 PS. Kunden können zwischen einem Sechsgang-Schaltgetriebe und einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe wählen. Das maximale Drehmoment beträgt 175 Nm (ICE) oder 200 Nm (MHEV DCT). Die Höchstgeschwindigkeit liegt je nach Version zwischen 179 und 182 km/h. Der Sprint von null auf 100 km/h gelingt in 10,7 bis 12,1 Sekunden. Die CO₂-Emissionen liegen je nach Antrieb und Getriebe zwischen 120 und 133 g/km.