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Tesla Model Y Standard: Bringt die Budget-Variante den Erfolg zurück?

Neuling ist in den USA schon konfigurierbar - mit 10 % weniger Reichweite, schlechterer Sprintzeit und weniger Ausstattung.

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Endlich: Das abgespeckte Tesla Model Y ist da. Die neue Basisversion, Model Y Standard RWD genannt, ist überraschend schon vor der Sperrfrist im US-Konfigurator aufgetaucht. Sie kostet 39.990 Dollar und ist damit 5.000 Dollar günstiger als die bisherige Einstiegsvariante. 

Die Reichweite ist mit 321 Meilen nach US-amerikanischer EPA-Norm nicht viel kleiner als beim bisherigen Basismodell, das nun Premium RWD heißt und 357 Meilen schafft. Damit ist die Reichweite des Tesla etwa 10 Prozent geringer. Die Sprintzeit verlängert sich von 5,4 auf 6,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit von 125 mph ist bei beiden Hecktrieblern identisch.

tesla-model-y-standard Das Tesla Model Y Standard im US-Konfigurator Bild von: Tesla

Ist weniger hier mehr?

Wie schon von Erlkönigbildern bekannt, fehlt dem Neuling die durchgehende Lichtlinie vorne, und auch die Rückleuchten sind einfacher. Statt sechs Außenfarben sind hier nur drei verfügbar, und es sind nicht die buntesten: Grau, Weiß und Schwarz werden angeboten, und nur Grau ist im Preis inbegriffen. Das Interieur der Standard-Version ist stets schwarz. Man hat jedoch die Wahl zwischen 18- und 19-Zoll-Rädern. Full Self Driving (FSD), also die verbesserten Assistenzsysteme fürs teilautonome Fahren kostet wie bei den anderen Model-Y-Varianten 8.000 Dollar Aufpreis. 

Gestrichen wurde das Radio, das elektrisch verstellbare Lenkrad und die Autosteer-Funktion, das heißt der Spurhalteassistent. Auch der Monitor und die Sitzheizung für die Fondpassagiere fehlen, desgleichen das Panoramaglasdach, die adaptiven Scheinwerfer und die elektrische Anklappfunktion für die Außenspiegel. Das Ambientelicht und die Lautsprecherausrüstung sind einfacher und die Sitzbezüge bestehen aus Stoff statt aus veganem Leder. Statt frequenzabhängigen Dämpfern gibt es normale, passive Stoßdämpfer.

Tesla Model Y Standard (2026)

Auch für rund 40.000 Dollar ist das Model Y in den USA nicht konkurrenzlos. So gibt es den neuen Nissan Leaf mit 160 kW und 75-kWh-Batterie in Amerika schon ab 29.990 Dollar - mit 303 Meilen Reichweite. Auch der Chevrolet Equinox EV bietet über 300 Meilen Reichweite und ist ab 35.100 Dollar zu haben.

Die europäischen Preise, Daten und Ausstattungselemente sollen erst am Freitag, dem 10. Oktober verkündet werden, aber möglicherweise erscheinen auch diese früher als erwartet im Konfigurator. Während Daten und Ausstattungen ähnlich ausfallen dürften, wird es beim Preis spannend. Bei uns gibt es das Model Y RWD ab 44.990 Euro. Die Zahl ist die gleiche wie in den USA, nur die Währung nicht.

Falls das Standard-Modell auch bei uns um 5.000 "Währungseinheiten" günstiger wird, würde es 39.990 Euro kosten. Damit wäre das Auto recht günstig. Wenn die Reichweite nach WLTP um 10 Prozent niedriger ist als beim bisherigen Basismodell, würde das 450 km bedeuten. Zum Vergleich: Der VW ID.4 Pro hat eine ähnliche Sprintzeit (6,7 Sekunden), aber 563 km WLTP-Reichweite. Er kostet mit dem Herstellerrabatt von 3.500 Euro derzeit 45.135 Euro.  

Unter dem Strich

Das abgespeckte Tesla Model Y ist da. Abgesehen von der anderen Optik hat es etwas weniger Reichweite, sprintet etwas langsamer und hat weniger Ausstattung. Mit alldem kann man wohl leben. Insofern ist der Neuling willkommen und wird sicher seine Kundschaft finden.

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