Gegenüber dem Macan 4S verkürzt sich der Sprint um 0,3 Sekunden, außerdem verspricht Porsche mehr Dynamik und eine schärfere Optik.
Vom normalen Macan mit bis zu 265 kW bis zum Macan Turbo mit bis zu 470 kW: Bisher bot Porsche sein Mittelklasse-SUV in vier Versionen an. Mit dem GTS kommt nun eine fünfte Variante hinzu, die sich mit maximal 420 kW direkt unter dem Turbo einsortiert. Der Neuling steht mit einem Listenpreis von 104.200 Euro bereits im Konfigurator.
Die genannten Leistungswerte des Porsche Macan beziehen sich allesamt auf den Overboost-Modus mit aktivierter Launch Control. Im normalen Fahrbetrieb leistet der Macan GTS bis zu 380 kW. Wie alle Macan außer dem Basismodell hat der GTS einen Allradantrieb. Dazu kommen eine Hinterachs-Quersperre und eine sportlich ausgelegte Luftfederung mit Tieferlegung. So soll er bei Agilität und Querdynamik besonders hervorstechen. Optisch hebt er sich durch eine GTS-Leiste an der Seite und weitere dunkle Akzente von den übrigen Macans ab.
Macan Electric | Macan 4 Electric | Macan 4S Electric | Macan GTS Electric | Macan Turbo Electric | |
Antrieb | RWD 250 kW | AWD 285 kW | AWD 330 kW | AWD 380 kW | AWD 430 kW |
Leistung (Launch Control) |
265 kW | 300 kW | 380 kW | 420 kW | 470 kW |
0-100 km/h | 5,7 Sek. | 5,2 Sek. | 4,1 Sek. | 3,8 Sek. | 3,3 Sek. |
Höchstgeschwind. | 220 km/h | 220 km/h | 220 km/h | 250 km/h | 260 km/h |
WLTP-Verbrauch | 17,0-19,8 kWh | 17,9-21,1 kWh |
17,7-20,7 kWh |
18,5 kWh | 18,8-20,7 kWh |
Akku netto | 95 kWh | ||||
WLTP-Reichweite | bis 644 km | bis 611 km | bis 609 km | bis 585 km | bis 590 km |
Preis | 80.700 € | 84.100 € | 90.700 € | 104.200 € | 114.600 € |
Wie der Turbo arbeitet auch beim GTS hinten die größte und leistungsstärkste E-Maschine der Modellreihe mit einem Durchmesser von 230 Millimetern, einer aktiven Länge von 210 Millimetern und einem Siliciumcarbid-Inverter, der bis zu 900 Ampere schalten kann. Wie bei allen Motoren der Baureihe handelt es sich um einen Permanentmagnet-Synchronmotor (PSM). Das dazugehörige Ein-Gang-Getriebe hat eine Übersetzung von 9,0 und ist auf höhere Kräfte ausgelegt. Die kombinierte WLTP-Reichweite beträgt bis zu 586 Kilometer.
Dank 800-Volt-System lässt sich die 95-kWh-Batterie in 21 Minuten von 10 auf 80 Prozent bringen. Die maximale Ladeleistung liegt dabei bei 270 kW. An 400-Volt-Säulen tritt das Bankladen in Aktion; dann sinkt die Ladeleistung auf die Hälfte, also 135 kW.
Der Macan GTS ist serienmäßig mit dem Sport-Chrono-Paket ausgestattet. Es wurde um den aus dem Taycan bekannten Rundstreckenmodus erweitert. Dieser kühlt die Batterie herunter, um den mit der Erwärmung der Batterie verbundenen Leistungsverlust - das sogenannte Derating - zu verzögern.
Neben dem Allradantrieb mit dem elektrischem Porsche Traction Management (ePTM) ist Porsche Torque Vectoring Plus (PTV Plus) serienmäßig. Für bessere Traktion und mehr Agilität nutzt das System eine elektronisch gesteuerte Differenzialsperre.
Zudem hat der Macan GTS den niedrigsten Schwerpunkt innerhalb der Modellreihe. Dazu wurde die Karosserie um zehn Millimeter tiefer gelegt. Hinzu kommen eine spezielle Sport-Abstimmung der Luftfederung mit Niveauregulierung sowie der elektronischen Dämpferregelung (Porsche Active Suspension Management, PASM) und der Stabilisatoren. Durch die optionale Hinterachslenkung soll sich die Dynamik weiter steigern lassen. Für den Sound sorgen zwei GTS-spezifische Klangprofilen für die Modi Sport und Sport Plus.
Front, Seitenansicht und Heck prägen schwarz lackierte Elemente - ein Erkennungsmerkmal aller GTS-Modelle von Porsche. Besonders auffällig am Bug sind die abgedunkelten Matrix-LED-Hauptscheinwerfer sowie die stark konturierten Außenkanten oberhalb der Airblades. Ab Anfang 2026 wird Porsche für alle Macan-Modelle ein Sport-Design-Paket mit neuen Bug- und Heckverkleidungen und besonders sportlicher Optik anbieten. Der Macan GTS erhält dieses Paket als Erster - und das nicht nur serienmäßig, sondern auch in einer GTS-spezifischen Ausprägung: Die Kontrastelemente wie Einleger, Sideblades, Radlaufblenden und die Lippe des adaptiven Heckspoilers sind bei ihm schwarz ausgeführt.
Den Auftritt prägt zudem die geschärfte Geometrie der Seitenschweller, die zum Heck hin breiter auslaufen. Auch das Unterteil des Hecks besitzt ein eigenständiges Design mit einem schwarzen Einleger sowie einer ausgeprägten Diffusorblende. Passend zu den Frontscheinwerfern sind die Heckleuchten abgedunkelt. Serienmäßig rollt der GTS auf 21-Zöllern in Anthrazitgrau. Optional verfügbar sind 22-Zoll-Räder im RS-Spyder-Design und gleicher Lackierung.
Mit dem Macan GTS werden drei neue Außenfarben für die Modellreihe eingeführt: Kreide, Karminrot und Luganoblau. Damit steigt die Auswahl auf 15 Serienfarben; mit dem "Farbe-nach-Wahl-Programm" sind etwa 60 Töne verfügbar. Innen hat der GTS Race-Tex-Details und Elemente aus schwarzem Glattleder sowie spezifische Anzeigen.
Optional gleicht das "Interieur-Paket GTS" das Innere an die Außenoptik an. So gibt es das Paket passend zu den entsprechenden Exterieurlacken wahlweise in Karminrot, Schiefergrau neo und Luganoblau. Die Ziernähte sind dann in der jeweiligen Farbe ausgeführt, ebenso die Sicherheitsgurte und die GTS-Schriftzüge auf den Sitzen. Zudem erhält das Lenkrad eine Plakette mit farbigem GTS-Schriftzug. Auch das "Interieur-Paket Carbon" gehört zum Umfang.
Unter dem Strich
Mit dem Macan GTS füllt Porsche die Leistungslücke zwischen dem 330 kW starken Macan 4S und dem 430 kW starken Macan Turbo. Der Normsprint dauert hier 0,3 Sekunden weniger als beim 4S, außerdem bietet das Auto eine Tieferlegung und diverse optische Eigenheiten. Ob einem das über 10.000 Euro Aufpreis wert ist, muss jede und jeder selbst wissen. Mit über 100.000 Euro ist das Modell jedenfalls nichts für Normalverdiener.