Wie viel Sprit braucht der 329 PS starke Hothatch im realen Verkehr?








Bei diesem Realverbrauchs-Test steht weder ein Hybridauto, noch ein Diesel im Fokus, sondern ein sportlicher Benziner ohne jegliche Elektrifizierung. Ich spreche vom Honda Civic Type R. Der japanischen Fünftürer mit 329 PS ist in seiner fast dreißigjährigen Laufbahn mit sechs Generationen zu einem wahren Mythos bei Fans von Sportwagen ohne Elektromotoren, mit Frontantrieb und Schaltgetriebe geworden.
Ich habe den Civic Type R just zu dem Zeitpunkt getestet, da er Europa aufgrund der Emissionsregeln verlässt. Der Durchschnittsverbrauch auf meiner 360 km langen Standard-Teststrecke von Rom nach Forlì betrug 6,30 Liter/100 km.
Mit diesem Ergebnis gelangt der Honda Civic Type R sicher nicht in den Olymp der sparsamsten Modelle, aber angesichts seiner Auslegung als Familiensportler überrascht mich das nicht. Im Ranking unserer Testergebnisse für Benziner liegt das Auto genau auf Augenhöhe mit dem alten Jeep Renegade 1.0 T3 120 CV MT 4x2 (ebenfalls 6,30 Liter/100 km). Er war aber sparsamer als der Alfa Romeo Stelvio 2.0 Turbo Benzina AT8 Q4 (6,40 Liter), der Suzuki Jimny 1.5 Top AWD AllGrip (6,50 Liter) und der Cupra Formentor VZ 2.0 TSI 310 CV 4Drive DSG (6,60 Liter).
Unter den Autos, die ich in den letzten Jahren bei unseren Verbrauchstests gefahren habe, gibt es keine, die wirklich mit diesem "bösen" Civic vergleichbar sind. Aber ich kann einige sehr leistungsstarke Modelle nennen, die weniger verbraucht haben, darunter das Jaguar F-Type 2.0 Automatik Cabrio (6,20 Liter), den Range Rover Autobiography P510e PHEV AWD (5,60 Liter) oder den BMW i8 (4,60 Liter).
Das Auto, das in diesem Test im Mittelpunkt steht, ist der Honda Civic Type R Best Lap, die Abschiedsedition für Italien, die in 99 Exemplaren gefertigt wurde und praktisch alles serienmäßig hat, von der Metallic-Lackierung über mattschwarze 19-Zoll-Leichtmetallfelgen bis hin zu einem speziellen Carbon-Kit für außen und innen, Sportsitze in rotem Alcantara, Abstandstempomat (ACC) und Zwei-Zonen-Klimaautomatik. All das zu einem (italienischen) Listenpreis von 63.900 Euro.
Zu diesem Preis gibt es ein wirklich außergewöhnliches Auto, mit den Leistungen, der Straßenlage und dem Klang eines echten Sportlers. Der Wagen verwandelt sich aber bereitwillig in eine komfortable Familienlimousine mit fünf Türen, wenn man nicht das Maximum von ihm verlangt. Das Fahrwerk wirkt im Comfort-Modus wirklich entspannend, vor allem wenn man bedenkt, wie wild dieser Honda im "+R"-Modus sein kann. Persönlich bevorzuge ich eigentlich Automatikgetriebe. Aber von der Präzision und der Schnelligkeit dieser Sechsgang-Schaltung mit kurzem Alu-Knüppel bin ich begeistert.
Wer nach reiner Sportlichkeit im klassisch-japanischen Stil sucht, wird hier sicher nicht enttäuscht. Aber auch alle, die eine komfortable und geräumige Limousine mit großem sportlichem Potenzial fahren möchten, werden zufrieden sein.
Im täglichen Gebrauch ist es nicht ganz leicht, die vollen Fähigkeiten des Hothatch brach liegen zu lassen. Aber wenn man sich beherrscht, revanchiert sich der letzte Honda Civic Type R mit einem Benzinverbrauch in akzeptablen Grenzen. Das gilt auch auf der (italienischen) Autobahn oder in der Stadt.
Der 47-Liter-Tank ermöglicht mindestens 450 km ohne Nachtanken, wenn man es beim Beschleunigen nicht übertreibt. Auf idealen Strecken, die mit konstanter Geschwindigkeit gefahren werden, können sogar bis zu 800 km erreicht werden. Natürlich steigen die Verbräuche erheblich und die Reichweite sinkt entsprechend, wenn man stark auf das Gaspedal drückt.
| Honda Civic Type R Best Lap | |
| Antrieb | Benzin, 1.996 ccm |
| Leistung | 242 kW |
| Abgasnorm | Euro 6E |
Fahrzeug: Honda Civic Type R Best Lap
Basispreis in Italien: 63.900 Euro
Testdatum: 9. Oktober 2025
Wetter (Abfahrt/Ankunft): Heiter, 23 Grad / Heiter, 17 Grad
Kraftstoffpreis: 1,719 Euro/Liter (Benzin)
Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 64 km/h
Reifen: Michelin Pilot Sport 4 S - 265/30 ZR19 93Y XL (EU-Label: D, A, 71 dB)
Bordcomputer: 6,2 Liter/100 km
An der Zapfsäule: 6,4 Liter/100 km
Mittel aus diesen Werten: 6,30 Liter/100 km
Unsere italienischen Kollegen bieten ein stets aktualisiertes Ranking der Verbrauchstest-Ergebnisse an. Das Ganze ist in italienischer Sprache, aber wir denken, Sie finden sich zurecht.
Wenn Sie eine Freundin oder einen Freund nach dem Verbrauch seines Autos fragen, wird Ihnen wahrscheinlich ein Wert genannt, der keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht wurde der Wert vom Bordcomputer abgelesen, oder die Tankrechnungen wurden aufbewahrt und daraus ein Verbrauch errechnet.
Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermittelten Verbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren. Der Journalist fährt häufig fürs Wochenende von der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna).
Wenn Sie eine Freundin oder einen Freund nach dem Verbrauch seines Autos fragen, wird Ihnen wahrscheinlich ein Wert genannt, der keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht wurde der Wert vom Bordcomputer abgelesen, oder die Tankrechnungen wurden aufbewahrt und daraus ein Verbrauch errechnet.
Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermittelten Verbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren. Der Journalist fährt häufig fürs Wochenende von der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna).
Dabei bewegt er die Autos bewusst sparsam: Er bleibt knapp unter der Höchstgeschwindigkeit (auf der italienischen Autobahn: 130 km/h), vermeidet abruptes Beschleunigen und Bremsen und fährt vorausschauend. Die Teststrecke Rom-Forlì ist etwa 360 Kilometer lang und umfasst 65 Prozent Superstrada (autobahnähnliche Schnellstraße, Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h), 25 Prozent Autostrada (Autobahn, Tempolimit 130 km/h), fünf Prozent Strada Statale (Bundesstraße, Tempolimit 90 km/h) und fünf Prozent Stadtverkehr.
Dabei wird der Apennin überquert, die Strecke enthält also durchaus auch Steigungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Regel bei 70 bis 80 km/h. Am Ende der Strecke notiert unser Tester die Bordcomputer-Anzeige und berechnet (bei Autos mit Verbrennungsmotor) den Verbrauch an der Zapfsäule. Dabei wird "von voll bis voll" gemessen, wobei voll bedeutet: Das Tanken wird beim ersten Klick der Zapfpistole beendet. Dann berechnet Fabio den Mittelwert.