Mit diesem Elektro-Dreirad kann man zwar nur 45 km/h schnell und maximal 100 km weit fahren, aber es dürfte ein Lächeln erzeugen.








Sieht aus wie ein klassisches Ape-Dreirad aus Italien, knattert aber nicht, sondern fährt elektrisch und kommt vom Leichtfahrzeug-Spezialisten Ari aus Borna bei Leipzig: der Ari 345 Retro. Das Lasten-Trike im Retro-Stil mit bis zu 300 Kilogramm Nutzlast war bisher ausschließlich mit geschlossener Kabine erhältlich, nun gibt es auch eine offene Version.
Der Ari 345 Retro ist 2,82 Meter lang, 1,16 Meter breit und 1,70 Meter hoch. Neben der Standardausführung mit Kofferaufbau oder Pritsche stehen auch Spezialvarianten wie Foodtrucks zur Verfügung. Das einfache Pritschenmodell mit offener Kabine startet bei 12.485 Euro netto. Der Aufpreis für die geschlossene Kabine mit einer Tür beträgt 1.460 Euro netto. Beide Versionen erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h und bieten mit dem optionalen Zusatzakku mit Lithiumeisenphosphat-Chemie (LFP) eine Reichweite von bis zu 100 Kilometern.
Der Ari 345 Retro entsteht in handwerklicher Fertigung in einer Manufaktur. Aufgrund der Produktionsweise liegt die Lieferzeit bei rund sechs Monaten, sodass aktuell
eingehende Bestellungen ab Frühjahr 2026 ausgeliefert werden.
"Wir freuen uns sehr, dass wir mit der offenen Kabinenvariante eine preislich attraktive Option bieten können. Die vielen positiven Rückmeldungen unserer Nutzerinnen und Nutzer haben uns bestärkt,
diesen Schritt zu gehen und den Ari 345 Retro noch stärker an den Bedürfnissen unserer
Kunden auszurichten", erklärt Thomas Kuwatsch, Mitgründer von Ari Motors.
Das Design erinnert an die Ape von Piaggio. Das von der Vespa abgeleitete dreirädrige Gefährt wurde über 70 Jahre lang hergestellt. 2024 lief das Wägelchen wegen der europäischen Emissionsvorschriften aus. Ari betrachtet sein Retro-Modell als "zeitgemäße und nachhaltige Alternative", so Kuwatsch. Mit der neuen offenen Kabine erweitern sich die Einsatzmöglichkeiten des Ari 345 Retro, der sich sowohl für den urbanen Lieferverkehr als auch für Gastronomie und Handelsbetriebe eignet.
Seit 2017 bietet Ari Elektrofahrzeuge auf dem deutschen Markt an, vor allem leichte Nutzfahrzeuge. Seit 2021 sind die Modelle auch in Österreich erhältlich. Der Name Ari leitet sich vom japanischen Wort für Ameise ab. Das passt: Die Modelle sind in aller Regel klein, können für ihr geringes Gewicht viel transportieren. Die Fahrzeuge kommen von den chinesischen Herstellern Jiayuan EV, Chery und Wuling. Ari konfiguriert diese Basis in der firmeneigenen Manufaktur in Ricany (bei Prag). Dabei werden sie an europäische Qualitätsstandards angepasst und mit speziellen Aufbauten versehen.
Unter dem Strich
Man braucht keinen Porsche und keinen Rolls-Royce, um aus der Menge herauszustechen - ein ungewöhnliches Gefährt reicht auch. Und während man mit einem teuren Fahrzeug manchmal Neid hervorruft oder sich dem Verdacht der Protzerei aussetzt, erntet man mit einem kleinen, nicht nach Geld riechenden Modell im schlechtesten Fall Mitleid, aber fast immer ist es Sympathie. Das dürfte auch für diese Elektro-Ape aus Leipzig gelten.