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Porsche Taycan Turbo S Cross Turismo (2021): Testfahrt mit 761 PS

Ist der neue Elektro-Allrounder noch ein echter Porsche?

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Nach unzähligen Teasern zog Porsche am 4. März 2021 die Tücher vom Taycan Cross Turismo und ließ damit die Studie Mission E Cross Turismo vom Genfer Autosalon 2018 tatsächlich Wirklichkeit werden. Wie es seit Bekanntwerden des Studiennamens zu erwarten war, handelt es sich bei den neuen Modell also um einen vollelektrischen Porsche, der als höhergelegter Feldweg-Kombi an den Start geht.

Das ist nicht nur für Porsche Neuland, auch wenn man dort das böse K-Wort nicht so gerne hört. Ein Elektroauto im Kombi-Stil - und damit etwas mehr Kofferraum? Einzigartig! Das Ganze gepaart mit erhöhter Bodenfreiheit? Noch einzigartiger!

Einzigartig, aber doch irgendwie bekannt

Und zwar so einzigartig, dass immer wieder Passanten vor dem Wagen stehen bleiben, Fotos machen und sich so sehr freuen, als hätten sie gerade ein Raumschiff aus einer fremden Galaxie gesehen. Dabei ist der Cross Turismo optisch gar nicht soooo andersartig als ein normaler Panamera Sport Turismo. Und auch an die Taycan Limousine sollte man sich doch eigentlich schon gewöhnt haben.

Der Cross Turismo wirkt trotzdem sehr lang. Auch wenn er mit 4,97 Meter sogar zwei Zentimeter kürzer als die Limousine ist. Hauptunterschied ist also die längere, flachere Dachlinie, was den Fond-Insassen 47 Millimeter mehr Kopffreiheit beschert. Und der Laderaum. Der ist mit 446 bis 1.212 Litern ebenfalls größer geworden.

Zum Vergleich: In den normalen Taycan passen nur 407 Liter. Der Frunk unter der "Motorhaube" kann es jeweils noch einmal mit 84 Liter aufnehmen. Für sperrige Gegenstände steht beim Cross Turismo optional ein Dachträger sowie ein Fahrradständer fürs Heck zur Wahl.

Höher, geräumiger, kürzer

Neben veränderten Schwellern und Schürzen bietet der Cross Turismo ein optionales "Offroad-Design-Paket". Serienmäßig ist ein Gravel-Modus für losen Untergrund, der das Fahrwerk per ebenfalls serienmäßiger Luftfederung um 30 Millimeter anhebt. Außerdem werden die Dämpfer komfortabler eingestellt sowie Traktionskontrolle, ESP und das Drehmoment-Management auf losen Untergrund adaptiert.

Das funktioniert alles einwandfrei und macht auch irgendwie Spaß. Doch Porsche gibt schon während der Testfahrt in einem Steinbruch zu, dass wahrscheinlich nicht einmal zehn Prozent der Kundschaft jemals eine Route durchs Gelände wählen werden. 

Ein familientauglicher Kofferraum, mehr Bodenfreiheit, ein Gravel-Modus? Dazu ein Leergewicht von rund 2,5 Tonnen und eine Fahrzeuglänge von knapp fünf Meter? Puh! Wie ich werden auch Sie sich jetzt - vollkommen zurecht - fragen: Ist das eigentlich noch Porsche? Ich kann Sie beruhigen. Ist es. Irgendwie sogar besser. Wenn auch anders.

Die ausführliche Beschreibung der Testfahrt mit dem Porsche Taycan Turbo S Cross Turismo lesen Sie auf unserer Schwesterseite InsideEVs.de. Dort erfahren Sie auch, wieso dieses Fahrzeug ein 959 des 21. Jahrhunderts ist und weshalb Porsche statt einer Müdigkeitswarnung lieber einen Ohnmachtsassistenten verbauen sollte. Hier kommen wir hingegen umgehend zum Fazit ...

Fazit: 9,5/10 Punkte

Ein so einzigartiges Fahrzeug in einem Absatz für ein Fazit zusammenzufassen, würde dem Porsche Taycan Turbo S Cross Turismo irgendwie nicht gerecht werden. Denn selbst wenn das Konzept eines elektrischen Lifestyle-Kombis vielleicht nicht direkt schlüssig erscheint, hat Porsche ein ziemlich vollkommenen Allrounder der Extraklasse entwickelt, der in den meisten Punkten ganz vorne in der Sportwagen-, Kombi- oder Feldweg-Liga mitspielt und Sie einzig im Kapitel Querdynamik etwas zurückstecken müssen. Ganz passend ist deshalb ausnahmsweise auch einmal ein Werbeslogan für ein neues Fahrzeug: "Gänsehaut. Für die Seele." 

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