Kompakter Mercedes-Camper für vier Personen mit flexibler Nasszelle
Bürstner vollzieht den Umbruch: Die neue Modellgeneration setzt auf klare Konzepte und innovative Ideen. Mit dem neuen Habiton zeigt der Hersteller, dass intelligentes Raummanagement und hoher Komfort auch auf kompakten sechs Metern möglich sind. Der Name bleibt, doch alles andere ist neu - oder zumindest neu gedacht.
Der Habiton ist zurück - und kaum wiederzuerkennen. War der Name bis vor Kurzem noch für einen Mikro-Camper auf Kangoo-Basis reserviert, steht der neue Habiton jetzt für ein komplett anderes Konzept: zwei vollwertige Campervans auf Mercedes-Sprinter-Basis mit Einzelbetten, verschiebbarem Bad und zwei optisch wie technisch differenzierten Ausstattungsvarianten.
Der neue Habiton HM 6.0 und der HMX 6.0 basieren auf dem 5,91 Meter langen Sprinter und setzen neue Maßstäbe bei Raumaufteilung und Flexibilität. Zwei längs verbaute Einzelbetten im Heck, vier Sitz- und Gurtplätze im Wohnraum - das alles unter sechs Metern unterzubringen, verlangt nach Erfindergeist. Die Antwort darauf liefert Bürstner mit einem patentierten Slide-Out-Bad.
Das Badezimmer sitzt nicht fest an einem Ort, sondern lässt sich je nach Bedarf in Fahrtrichtung verschieben. Tagsüber bleibt so mehr Platz für die Halbdinette mit klappbarer Sitzbank, nachts rückt das Bad vor und gibt die komplette Länge für das zweite Einzelbett frei. Das Modul bewegt sich über Schienen, die Sitzgruppe klappt zusammen und macht Platz für eine vollwertige Nasszelle samt Dusche, Waschbecken und herausziehbarer Toilette. Ein Spa-Erlebnis auf engem Raum? Zumindest eine clevere Raumlösung.
Nicht minder durchdacht ist die Küche, die sich entlang der Beifahrerseite am Einstieg erstreckt. Gaskocher und Spüle teilen sich eine Glasabdeckung, der halbhohe Kühlschrank ist von innen und außen erreichbar. Darüber: klassische Oberschränke. Dahinter beginnt bereits das Schlafabteil. Und wer noch zwei weitere Schlafplätze benötigt, bekommt optional ein Aufstelldach mit dazu.
Innen ist Vielfalt Trumpf: Ganze 96 Gestaltungskombinationen stehen zur Auswahl. Von hellen Holztönen über mattweiße Flächen bis hin zu dunklem Holz oder Grautönen ist alles möglich. Die Polster kommen wahlweise in Stoff, Leder, Teddyfleece oder sportlicher Stepp-Optik - in Farben wie Moosgrün, Rostrot, Beige oder Braun. Eine der auffälligsten Optionen: ein großes Panoramafenster über dem Fahrerhaus, das Tageslicht in den Innenraum bringt.
Bei den Varianten unterscheidet Bürstner klar zwischen straßen- und offroadorientierten Kunden: Der HM 6.0 startet bei 72.999 Euro und bleibt optisch eher dezent. Der HMX 6.0 bringt für mindestens 86.999 Euro nicht nur einen robusteren Look mit, sondern auch Offroad-Bereifung, Rammbügel und voraussichtlich Allradantrieb.
Ein weiterer Unterschied zum bisherigen Habiton liegt im Auftreten: Statt knalligem Orange dominiert jetzt eine sachlichere Designsprache. Das neue Bürstner-Logo sowie das überarbeitete Leitmotiv Bürstner Reloaded unterstreichen den Neustart der Marke - nicht nur beim Habiton, sondern als Teil einer umfassenden Neuausrichtung der Modellpalette.
Mit dem neuen Habiton wagt Bürstner nicht nur einen Namenswechsel, sondern eine echte Modelloffensive. Das Slide-Out-Bad ist mehr als ein Gimmick, die Schlafplatzlösung durchdacht und der Wohnkomfort bemerkenswert hoch. Und auch wenn sich auf sechs Metern nicht alles gleichzeitig nutzen lässt, wie zum Beispiel Dusche und Essbereich, zeigt Bürstner mit dem Habiton eindrucksvoll, wie weit sich Raumdenken heute treiben lässt.
Wem der Habiton gefällt, dem könnte auch der Bürstner Papillon gefallen - ein futuristischer Campervan mit aufstellbarem Dach. Auch die auf Mercedes-Sprinter basierenden Eura Mobil Profila Freestyle und Integra Line GT sind neu. Ahorn Camp startet mit einer kompletten Armada an Wohnmobilen auf der neuen Renault-Master-Basis durch und bei Crosscamp gibt es eine Vielfalt neuer Modelle in den Baureihen EXPDN, ADVTR und EXPLR.