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Audi RS 6-Bestellungen erreichen historischen Höchststand

Der RS 6 Avant hat sein bisher bestes Halbjahresergebnis erzielt. Die Gründe liegen auf der Hand

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Sechs Jahre ist es her, dass Audi die aktuelle Generation des RS 6 Avant vorgestellt hat. Obwohl seit einigen Monaten ein neuer A6 Avant verkauft wird, ist der alte Superkombi weiterhin erhältlich. Normalerweise lässt die Nachfrage nach, wenn ein Auto in den Ruhestand geht, aber das ist bei Ingolstadts ultimativer Familienkutsche nicht der Fall. Nach Angaben eines Audi-Sprechers war die Nachfrage nach dem RS 6 noch nie so hoch wie in den ersten sechs Monaten dieses Jahres.

Im Gespräch mit der Automobilwoche teilte Alina Seysen, Unternehmenssprecherin für Vertrieb und Marketing, mit, dass der RS 6 Avant im ersten Halbjahr einen Rekord-Auftragseingang verzeichnet hat. Die Beliebtheit des Wagens habe die Gesamtnachfrage bei Audi Sport angekurbelt. Bis Juni ist der Auftragseingang bei Audi Sport im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 um 41 Prozent gestiegen.

Zur Verdeutlichung: Unter "Audi Sport" fallen nur die Modelle mit RS-Logo, die weniger performanten S-Modelle werden nicht berücksichtigt. Ein Unterschied zu Mercedes und BMW, die neben den vollwertigen AMG- bzw. M-Modellen jeweils auch einer oder zwei leistungsschwächeren Versionen ihr Logo verpassen.

In seinen ersten beiden Generationen (C5 und C6) wurde der RS 6 noch als Limousine und als Kombi verkauft. Der C7 und der aktuelle C8 waren/sind nur als Kombi erhältlich. Klar, der RS 7 weißt sehr viele Gemeinsamkeiten mit dem RS 6 auf, allerdings beziehen sich Seysens Ausführungen ausschließlich auf den Kombi.

Warum also zieht der heißeste Avant so spät in seinem Lebenszyklus so an? Es dürfte ein Mix aus mehreren Faktoren dafür verantwortlich sein. Mercedes-AMG hat noch keinen E 63 von der aktuellen E-Klasse auf den Markt gebracht. Zudem könnte BMWs Entscheidung, den M5 mit einem Plug-in-Hybridantrieb auszustatten, Käufer verprellt haben, die einen reinen V8-Motor bevorzugen. Zur Wahrheit gehört aber auch: Der neue M5 verkauft sich trotz seines hohen Gewichts prächtig.

Apropos Elektrifizierung: Audi hat bereits bestätigt, dass die nächste Generation des RS 6 Avant (C9) ebenfalls einen Plug-in-Hybridantrieb haben wird. Einige Käufer könnten sich deshalb beeilt haben, noch das alte Modell zu ergattern, bevor es durch einen schwereren und komplexeren Nachfolger ersetzt wird.

Obendrein, weil auch immer wieder von einem Biturbo-V6 plus E-Motor gerüchtet wurde. Andere Quellen behaupten, es bliebe beim V8 als Basis. Ein offizielles Statement gibt es noch nicht.

Auf Erlkönig-Fotos und -Videos konnten wir bereits Prototypen des nächsten RS 6 Avant sowie des kommenden RS 5 Avant sehen. Letzterer wird sehr wahrscheinlich auf einen V6-Plug-in-Hybrid zurückgreifen. 

Ein weiteres Ass im Audi Sport-Ärmel soll im September gezeigt werden. Dann werden die Ingolstädter  ein Konzeptfahrzeug vorstellen, das zwischen dem TT und dem R8 angesiedelt ist und darauf abzielt, die gleiche Begeisterung zu wecken, die der ursprüngliche TT in den späten 1990er Jahren ausgelöst hat. Es bleibt spannend. 

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