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Köln, 15. Oktober 2015 - Na gut, wer hierzulande an Volvo denkt, denkt derzeit vielleicht nicht unbedingt an Sport- oder gar Rennwagen. Volvos Performance-Arm Polestar beschränkt sich bei uns auf eher dezente Leistungssteigerungen (obwohl man mit dem 350 PS starken S60 und V60 Polestar in anderen Märkten ein richtig gutes Fahrerauto im Portfolio hat) und die letzten Motorsporterfolge liegen nun auch schon ein paar Jährchen zurück. Die Jüngeren unter Ihnen werden sich gerade denken: "Waaas? Volvo? Motorsporterfolge?" Aber ja doch, ist halt nur schon drei Dekaden her. 

30 Jahre DTM-Titel
Im Jahr 1985, um genau zu sein. Da gewannen die Skandinavier mit dem kantigen alten Kasten 240 Turbo nicht nur die Tourenwagen-Europameisterschaft ETC, sondern auf Anhieb auch den Fahrertitel in der noch jungen DTM. "The Flying Brick" (der fliegende Zeigelstein), wie der 240er liebevoll genannt wurde, leistete etwa 330 PS und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 260 km/h. Nun, knappe 30 Jahre später wagt man sich erneut auf die große Motorsport-Bühne. Zusammen mit dem Rennteam Polestar Cyan Racing, das seit 1996 mit Volvo kooperiert und bisher 13 Titel in der schwedischen Tourenwagen-Meisterschaft einheimsen konnte, geht es ab der Saison 2016 in die FIA Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTTC. 

400 PS starker S60
Als geeigneten Untersatz wählte man einen sehr breiten, sehr dunklen und sehr böse dreinschauenden Volvo S60 Polestar TC1, der wie der glorreiche 240 über einen Vierzylinder-Turbo verfügt. Laut Volvo stammt das Aggregat aus der aktuellen Drive-E-Familie und leistet 400 PS. Die Schweden betonen, dass das WTTC-Engagement auf mehrere Jahre angelegt ist. Auch die Erwartungshaltung ist eher unbescheiden: "Das ist ein großartiger Tag für uns alle bei Polestar Cyan Racing. Die Ankündigung in der WTTC zu starten, ist ein Programm mit nur einem Ziel: den WM-Titel nach Schweden zu holen", sagt Alexander Murdzevski Schedvin, der Polestar-Motorsportchef. Antreten wird Volvo in der TC1-Klasse wohl gegen Chevrolet, Citroën, Honda und Lada. Weitere Details zum Auto und zu dem Menschen, die es bewegen werden, sollen in Kürze folgen.


 

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