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VW T-Roc (2025) vs. T-Roc (2022): 2. Generation trifft Facelift

Wo liegen Unterschiede, wo Gemeinsamkeiten? Vorgänger und Nachfolger im Vergleich

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2024 landete der T-Roc mit 75.398 verkauften Einheiten in der VW-internen Rangliste in Deutschland hinter dem Dauerbrenner Golf auf Platz zwei. Damit verdrängte das kompakte SUV zumindest hierzulande den Tiguan. Über 400.000 verkaufte Einheiten seit 2017 allein in Deutschland - über zwei Millionen weltweit.

Wie wir hier im Pott sagen würden, ist der VW T-Roc ganz gut angenommen worden. Jetzt stand den Wolfsburgern abermals ein Ritt auf der Rasierklinge bevor. Der Verkaufsschlager braucht eine zweite Generation, die den Erfolg fortführen soll. Wie sie das anstellen wollen? Schauen wir im Vergleich alt gegen neu drauf. Wo sind die größten Unterschiede, wo eventuelle Gemeinsamkeiten?

Außenmaße und Design

Das Offensichtliche zuerst: Gegenüber dem Facelift-T-Roc verlässt der Neue alteingesessene Pfade und rückt designtechnisch näher an die ID-Reihe. Von vorne wirkt der T-Roc jetzt wie ein ID.4-Bruder mit großem Maul zum Luftholen. Während Scheinwerfer, Lichtleiste und Logo an die vollelektrischen Modelle erinnern, kommt die untere Partie der Front mit einem immensen Grill, der so ähnlich auch am Passat zum Einsatz kommt. 

Das 2022er Facelift des T-Roc hatte das Lichtband noch dezent im Kühlergrill eingearbeitet. Zudem kam die Front mit mehr Liebe zum Detail aus Formen und Farben daher. Beim 2025er T-Roc fällt ein eigenständigerer Auftritt der Aero-Optimierung zum Opfer. Erreichte der Alte noch einen cW-Wert von 0,34, kommt der neue auf beeindruckende 0,29.

Im Seitenprofil ändert sich erst einmal nicht allzu viel. Am auffälligsten fällt die Fortführung der Frontscheinwerfer über dem vorderen Kotflügel ins Auge und natürlich die überarbeiteten Aero-Räder, die nun bis zu einer Größe von 20 Zoll bestellbar sind.

  Länge Breite Höhe Radstand T-Roc (2022) 4,25 Meter 1,82 Meter 1,58 Meter 2,59 Meter T-Roc (2025) 4,37 Meter 1,82 Meter 1,56 Meter 2,63 Meter

Überraschender ist, dass der neue T-Roc bei einer gewachsenen Länge von 12 Zentimetern (von 4,25 auf 4,37 Meter) optisch nicht wesentlich gestreckter wirkt. So behält er seine kompakte DNA trotz Radstandwachstum auf 2,63 Meter bei.

Mehr tut sich wieder am Heck: Die trapezartigen Ausbuchtungen in der Heckschürze entfallen, die Rückleuchten ziehen sich schmaler und glatter in Richtung Heckmitte. Natürlich kommt auch im neuen T-Roc jetzt ein Leuchtband mit illuminiertem VW-Logo zum Einsatz. Insgesamt wirkt die Linie etwas spitzer zulaufend, was einer klareren Abrisskante zugute kommt. 

Raumnutzung und Infotainment

Dem Innenraum sah man seine gut sieben Jahre Marktpräsenz am meisten an. Zwar bekam der T-Roc ab dem Modelljahr 2022 noch mal ein Facelift, das sich vor allem um die Einbindung des Infotainment und der sich rasant entwickelnden Technologie widmete, doch wirkte der zuletzt fast wie aus einer anderen Zeit. (unten links zu sehen)

Neu waren damals das digitale Kombiinstrument und das 9,2-Zoll-große Infotainment. Die Klimasteuerung fand unter den mittleren Belüftungselementen Platz. Jetzt wirkt der Innenraum des T-Roc minimalistisch und aufgeräumt. Von der Rückkehr zu mehr physischen Bedienungselementen ist hier jedoch noch nichts zu sehen. 

Dafür hält das inzwischen bewährte und zuverlässig laufende VW-Infotainment in 12,9 Zoll Einzug. Das trägt zwar immer noch die unvorteilhaften Touch-Regler, dafür kehrt das Lenkrad zu echten Tastern zurück. Verbesserte Assistenten und fortgeschrittene Konnektivität runden das Digitalpaket ab. Optisch wirken die Bildschirme aufgesetzter als im Vorgänger, der beispielsweise das Kombiinstrument noch in das Armaturenbrett einbettete.

Die Mittelkonsole konnte dank des Fokus auf das Automatikgetriebe ausladender gestaltet werden. So gibt es mehr Stauraum im Cockpit. Und auch die Qualität hat sich zum Vorgängermodell deutlich gebessert.

Der gewachsene Radstand und die Außenmaße kommen vor allem dem Sitzkomfort im Fond zugute. Es herrscht mehr Kopf- und Beinfreiheit als noch im Vorgänger. Der Kofferraum fasst jetzt 465 statt 445 Liter. 

Antriebsvariationen

Zuletzt setzte der alte T-Roc noch auf eine Motorenpalette aus Benzinern und Dieseln. Den Einstieg versprach ein 1.0 TSI (85 kW (116 PS)) als 6-Gang-Schalter. Wer mehr Leistung brauchte, konnte auf den 1.5 TSI (110 kW (150 PS)) als 6-Gang-Schalter oder mit 7-Gang-DSG zurückgreifen.

Mit dem 2.0 TDI (85 kW (116 PS)) als 6-Gang-Schalter und dem 2.0 TDI (110 kW (150 PS)) mit 7-Gang-DSG standen zwei Selbstzünder-Varianten als Option bereit. Hatten wir beim T-Roc-Teaser noch spekuliert, dass die bleiben dürften, belehrt uns VW jetzt eines Besseren. Die Diesel sind Geschichte! 

Neu sind die beiden Vollhybriden. Den 1,5-Liter-TSI-Evo2-Benziner koppeln die Wolfsburger mit einem Hybridmodul und einem E-Klimakompressor. Unten im Fahrzeugboden, vor der Hinterachse, sitzen die Hochvolt-Batterie sowie der Hochvolt-12V-DC/DC-Wandler. Ab 2026 steht dann ein 1.5 TSI mit 100 kW (136 PS) oder 125 kW (170 PS) zur Wahl.

Ebenfalls 2026 soll ein 2,0-Liter Mildhybrid mit 190 PS und Allrad folgen. Das heißt, zum Marktstart werden lediglich die beiden 1,5-Liter-Mildhybrid-Benziner mit 115 und 150 PS zur Wahl stehen. Alle Varianten kommen mit einem 7-Gang-DSG-Getriebe. Somit ist auch der Schalter Geschichte.

Eine Neuauflage des VW T-Roc R soll überraschenderweise dennoch folgen. Wenn wir uns den aktuellen Golf R so anschauen, dürfte auch der T-Roc ein 333-PS-Performance-Herz tragen. Jedoch gibt es Informationen zu einem Fünfzylinder-Golf-R - eventuell wäre auch diese Variante für das kompakte Crossover vorstellbar.

Ausstattung, Preise und Aussichten

Die Ausstattungslinien "Life", "Style" und "R-Line" bleiben erhalten. Als Life mit dem 1,0-Liter-Benziner startet der alte T-Roc derzeit noch bei 30.065 Euro, der 1,5er mit 150 PS ist für 32.955 Euro zu haben (mit DSG 35.120 Euro).

Für die zweite Generation des T-Roc werden zum Einstieg 30.845 Euro für den 1,5 eTSI mit 85 kW (115 PS) fällig. Das sind nur rund 800 Euro mehr zum Marktstart am 28. November 2025, obwohl Einstiegsbenziner und Schalter weggefallen sind.

Ob der neue VW T-Roc mit seiner Annäherung an die ID-Familie einen ebenso souveränen Start hinlegen kann, wie sein Vorgänger? Die Messlatte liegt jedenfalls hoch.

VW T-Roc (2025)
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